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7 Jobs, in denen man stressfrei gutes Gehalt verdienen kann

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Von: Franziska Schuster

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Wenn der Stress auf der Arbeit zu groß wird, kann das viele Nerven kosten. In diesen sieben Jobs lässt sich das Gehalt ganz entspannt verdienen.

Stuttgart - Zahlreiche Überstunden, Konkurrenzkampf mit den Kollegen und näher rückende Deadlines – mache Jobs fordern viel von einem. Stress auf der Arbeit wirkt sich nicht nur negativ auf unsere Leistung, sondern auch auf unsere Psyche aus. Vor allem andauernder Stress versetzt unseren Körper in ständige Alarmbereitschaft. Die Folgen sind fatal: Angstzustände, Herzerkrankungen und Depressionen können unter anderem die Folge sein.

Lächelnde Frau arbeitet mit Laptop auf dem Bett sitzend
Die Arbeit ist für viele Menschen in Deutschland Stressfaktor Nummer eins. © imago images/imageBROKER/Unai Huizi

Ein Berufsleben, in dem man ständig unter Strom steht, ist nicht gerade erstrebenswert. Glücklicherweise gibt es auch Jobs, in denen man es ruhiger angehen lassen kann. Und zudem gut verdient.

Stress im Job? Darum ist stressfreie Arbeit erstrebenswert

Die Arbeit zählt zu den größten Stressfaktoren. Das bestätigt auch eine deutschlandweite Studie von 2016: Die Arbeit beziehungsweise die Ausbildung ist der Hauptauslöser von Stress. Wie die Studie außerdem herausfand, gibt es zwischen Frauen und Männern Unterschiede, was den Stress im Job auslöst. Während bei Männern Faktoren wie ungenügende Anerkennung, Konkurrenzverhalten, Zeitdruck sowie ein Streben nach Karriere eine Rolle spielen, ist es bei Frauen vor allem die Doppelbelastung von Beruf und Familie, die für Stress sorgt. In diesen zehn familienfreundlichen Unternehmen in Deutschland erhalten Eltern zusätzliche Unterstützung.

Diagramm „Die fünf häufigsten Stressursachen“
Als häufigste Stressursache wird laut einer Studie die Arbeit angegeben. © Screenshot/gesund.bund.de

Eine gewisse Stresstoleranz muss man wohl oder übel in jedem Job haben. In manchen Berufen ist es fast schon normal, ständig unter Druck zu stehen. Ein Investmentbanker etwa, der unter enormen Leistungsdruck steht, kaum ein Wochenende frei hat und weit über 40 Stunden in der Woche leisten muss, ist nicht zu beneiden. Selbst wenn der Job einer von vielen ist, mit dem man es zum Millionär bringen kann. Vielen wäre das Geld den Stress nicht wert.

Es ist schwierig, eine definitive Liste von Jobs zu erstellen, die am wenigsten Stress verursachen, da die Arbeitsbedingungen und individuellen Erfahrungen von Person zu Person unterschiedlich sein können. Es gibt jedoch einige Berufe, die im Allgemeinen als weniger stressig angesehen werden. Hier sind sieben mögliche Beispiele.

1. Bibliothekar

Bibliothekare haben im Allgemeinen einen ruhigen Arbeitsplatz und eine konsistente Routine. Auch schön: Es ist ein Job ohne Zeitdruck. Bibliothekare helfen Menschen dabei, Informationen zu finden, und haben oft eine flexible Arbeitszeit. Für alle Büchernerds und Leseratten genau das Richtige. Und auch wenn der Job nicht unbedingt stressig ist, langweilig wird einem hier nicht. Bibliothekare haben eine Vielzahl von Aufgaben, die von der Bestandsverwaltung und -pflege bis hin zur Organisation von Veranstaltungen und Programmen für die Gemeinschaft reichen. Dadurch wird der Job nie langweilig und es gibt immer eine Möglichkeit, neue Fähigkeiten und Erfahrungen zu sammeln.

