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„The Länd“ und „Hä“: Rätselhafte Slogans überall in Baden-Württemberg verteilt

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Von: Julian Baumann

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Ein Mann bringt auf einer mechanischen Leiter einen weiteren Buchstaben an der Fassade des Warenhauses Breuninger in Stuttgart an.
Auf der Fassade von Breuninger in Stuttgart ist der Slogan „Hä“ zu lesen, der aktuell erweitert wird. © Julian Baumann/BW24

In ganz Baden-Württemberg tauchten Schriftzüge mit dem Slogan „Willkommen in the Länd“ auf. Das Staatsministerium macht auf geheimnisvoll, die Twitter-User rätseln.

Stuttgart - „Nett hier, aber waren Sie schon mal in Baden-Württemberg?“, lautete eine Kampagne der Landesregierung, die vor rund zwei Jahren Aufsehen erregte. In den vergangenen Tagen tauchten im ganzen Land an verschiedenen Orten Schriftzüge mit dem Slogan „Willkommen in the Länd“ auf gelbem Hintergrund auf. Ein Reiserückkehrer entdeckte ein solches Schild beispielsweise am Flughafen Stuttgart, wie er auf Twitter schrieb und auch am Hauptbahnbahnhof Stuttgart sind solche Slogans zu finden. Die Fassade des Warenhauses Breuninger am Rathausplatz in Stuttgart ziert dagegen ein überdimensionales „Hä“, das aktuell mit einem „L“ erweitert wird.

Die Slogans sind jedoch nicht nur in der Landeshauptstadt aufgetaucht, sondern beispielsweise auch auf einer Holzbrücke in Bad Säckingen, wie der Südkurier berichtet - und auch in der Region Heidelberg unter den Ortsschildern, wie die Rhein-Neckar-Zeitung schreibt. Baden-Württemberg wird im Volksmund oftmals als „Ländle“ bezeichnet, bei „the Länd“ muss man dagegen eher an eine deutsche Schreibweise der englischen Entsprechung decken. Handelt es sich bei den Slogans demnach um einen Scherz? Möglicherweise in derselben Art wie Sticker, die in Karlsruhe auftauchten und gegen Stuttgart stichelten?

Baden-Württemberg: Landesregierung steckt hinter „The Länd“, doch was soll die Kampagne?

Nicht nur Bewohner verschiedener Städte in Baden-Württemberg rätseln, was es mit den Schildern und Slogans auf sich haben könnte. Auch im Internet spielt sich eine regelrechte Schnitzeljagd ab. Auf der Seite thelaend.de ist ein Countdown zu finden, der runterzählt und wohl am Freitag, 29. Oktober, 12.30 Uhr, auf null stehen wird. Zudem finden sich auf der Webseite mehrere Videos, die Anhaltspunkte liefern sollen, was es mit der Kampagne auf sich haben wird. Inzwischen ist hinreichend bekannt, dass die Landesregierung hinter den Slogans steckt, wie mehrere Medien übereinstimmend berichten. Das Staatsministerium bestätigte auf Anfrage der Stuttgarter Zeitung zwar die Verteilung der Slogans „von Mannheim bis Konstanz“, hält sich ansonsten jedoch bedeckt.

Auch die Videos auf der Website sollen vor der großen Enthüllung am Freitag wohl nicht zu viel verraten. „Das ist so gedacht und soll zum Rätseln einladen“, erklärte ein Sprecher des Staatsministeriums der Stuttgarter Zeitung. Alles andere soll wohl erst enthüllt werden, wenn der Countdown auf null steht. Dann allerdings nicht gerade im kleinen Rahmen. Am Freitag ist eine Pressekonferenz für den Beginn einer „Dachmarkenkampagne“ angesetzt, bei der Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Daimler-Chef Ola Källenius und Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut erwartet werden. Allein, dass der CEO des Autobauers Daimler und die Wirtschaftsministerin vor Ort sein werden, könnte auf eine Wirtschaftskampagne schließen lassen.

Baden-Württemberg wird zu „the Länd“? Twitter-User spekulieren über die Hintergründe

Dass die Landesregierung von Baden-Württemberg hinten den Slogans und Schildern steckt, verrät noch immer nicht, was die Schilder eigentlich bewerben sollen. Eine wirtschaftliche Kampagne kann aus den oben genannten Gründen angenommen werden. Dafür würde auch der Stellenwert Baden-Württembergs als außerordentlich starker Wirtschaftsstandort sprechen. Auf Twitter haben User unter dem Hashtag #thelaend mitunter jedoch ganz andere Ideen. „Sollte es nicht ‚the Ländle‘ heißen?“, fragt beispielsweise ein User. „Es muss natürlich heißen, ‚the La-La-Länd‘, kommentiert ein weiterer.

Ein User hatte bei der Sichtung der „Länd“-Slogans in Baden-Württemberg dagegen eine ungewöhnliche Idee. „Wieso heißt Baden-Württemberg jetzt „the Länd“?“, fragt er. „Wurden wir verkauft? Können wir jetzt Hochdeutsch?“. Damit verweist der Nutzer wohl auf die Unterzeile der Werbekampagne von 2019, die lautete „Wir können alles, außer Hochdeutsch“. Ist Stuttgart demnach bald die Landeshauptstadt von „the Länd“? Eine endgültige Auflösung wird es wohl erst am Freitag um 12.30 Uhr geben. Bis dahin können auf Twitter und auf der Webseite jedoch neue Hinweise gesammelt werden.

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