Attraktiver ÖPNV, mehr Grün: 10 Dinge, die in Stuttgart besser werden sollen
Im Rahmen des Bürgerhaushalts konnten Stuttgarter ihre Ideen, Wünsche und Anregungen für die Landeshauptstadt abgeben. Diese wurden nun ausgewertet und sortiert.
Stuttgart - Vom 23. Januar bis 5. Februar sammelte die Stadt Stuttgart im Rahmen des Bürgerhaushalts Ideen zur Verbesserung der Schwaben-Metropole. Dadurch haben die Bürger die Möglichkeit mitzuentscheiden, wo die Stadt mehr oder wo weniger Geld investieren sollte.
Fleißig äußerten die Stuttgarter ihre Wünsche, Überlegungen und Meinungen auf einer eigens eingerichteten Online-Plattform der Stadt. Nach dem 5. Februar konnten die Bürger die verschiedenen Vorschläge bewerten. Die Stadtverwaltung hat die zahlreichen Eingänge nun fachlich geprüft und sie in einer Liste zusammengefasst.
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Die Top-10-Vorschläge: Stuttgarter wünschen sich attraktive Anbindungen und mehr Grün
Insgesamt umfasst die Liste der Stadt Stuttgart 100 Einreichungen, die jeweils nach ihren Bewertungen sortiert wurden. Auf Platz eins der Top-10-Vorschläge der Bürger steht demnach eine attraktivere ÖPNV-Anbindung in den Stadtteil Plieningen. Es sei der einzige Bezirk ohne direkte Stadtbahn-Verbindung zur Innenstadt. 1.669 Stuttgarter finden, daran sollte sich dringend etwas ändern. Eine Direktverbindung ist schon seit einigen Jahren in der Planung. Die Stuttgarter Straßenbahn AG (SSB) verschob die Fertigstellung zuletzt jedoch auf das Jahr 2027.

Auf Platz zwei findet sich der Vorschlag für mehr günstige oder kostenlose Schwimmkurse für Kinder und Jugendliche. Der Tenor hier: Durch das Coronavirus in Baden-Württemberg und wegen fehlender Kapazitäten an Schulen oder in Schwimmbädern sei die Zahl der Kinder, die schwimmen könnten, deutlich gesunken. Die Anregung „Schwimmfähigkeit rettet Leben“ befanden 1.246 Bürger als gut und sinnvoll.
Darüber hinaus wünschen sich die Menschen in Stuttgart mehr Grün in der Landeshauptstadt. Vorschläge zur Begrünung des Europaviertels, mehr Bäume auf dem Marktplatz sowie im restlichen Stadtgebiet wurden ebenfalls hoch bewertet. Auch eine „Neckaruferpromenade“ (Platz vier) wird gefordert. Entlang des Neckarufers bis zum Mercedes-Werk wird eine Flaniermeile mit diversen Bars und Restaurants gefordert. Weitere Bitten in der Top-10-Liste sind die Öffnung der Bürgerbüros, die digitale Terminvergabe bei Ämtern, der Ausbau der Schulsozialarbeit in Stuttgart sowie die Prüfung und Umsetzung von Photovoltaik-Anlagen für jedes Dach städtischer Gebäude.
Die Top-10-Vorschläge aus dem Bürgerhaushalt:
- Platz 1: „Attraktive Anbindung ohne Umsteigen von Plieningen/Uni Hohenheim zur Innenstadt“
- Platz 2: „Schwimmfähigkeit rettet Leben“
- Platz 3: „Europaviertel begrünen, Bäume und Sträucher pflanzen“
- Platz 4: „Neckaruferpromenade“
- Platz 5: „Bürgerbüros wieder öffnen“
- Platz 6: „Schulsozialarbeit an den Stuttgarter Schulen ausbauen“
- Platz 7: „Prüfung und Umsetzung von Photovoltaik-Anlagen für jedes Dach, das der Stadt gehört (wie Ämter, Schulen, Wohnprojekte)„
- Platz 8: „Bäume auf dem Marktplatz“
- Platz 9: „Stuttgart braucht viel mehr Grün! Bäume (auch Obstbäume), Hecken Grünflächen pflanzen/anlegen“
- Platz 10: „Digitale Terminvergabe bei Ämtern/Behörden“
Im September findet öffentliche Aussprache zu den Vorschlägen aus dem Bürgerhaushalt statt
Alle 100 Vorschläge aus dem Bürgerhaushalt werden nun dem Stuttgarter Gemeinderat vorgelegt. Im September solle es dann erstmalig eine öffentliche Aussprache zu den Ideen geben, wie die Stadt auf ihren Social-Media-Kanälen erklärt.
Die Anregung zu mehr Bäumen und Blumen auf dem Marktplatz wird beispielsweise direkt umgesetzt. Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) habe veranlasst, dass das Rathaus und der Marktplatz in diesem Jahr mit weiteren Pflanzen und Blumen geschmückt werde, heißt es in einer Pressemeldung. Die Pflanzen sollen dabei in den Stadtfarben schwarz und gelb gehalten sein.