Laut dem Gehaltsportal kununu liegt das Durchschnittsgehalt eines Bibliothekars in Deutschland bei 40.000 Euro. Von einem Einstiegsgehalt von rund 26.900 Euro kann man sich mit wachsender Erfahrung auf mehr als das Doppelte steigern: Bis zu 63.200 Euro Jahresgehalt sind möglich. Noch ein großer Pluspunkt: Bibliotheken sind oft staatliche oder gemeinnützige Einrichtungen, was bedeutet, dass der Job des Bibliothekars in der Regel eine hohe Job-Sicherheit bietet. Der Beruf des Bibliothekars eignet sich auch zum Quereinstieg. Diese fünf Quereinsteiger-Jobs werden extrem gut bezahlt.

2. Archivar

Ähnlich dem Job des Bibliothekars organisieren und pflegen Archivare historische Dokumente und Aufzeichnungen. Ihr Arbeitsumfeld ist oft ruhig und klimatisiert und sie haben normalerweise eine regelmäßige Arbeitszeit. Es gibt viele weitere Gründe, warum der Job des Archivars für einige Menschen attraktiv sein kann:

Auch das Gehalt kann sich sehen lassen: Laut Stepstone liegt das Durchschnittsgehalt in Deutschland für Archivare bei 39.200 Euro. Das Mindestgehalt startet im Schnitt bei 32.400 Euro. Das Jahresgehalt kann auf bis zu 46.300 Euro ansteigen. Zu den drei am besten bezahlten Berufen in Deutschland gehört der Archivar zwar nicht, man kann aber dennoch gut davon leben – und das ganz ohne Stress.

3. Grafikdesigner

Schon der Weg zur Arbeit kann stressig sein. Sechs Homeoffice-Jobs, die extrem gut bezahlt sind, reizen da besonders. Auch Grafikdesigner haben oft die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Ein weiterer Punkt, der für den Job spricht, sind meist flexible Arbeitszeiten und eine gute Bezahlung.

Grafikdesignerin arbeitet mit Touchpad und Stift
Als Grafikdesigner ist in Deutschland ein Top-Gehalt von bis zu 57.500 Euro möglich. © imago images

Die meisten als Grafikdesigner Beschäftigten verdienen in Deutschland laut Gehaltsangaben auf kununu zwischen 31.660 Euro und 38.120 Euro, wobei der Durchschnitt bei 38.300 Euro liegt. Das Einstiegsgehalt mit weniger als 3 Jahren Berufserfahrung liegt zwischen 25.200 Euro und 31.660 Euro. Topverdiener unter den Grafikdesignern haben meistens mehr als zehn Jahre Berufserfahrung und können mit einem Jahresgehalt von bis zu 57.500 Euro rechnen. Ein Job mit Zukunft. Diese Berufe sind 2023 besonders gefragt.

4. Kfz-Mechaniker

Dank einer stabilen Arbeitssituation und einer konsistenten Arbeitszeit ist der Beruf des Kfz-Mechanikers meist stressfrei. Natürlich kann es auch hier zu stressigen Situationen kommen, etwa im Gespräch mit unfreundlichen oder genervten Kunden. Dauerhafter Stress ist hier allerdings selten.

Laut Arbeitnehmerbewertungen auf kununu verdienen Kfz-Mechaniker durchschnittlich ein Jahresgehalt von 33.200 Euro brutto. Je nach Erfahrung, Qualifikation, Standort und Arbeitgeber kann das Gehalt im Schnitt auf bis zu 48.200 Euro ansteigen. Wer hier aufsteigen und zu den besser Verdienenden gehören möchte, kann sich durch eine Weiterbildung zum Meister oder ein Studium fortbilden. Aber auch Berufserfahrung zahlt sich aus. Ein Großteil der Kfz-Mechatroniker mit zehn Jahren Berufserfahrung oder mehr verdient zwischen 33.200 Euro und 38.200 Euro.

5. Tierpfleger

Für alle, die gerne mit Tieren zusammenarbeiten, muss es nicht unbedingt ein Job als Tierarzt sein. Auch als Tierpfleger hat man Kontakt zu Tieren, kann sich in Zoos wie der Stuttgarter Wilhelma, in Tierheimen und anderen Einrichtungen um sie kümmern. Im Vergleich zum Veterinär ist der Job des Tierpflegers auch um einiges stressfreier. Obwohl ihre Arbeit körperlich anspruchsvoll sein kann, ist sie oft erfüllend.

