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Die Daimler AG setzt mit dem legendären Formel-1-Rennwagen ein Zeichen gegen Rassismus. Der Mercedes Silberpfeil soll in der Rennsaison 2020 schwarz an den Start gehen. Und das ist nicht alles.
Stuttgart/Brackley – Die Daimler AG setzt mit dem Formel-1-Rennwagen der Daimler-Tochter Mercedes ein Zeichen gegen Rassismus. Der legendäre Silberpfeil wird schwarz. Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton und sein Team werden am kommenden Sonntag mit schwarzer Grundlackierung in die Formel-1-Saison starten, wie die Daimler AG auf ihrer Website ankündigt. Damit schließt sich der Fahrzeughersteller aus Stuttgart der #BlackLivesMatter-Bewegung an.
Daimler AG lackiert Silberpfeil schwarz – Statements gegen Rassismus auf Halo und Rückspiegeln
Vonseiten der Daimler AG heißt es, der komplett schwarz lackierte Silberpfeil sei ein klares Statement gegen Rassismus und Diskriminierung in jeder Form. Auf dem Halo beider Formel-1-Rennwagen werde der Aufruf „End Racism“ stehen. Auf den Rückspiegeln des neuen Mercedes W11 Silberpfeil werde der Slogan der gemeinsamen Formel 1-Initiative #WeRaceAsOne zu lesen sein. Der sechsfache Formel-1-Weltmeister und Silberpfeil-Pilot Lewis Hamilton hat dunkle Haut und sagte bei einer Pressekonferenz, er selbst sowie seine Familie und Freunde seien Rassismus ausgesetzt. Daher komme sein Aufruf, die Dinge zu verändern, von Herzen.
— Lewis Hamilton (@LewisHamilton) June 29, 2020
Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton spricht über seine eigenen Erfahrungen mit Rassismus
Lewis Hamilton dankte Toto Wolff, dem Chef des Mercedes-AMG Petronas Formel 1 Teams und der Muttergesellschaft Mercedes-Benz dafür, dass sie ihm zugehört hatten, als er seine Erlebnisse schilderte und dass aus diesem Gespräch ein so klares Statement gegen Rassismus hervorgegangen sei. Ab Sonntag wird das Formel-1-Team der Daimler AG nun im schwarzen Silberpfeil mit schwarzen Rennoveralls und schwarzen Helmen antreten.
Daimler AG plant, mehr im Mercedes Formel-1-Team für mehr Vielfalt zu sorgen
Die Daimler AG schreibt dazu, dass die Zugehörigkeit zum Mercedes Formel-1-Team von den Mitgliedern als „eine Erfahrung der Integration“ beschrieben werde. Daimler und dem Rennstall sei jedoch bewusst, dass nur drei Prozent der Menschen im Mercedes AMG Petronas F1 Team wie Lewis Hamilton Angehörige ethnischer Minderheiten sind. Zudem seien nur 12 Prozent der Angestellten Frauen.
Erst kürzlich hatte ein Foto von Daimler Twitter-Nutzer empört – es waren fünf Männer zu sehen, die das neue Führungsteam bei Mercedes AMG High Performance Power Trains sind – einem Unternehmen, das Formel-1-Motoren herstellt. Der schwarze Silberpfeil sei nicht nur ein Zeichen gegen Rassismus, heißt es auf der Daimler-Website.
Er stehe auch für ein öffentliches Versprechen, sich im Mercedes Formel-1-Team und im Rennsport allgemein für mehr Vielfalt einzusetzen. Man wisse, dass Teams stärker seien, wenn sie die Zusammensetzung der Gesellschaft besser repräsentierten. Nun bekam die Daimler AG auch ein eindeutiges Angebot von Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel.
Rubriklistenbild: © Daimler AG