Maskenpflicht in Innenstadt, Kontakte minimieren: In Esslingen zeigt sich, was ganzem Land droht
Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg steigt weiter an. Esslingen hat den kritischen Wert der Neuinfektionen überschritten - jetzt sollen strengere Maßnahmen die Infektionen eindämmen.
Esslingen - Das Coronavirus in Baden-Württemberg (BW24* berichtete) schränkt das Leben in nahezu allen Bereichen ein und hat einen gravierenden Einfluss auf den Alltag der Bürger im Land. Um die Gefahr einer Verbreitung von Covid-19 zu minimieren, traten zu Beginn der Corona-Pandemie zahlreiche Verbote und Maßnahmen zum Infektionsschutz vor dem Coronavirus* in Kraft. Nach der Hochphase der Corona-Pandemie im Frühjahr verbreitete sich das Coronavirus in Baden-Württemberg* mit steigenden Temperaturen auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau weiter.
Als Reaktion auf die sinkenden Infektionszahlen setzte die Landesregierung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann* zahlreiche Lockerungen der Einschränkungen durch, die mehr Normalität im Alltag und in der Freizeit der Bürger ermöglichen sollen. Um zu gewährleisten, dass sich dennoch möglichst wenige Menschen mit der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 anstecken, gelten trotz der vielen Lockerungen nach wie vor bestimmte Hygieneauflagen. Dazu gehört unter anderem die Ende April eingeführte Maskenpflicht zum Schutz vor dem Coronavirus in Baden-Württemberg*, die beim Einkaufen und im Personennahverkehr gilt.
Aktuell steigt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg rapide an. Die Angst vor einem erneuten Shutdown ist groß, denn die Auswirkungen des Coronavirus in Baden-Württemberg auf die Wirtschaft* sind massiv. Zum ersten Mal in Baden-Württemberg hat mit Esslingen nun eine Region die Sieben-Tage-Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner deutlich überschritten und gilt damit als „Hotspot“ innerhalb Deutschlands - das hat Konsequenzen für alle Bewohner.
Coronavirus in Baden-Württemberg verbreitet sich wieder schneller - Esslingen ergreift härtere Maßnahmen
Bereits am Montag hatte der Kreis Esslingen private Feiern beschränkt, nachdem die Vorwarnstufe von mehr als 35 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche überschritten worden war. Mittlerweile verzeichnet der Kreis Esslingen 52,3 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen. Oberbürgermeister Jürgen Zieper kündigte daraufhin verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Baden-Württemberg an.
In einer Pressekonferenz am heutigen Donnerstag gab Landrat Heinz Eininger bekannt, dass die Maßnahmen in Esslingen verschärft werden, wie auch echo24.de* berichtet. So gilt ab dem morgigen Freitag im gesamten Stadtgebiet von Esslingen eine Maskenpflicht im öffentlichen Raum, sobald der Mindestabstand nicht immer eingehalten werden kann. Darunter fallen beispielsweise Fußgängerzonen und Wochenmärkte berichtet. Darüber hinaus sollen strikte Kontrollen die Einhaltung der Hygienemaßnahmen sicherstellen, um das Coronavirus in Baden-Württemberg nicht weiter zu verbreiten.
Zudem werden private Feiern zum Schutz vor dem Coronavirus in Baden-Württemberg noch stärker eingeschränkt. Ab Freitag dürfen in öffentlichen oder angemieteten Räumen nur noch 25 Personen zusammenkommen, in privaten Räumlichkeiten nicht mehr als zehn. Eininger fordert, dass die Sorglosigkeit nun enden müsse. „Nicht alles, was man tun darf, muss man auch tun“, sagte Eininger auf der Pressekonferenz. Sportverbänden empfiehlt er deshalb, Veranstaltungen nur ohne Publikum stattfinden zu lassen. Das Virus verbreite sich durch Nähe - „also müssen jetzt Nähe und Kontakt minimiert werden.“
Coronavirus in Baden-Württemberg: Infektionszahlen in Esslingen und Stuttgart steigen immer weiter an
Auch das Coronavirus in Stuttgart* verbreitet sich aktuell wieder schneller. Erst Mitte dieser Woche wurde im Stadtkreis der kritische Wert von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen überschritten. Nach Angaben des Landesgesundheitsamts haben sich in der baden-württembergischen Landeshauptstadt Stuttgart* innerhalb der vergangenen Woche 35,4 Personen pro 100.000 Einwohner nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Damit hat Stuttgart den Alarmwert überschritten und zusätzliche Beschränkungen beschlossen*.
Auch in Stuttgart könnten weitere Maßnahmen gegen das Coronavirus in Baden-Württemberg drohen, sollten die Infektionszahlen nicht zurückgehen. So wäre etwa eine Ausweitung der Maskenpflicht an Schulen auf den Unterricht möglich - oder auch auf öffentliche Plätze, wie nun in Esslingen beschlossen. Zudem könnte der Ausschank von Alkohol in der Gastronomie untersagt und der Betrieb auf den Außenbereich beschränkt werden. Veranstaltungen könnten eingeschränkt, Maßnahmen verschärft und Bußgelder erhöht werden. Bei mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner können lokal auch die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen wieder eingeführt werden.
Um einen erneuten Shutdown zu vermeiden, hatte die Landesregierung Mitte September ein Drei-Stufen-Konzept eingeführt*, das die zuvor geltenden Corona-Regeln in Baden-Württemberg ergänzte. Je nach Infektionsgeschehen können die einzelnen Landkreise und Kommunen nun zu strengeren Maßnahmen greifen, um die Ausbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg zu vermeiden. Das Konzept soll flächendeckende und landesweite Einschränkungen wie im März und April möglichst verhindern. *BW24 und echo24.de sind Teil des Ippen-Digital-Netzwerks