Als Tierpfleger liegt der durchschnittliche Mindestverdienst bei 25.500 Euro, im besten Fall steigt das Gehalt auf bis zu 34.400 Euro. Das Durchschnittsgehalt befindet sich in Deutschland bei 31.300 Euro. Zu niedriges Gehalt? Damit sind die meisten Deutschen laut einer Umfrage zufrieden.

6. Gärtner

Dass die Natur einen beruhigenden Effekt auf unsere Psyche hat und auch der Gesundheit guttut, haben zahlreiche wissenschaftliche Studien schon belegt. Die Tanne ist sogar ein wahrer Booster für das Immunsystem. Kein Wunder also, dass der Beruf als Gärtner als stressfrei gilt. Gärtner haben die Möglichkeit, mit Pflanzen und Blumen zu arbeiten und eine natürliche Umgebung zu gestalten. Sie können ihre Kreativität einsetzen, um Gärten zu entwerfen, zu pflanzen und zu pflegen, um schöne und lebendige Außenbereiche zu schaffen. Der Job ermöglicht es, viel Zeit im Freien und an der frischen Luft zu verbringen. Für alle, die nicht gerne ins Büro gehen, also ideal.

Gärtner können auch Karrieremöglichkeiten in verschiedenen Bereichen der Landschaftsgestaltung, im Gartenbau, der Gartenpflege oder der Baumschulproduktion haben. Je nach Position und Arbeitgeber kann hier gutes Geld verdient werden. Zwar liegt das durchschnittliche Jahresgehalt nur bei 30.500 Euro, das tatsächliche Gehalt kann allerdings abhängig von Faktoren wie Erfahrung und Branche auf bis zu 43.900 Euro ansteigen.

7. Hausmeister

Objekt-Manager, Facility-Manager, Haustechniker oder Hauswart: Für den Beruf des Hausmeisters gibt es viele Bezeichnungen. Generell sind sie für die Wartung von Gebäuden und Grundstücken verantwortlich. Dabei wird es nie langweilig: Hausmeister müssen in der Lage sein, eine Vielzahl von Aufgaben auszuführen. Die meisten Gebäude benötigen eine kontinuierliche Wartung und Reparatur, was bedeutet, dass Hausmeister in der Regel eine stabile Anstellung haben und ein regelmäßiges Einkommen verdienen. Die meisten als Hausmeister Beschäftigten verdienen hierzulande zwischen 27.020 Euro und 31.440 Euro, wobei der Durchschnitt bei 31.200 Euro liegt. Mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung rutscht man laut kununu in der Branche unter die Topverdiener. Bis zu 44.700 Euro sind hier im Schnitt möglich.

Ein weiterer Vorteil: In vielen Fällen haben Hausmeister flexible Arbeitszeiten. Sie können oft ihre Arbeitszeiten anpassen, um sich um persönliche Angelegenheiten oder andere Verpflichtungen zu kümmern. In vielen Fällen können Hausmeister zudem selbstständig arbeiten und müssen nicht ständig beaufsichtigt werden. Sitzt einem kein Chef im Nacken, lässt es sich deutlich entspannter arbeiten.

Was passiert mit unserem Körper bei Stress?

Stress ist eine körperliche und emotionale Reaktion auf eine Herausforderung oder eine Belastung, die als Bedrohung oder Herausforderung empfunden wird. Stress kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, wie zum Beispiel durch Leistungsdruck, Zeitmangel, Konflikte, Veränderungen, Krankheit oder Verlust.

Wenn der Körper auf Stress reagiert, setzt er Hormone wie Adrenalin und Cortisol frei, die den Herzschlag beschleunigen, den Blutdruck erhöhen und die Atmung vertiefen. Kurzfristig kann Stress dem Körper helfen, sich auf eine Situation zu konzentrieren und schneller zu handeln. Wenn der Stress jedoch chronisch wird, kann dies negative Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit haben, einschließlich Angstzuständen, Depressionen, Herzerkrankungen und anderen Gesundheitsproblemen.

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