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Bis zu 120.000 Euro Jahresgehalt: Diese Jobs in der Baubranche haben Zukunft

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Von: Franziska Schuster

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In der Baubranche entstehen durch die Digitalisierung derzeit viele neue Berufsfelder. Diese sind auch in Sachen Bezahlung attraktiv. Bestimmte Jobs in der Branche können ein hohes Jahresgehalt erreichen.

Stuttgart - In Deutschland gibt es in den kommenden Jahren Millionen von Häusern und Wohnungen, die saniert oder neu gebaut werden müssen. Die Baubranche ist daher auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften, um diesen Bedarf decken zu können. Jobs in diesem Bereich sind derzeit besonders gefragt. Das zeigen auch die hohen Gehälter in Handwerksberufen in Deutschland. Weitaus lukrativer sind allerdings Jobs in der Baubranche. Hier findet derzeit ein großer Wandel statt. Der Fokus geht immer mehr in Richtung nachhaltiges Bauen und auch die Digitalisierung spielt in Zeiten von Smart Home eine immer wichtigere Rolle.

Ingenieurteam, das Photovoltaikanlagen für die Entwicklung erneuerbarer Energien plant
In der Baubranche geht der Fokus immer mehr in Richtung nachhaltiges Bauen. Das eröffnet neue Berufsfelder. © imago images/Zoonar.com/Yuri Arcurs peopleimages.com

Das hat nicht nur einen Einfluss auf die Anforderungen an Arbeitnehmer, sondern folglich auch auf den Arbeitsmarkt. Sowohl die Nachfrage nach bestimmten Jobs in dieser Branche, als auch das Gehalt wird sich in Zukunft stark ändern. Diese Berufe in der Baubranche haben Zukunft und versprechen auch noch einen saftigen Gehaltscheck.

Digitalisierung verändert die Baubranche – Technische Berufe haben die Nase vorn

Die Digitalisierung schwappt in immer mehr Branchen über. Während sie auch viele Arbeitsplätze schafft, lässt sie gleichzeitig auch viele Jobs aussterben. Gleiches zeichnet sich schon jetzt in der Baubranche ab, wie das Handelsblatt berichtet. „Früher haben wir IT-affine Ingenieure und Architekten gesucht, heute müssen wir Ausschau nach Entwicklern und Programmierern halten, welche eine Affinität zur Immobilien- und Baubranche haben“, sagt Thomas Grynia, Spezialist für Personalberatung in der Bau- und Immobilienbranche, gegenüber dem Handelsblatt. Sowohl Softwareentwickler als auch Application Manager, welche Softwareanwendungen überwachen und managen, die bei Bauprojekten eingesetzt werden, werden gesucht.

Ein Job mit finanziellen Vorteilen. Mit einem Einstiegsgehalt von 50.000 bis 60.000 Euro werden Application Manager nicht nur gut bezahlt, mit etwas Berufserfahrung sind sogar bis zu 120.000 Euro im Jahr drin. Bis zu 1180.000 Euro lässt sich in diesen deutschen Unternehmen verdienen. Auch als Datenanalyst spielt man beim Gehalt ganz oben mit. Zwischen 70.000 und 92.500 Euro im Jahr können hier verdient werden. Die Aufgaben im Job? Daten analysieren und daraus Handlungsempfehlungen ableiten, etwa zu möglichen und nötigen Sanierungen.

JobGeschätztes Jahresgehalt
Application Managerbis zu 120.000 Euro
Big-Data-Analyst70.000 bis 92.500 Euro
BIM-Manager60.000 bis 75.000 Euro

Auch Planer, Architekten und Ingenieure benötigen immer größer werdendes technisches Know-how. So werden mittlerweile etwa Virtual oder Augmented Reality genutzt, um die verschiedenen Bauphasen anschaulich in 3D abzubilden. Zum einen können Bauherren vorab ihr Haus oder ihre Wohnung damit virtuell erleben. Zum anderen hilft es, bei Änderungen Kosten und Zeitverlust zu berechnen und einzuschätzen. Wie Thomas Grynia weiter verrät, sieht er außerdem eine gute Zukunft für BIM-Manager, eine Art digitaler Bauleiter, der alle Prozesse überwacht. Mit etwas Berufserfahrung schätzt der Experte den Jahresverdienst auf 60.000 bis 75.000 Euro. Außerhalb der Baubranche gibt es auch viele weitere Bereiche, in denen man als Berufseinsteiger gut verdienen kann.

Bis zu 100.000 Euro: Asset-Manager gehören zu den Top-Verdienern der Baubranche

Nicht nur im Bereich von Neubauten, auch bei der Sanierung gibt es jede Menge gut bezahlte Jobs, die ebenfalls auf technisches Know-How setzen. Neben Asset- und Property-Managern, die den Umbau planen und kontrollieren, sind auch Bauphysiker gefragt, um beispielsweise das passende Material für den Ausbau des Daches auszuwählen. TGA-Fachingenieure kümmern sich unterdessen um die technische Gebäudeausstattung, wie zum Beispiel elektronische Schließanlagen. Der Verdienst ist hier ebenfalls hoch: Ein Asset-Manager verdient im Schnitt zwischen 80.000 und 100.000 Euro. Das Gehalt von Bauphysikern reicht hingegen auf bis zu 80.000 Euro, das von TGA-Fachingenieuren auf etwa 70.000 und 80.000 Euro.

JobGeschätztes Jahresgehalt
Asset-Manager80.000 bis 100.000 Euro
Bauphysikernbis zu 80.000 Euro
Leanmanagerbis zu 80.000 Euro
Gebäude- und Anlagetechniker65.000 bis 90.000 Euro
Energie- und Umweltberater60.000 bis 85.000 Euro

Während der sogenannte Leanmanager das Budget im Blick behält und Prozesse verschlankt sowie günstiger macht, ist sein Gehalt keineswegs niedrig. Mit bis zu 80.000 Euro könne man in diesem Job rechnen, schätzt Thomas Gyrnia. Zum Millionär schafft man es in diesem Beruf zwar nicht, in diesen Jobs aber schon.

Ingenieur beim Einstecken eines Laptop-Netzteils in ein Ladegerät für Solarzellen
Gebäude- und Anlagetechniker für erneuerbare Energien haben sehr gute Job- und Gehaltsaussichten. © imago images/Veam

In Zeiten der Energiewende werden auch Jobs im Bereich Modernisierung und Sanierung gefragter. Das Gebäudeenergiegesetz soll ab 2024 in Kraft treten. Dieses beinhaltet unter anderem, dass nach 2024 alle Neubauten Heizungen verbaut haben müssen, die zu 65 Prozent Wärme aus erneuerbaren Energien produzieren. Gebäude- und Anlagetechniker für erneuerbare Energien haben daher sehr gute Aussichten. Das Gehalt in diesem Bereich beläuft sich auf 65.000 bis 90.000 Euro im Jahr. Auch Energie- und Umweltberater, die Bauherren sowie Architekten zu Energieeinsparungen und nachhaltiges Bauen beraten, können sich auf eine erhöhte Auftragslage einstellen. Hier sind zwischen 60.000 und 85.000 Euro Jahresgehalt möglich.

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