„Das ist doch Stuttgart?!“ User im Netz lästern über Foto von völlig überfüllter Autobahn
Stuttgart ist als Autostadt bekannt. Der Verkehr in der schwäbischen Metropole hat es oft in sich. Ein Foto auf Twitter erinnert die Einwohner direkt an die Situation auf ihren Straßen.
Stuttgart - Der Verkehr in Stuttgart ist besonders zum Arbeitsbeginn und zum Feierabend eine echte Herausforderung. Die Straßen sind zu diesen Zeiten extrem ausgelastet – Autofahrer müssen eine Menge Geduld mitbringen. Baustellen, wie beispielsweise die gesperrte Rosensteinbrücke in Bad Cannstatt, spitzen das Verkehrschaos weiter zu. Für Stuttgarter ist dies aber längst nichts mehr, worüber sie sich aufregen. Sie wissen, dass sie in einer Autostadt leben und machen sich darüber auch gerne lustig.
Stuttgarter spotten im Netz über Foto von riesiger Autobahn – „Das ist doch Stuttgart?!“
Auf dem Kurznachrichtendienst Twitter fragt ein User aus Stuttgart scherzhaft zu einem Foto von einer sechsspurigen Autobahn, die in beide Richtungen regelrecht „vollgestopft“ ist: „Was hält Stuttgart eigentlich davon ab, so auszusehen?“ Einige Stuttgarter entgegen daraufhin nur trocken: „Nicht mehr viel“. Unter dem Beitrag sammeln die Nutzer auch gleich einige weitere Gründe, warum sich die Landeshauptstadt wohl noch nicht in eine riesige Autobahn verwandelt hat. „Mangelnder Wunsch nach Freiheit“, „die Bahngleise, die die Stadt zerschneiden“ oder „nur die elenden Baustellen alle paar Meter“, lästern sie.
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„So stelle ich mir Freiheit vor“, witzelt ein Nutzer. Einige scherzen auch, dass man kaum mehr einen Unterschied erkenne. „Das ist doch Stuttgart?!“, schreibt eine Twitter-Userin. „Habe das Gefühl, im Berufsverkehr sieht Stuttgart genau so aus“ oder „das ist doch ein Foto vom Pragsattel um kurz vor 6“, kommentieren weitere. „Ist das nicht das Titelbild der Stuttgarter CDU?“, fragt sich ein Nutzer gehässig und spielt wohl auf den Plan von Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Noppers (CDU) an, mit einer Auto-Offensive die Innenstadt retten zu wollen.
Autoverkehr in Stuttgart wird immer wieder stark kritisiert
Noppers Vorschlag stieß damals auf Kritik bei den Stuttgartern und Institutionen wie dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC). „Wir gehen davon aus, dass die Stadt an ihren selbst gesteckten Zielen, insbesondere an der Stärkung von Fuß- und Radverkehr festhalten will“, teilte der ADFC daraufhin mit. Für Radfahrer und Fußgänger ist der Autoverkehr in der schwäbischen Metropole ein großes Problem. Immer wieder gibt es Beschwerden über zugeparkte oder gefährliche Wege.
Ein Foto zeigte kürzlich gleich sechs Probleme, mit denen Radfahrer in Stuttgart zu kämpfen haben. An der Infrastruktur in Stuttgart wird sich so schnell aber nichts ändern. Bisher gibt es aus der Politik keine konkreten Pläne, wie die Situation zwischen Radfahrern, Fußgängern und Autofahrern verbessert werden kann. Auch eine riesige Autobahn ist in der Landeshauptstadt nicht beabsichtigt.