Drei Mythen rund um die Energie: Kommen die Ihnen bekannt vor?
Es scheiden sich die Geister, wenn es darum geht, Energie zu sparen. Manchmal halten sich Mythen auch recht lang. Muss man bei hohen Temperaturen waschen?
Ein bisschen Energie einzusparen und auf den eigenen Verbrauch zu achten, ist unabhängig von den entstehenden Kosten eine gute Idee. Allerdings gibt es in diesem großen Themenkomplex auch einige Halbwahrheiten und Mythen, die sich teils hartnäckig halten. Im Folgenden lesen Sie eine Auflistung.
Mythos: Kombi-Geräte sparen Strom

Ein Wasch-Trockner ist eine gute Kaufoption, oder? Immerhin spart man sich den Platz für ein weiteres Gerät. Allerdings informiert die Verbraucherzentrale Niedersachsen in einer Pressemitteilung, dass Kombi-Geräte oft mehr Strom und Wasser verbrauchen als Einzelgeräte. Das liege daran, dass in Wasch-Trocknern „oft spezielle Kondenstrockner verbaut sind“. Neuere Wäschetrockner haben meist eine Wärmepumpentechik integriert, das ist effizienter. Was auch gegen Kombi-Geräte spricht: Oft können die nur die Hälfte der Ladung trocknen.
Energie-Mythos: Bettwäsche muss bei 60 Grad gewaschen werden
Die Expertinnen und Experten der Verbraucherzentrale Niedersachsen sagen, dass leicht verschmutzte Buntwäsche bei 20 Grad oft schon sauber wird. Die Programme im 60 oder 90 Grad-Bereich seien in Ausnahmefällen erforderlich, beispielsweise bei Wäsche kranker Menschen. Normal verschmutzte Wäsche sollten Sie bei 30 bis 40 Grad waschen. Ein TikTok-Video von Finanztip zeigt, dass Waschmittel schon in diesem Bereich ihre volle Kraft entfalten.
Von dem Tipp, die Wäsche auf niedrigen Temperaturen laufen zu lassen, sind jedoch die Nutzerinnen und Nutzer nicht begeistert. Ein Nutzer schreibt beispielsweise: „Dann wird die Waschmaschine bald müffeln. Ab und zu mal 60 oder 90 Grad sollten drin sein.“ Ein anderer Nutzer berichtet von dem Misslingen des Tricks: „Ja, habe ich versucht bei 30 Grad. Hat alles gestunken, also noch mal waschen. Nichts mit Energiesparen.“
Tatsächlich sollten Sie regelmäßig die Maschine auf 60 Grad laufen lassen, damit alles sauber bleibt. Weitere Wege zu einer sauberen Waschmaschine lesen Sie hier.
Was beachten beim Waschen?
Waschprogramm und Auslastung beeinflussen den Verbrauch. Sinnvoll seien Energiespar- oder Eco-Programme.
Das Fassungsvermögen der Maschine sollte ausgefüllt werden.
Je niedriger die Temperatur, desto weniger Strom wird verbraucht.
Ganz ausschalten und nicht den Stand-by-Modus verwenden.
Mythos: Ein voller Kühlschrank verbraucht mehr Energie
Das stimmt so nicht. Lebensmittel, die im Kühlschrank sind, können wie Kühlakkus wirken und die Kälte im Inneren halten, wenn die Tür geöffnet wird. Wenn dies der Fall ist, ist ein voller Kühlschrank besser als ein leerer, informiert die Verbraucherzentrale. Bei einem Kühlschrank komme es aber eher auf die Größe und die Energieeffizienz an. Da Gefrieren oder Kühlen bis zu 20 Prozent des Strombedarfs im Haushalt ausmache, sollte man bei einem Kauf auf sparsame Modelle achten. Die Verbraucherzentrale empfiehlt Modelle ab Effizienzklasse C oder besser. In der Küche können Sie dann darauf achten, an welchem Platz der Kühlschrank steht. Orte mit Heizung, Herd oder direkter Sonneneinstrahlung sollten Sie vermeiden.