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Kretschmann stellt Lockdown-Ultimatum: „Wenn die Maßnahmen in zehn Tagen nicht wirken“

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Von: Valentin Betz

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Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg steigt immer weiter. Die Maßnahmen wurden bereits angezogen, doch Winfried Kretschmann droht mit weiteren Verschärfungen.

Stuttgart - Das Coronavirus in Baden-Württemberg breitet sich wieder aus. Nachdem bereits der Kreis Esslingen zum Corona-Hotspot erklärt und eine Maskenpflicht in der Innenstadt beschlossen wurde, zog kurz darauf die Landeshauptstadt nach. Auch Stuttgart wurde zum Risikogebiet mit Maskenpflicht und Sperrstunde.

Doch die Maßnahmen gegen das Coronavirus in Baden-Württemberg scheinen noch nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in den letzten sieben Tagen nähert sich für das gesamte Bundesland dem kritischen Wert von 50 - trotz Corona-Plan, der den landesweiten Shutdown in Baden-Württemberg verhindern soll.

Entsprechend hat Baden-Württemberg die höchste Warnstufe mit neuen Beschränkungen erreicht. So muss nun überall in öffentlichen Bereichen Mundschutz getragen werden, Feiern wurden im privaten Rahmen auf maximal zehn Menschen begrenzt. Die strengeren Beschränkungen nutzte Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann, um die Bevölkerung eindrücklich vor der Missachtung geltender Regeln zu warnen.

Coronavirus in Baden-Württemberg: Lokal schärfere Maßnahmen möglich, höchste Pandemiestufe erreicht

Obwohl mit einer generellen Maskenpflicht in öffentlichen Bereichen wie Fußgängerzonen die Maßnahmen bereits drastisch verschärft wurden, können Städte und Landkreise lokal auch noch extremere Schritte einleiten. Wie die dpa berichtet, könnten beispielsweise lokal nächtliche Ausgangssperren drohen.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann trägt einen Mundschutz
Ministerpräsident Winfried Kretschmann stellt die Bevölkerung Baden-Württembergs vor ein Corona-Ultimatum. © picture alliance/Marijan Murat/dpa

Inzwischen liegt die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Baden-Württemberg bei mehr als 60.000. Angesichts der nun geltenden höchsten Pandemiestufe betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann, dass nun alles getan werden müsse, um den Trend zu stoppen und das Ruder herumzureißen. Erst am Wochenende musste Innenminister Thomas Strobl in Quarantäne, weil einer seiner Personenschützer positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Bei Thomas Strobl fiel der Test glücklicherweise negativ aus.

Winfried Kretschmann warnt: Steigen die Infektionsfälle mit dem Coronavirus, werden die Maßnahmen drastischer

Angesichts der steigenden Infektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg warnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann die Bevölkerung vor einem Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens. Wenn die Einschränkungen der dritten Alarmstufe über sieben bis zehn Tage nicht wirkten, werde man die Maßnahmen verschärfen und etwa die Treffen im öffentlichen Raum drastisch einschränken, so Winfried Kretschmann.

Er betonte dabei auch, dass die Maßnahmen dann zusehends zu einem erneuten Herunterfahren des gesellschaftlichen Lebens führen werden. „Das muss jedem klar sein: Wenn das nicht geht, dann werden wir zum Schluss sehr viel härtere Maßnahmen ergreifen müssen, die dann auch tiefer ins Arbeitsleben eingreifen“, erklärte Winfried Kretschmann.

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