Jetzt wäre es enorm wichtig, ein eigenes Zeichen zu setzen. Doch Werder Bremen hat mittlerweile nicht nur mit fußballerischen Defiziten, sondern auch mit der Last der fünf Niederlagen zu kämpfen. Es herrscht Frust im Überfluss, der sich zu psychischem Ballast auftürmt. Kohfeldt weiß natürlich, dass die aktuelle Pleitenserie nicht gut getan hat. „Aber als Profi, der in der Bundesliga spielen will, muss man das abschütteln können“, sagt er.
Der Eindruck der letzten Wochen war: Werder Bremen kann es nicht. In den Spielen gegen Dortmund, Leipzig, Stuttgart, Bayern und Wolfsburg (null Punkte, 4:14 Tore) lieferten die Bremer entweder schwere entscheidende Fehler oder ganze Phasen, in denen gar nichts mehr zusammenging. Dass das gegen Mainz 05 anders wird, ist der Anspruch und die Erwartung des Trainers. Von seinem Personal, zu dem neben Ludwig Augustinsson auch Niclas Füllkrug wieder gehören wird, erwartet er nicht nur starke Beine, sondern vor allem starke Köpfe: „Es geht darum, auf den Punkt da zu sein. Es ist eine klare Aufforderung an die Spieler, Verantwortung zu übernehmen und in jeder Situation den absoluten Fokus zu haben.“
Was möglicherweise eine wirklich große Leistung sein könnte. Denn gegen Mainz 05 erwartet Florian Kohfeldt ein Spiel mit maximaler Intensität. „Mainz wird Stress erzeugen auf dem Platz – das müssen wir annehmen und dabei selbst eine hohe Aktivität zeigen. Ruhe wird es in diesem Spiel nicht geben. Es werden sehr wichtige 90 Minuten für uns, und so werden wir sie auch angehen.“ Wenn nicht, wäre es auch das schlimmste Gegenteil von „irgendwie geil“. (csa) *DeichStube.de ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Mediengruppe Kreiszeitung und der Weser Kurier Mediengruppe sowie ein Angebot von IPPEN.MEDIA. Wer wissen möchte, wie sich Werders kommender Gegner schlägt, kann hier Union Berlin gegen den BVB im Live-Ticker verfolgen.