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Künstlerische Berufe: Diese neun kreativen Jobs werden richtig gut bezahlt

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Von: Franziska Schuster

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Kreative Jobs sind immer schlecht bezahlt? Von wegen! In diesen neun künstlerischen Berufen lässt sich in Deutschland gutes Geld verdienen.

Stuttgart - Früher konnte man seinen Lebensunterhalt mit kreativen Berufen kaum bezahlen. Doch dem ist schon lange nicht mehr so. Während durch wachsende Digitalisierung viele Berufe in Zukunft wegbrechen werden, gibt es in der kreativen Sparte eine Fülle an Jobs und Berufszweigen. Das Gehalt kann sich in vielen dabei durchaus sehen lassen: Teilweise sind mehr als 40.000 Euro pro Jahr möglich. In diesen neun gut bezahlten Berufen kann man seiner Kreativität freien Lauf lassen.

1. Fotograf

Wer ein Auge fürs Detail hat, für den ist der Beruf des Fotografen genau das Richtige. Hier kann man seinen Ideenreichtum voll entfalten. Der Beruf des Fotografen benötigt in der Regel keine spezielle Ausbildung oder einen Abschluss und ist auch ein gut bezahlter Job für Berufseinsteiger. Die Jobmöglichkeiten als Fotograf sind sehr vielfältig: egal ob für Agenturen, Zeitungen oder aber als Veranstaltungsfotograf. Dabei steht man nicht nur hinter der Kamera, sondern kann sich auch im Bereich Fotobearbeitung austoben. Auch Aufträge im Photo Editing können gutes Geld einbringen.

Junger Mann fotografiert
Egal ob Aufnahmen von Menschen, Stillleben oder Natur: als Fotograf kann man in vielen Bereichen tätig sein. © IMAGO images/ý Blue Jean Images LLC

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Viele gehen dem Beruf des Fotografen freiberuflich nach, man kann aber auch über einen Verlag, eine Firma oder über eine Agentur angestellt sein. Je nach Branche, Aufträgen und Berufserfahrung schwankt auch das Gehalt. Im Schnitt sind laut der Plattform Gehalt.de 36.851 Euro Jahresverdienst möglich. Aber auch bis zu 42.300 Euro sind in Deutschland durchaus drin.

Besonders lukrativ sind die Jobs als:

2. Landschaftsarchitekt

Landschaftsarchitekten beschäftigen sich mit der Planung und Gestaltung von Außenanlagen wie Parks, Gärten, Spielplätzen, Wohnsiedlungen und öffentlichen Plätzen. Ihre Aufgaben umfassen:

Um Landschaftsarchitekt zu werden, muss man ein Studium der Landschaftsarchitektur an einer Hochschule oder Universität absolvieren. In Deutschland ist der Abschluss eines solchen Studiums Voraussetzung, um als Landschaftsarchitekt arbeiten zu können. Das Studium dauert in der Regel zwischen sechs und acht Semestern und umfasst sowohl theoretische als auch praktische Anteile. Im Studium werden unter anderem Themen wie Garten- und Landschaftsgestaltung, Planung, ökologische Nachhaltigkeit, Städtebau und Baukonstruktion behandelt.

Lamdschaftsarchitektin bei der Arbeit
Um Landschaftsarchitekt zu werden, muss man ein Studium an einer Hochschule oder Universität absolvieren. © imago images

Nach dem Studium kann man als Landschaftsarchitekt entweder in einem Planungsbüro oder in einer öffentlichen Einrichtung, wie beispielsweise einer Kommune, arbeiten. Alternativ kann man sich auch als freiberuflicher Landschaftsarchitekt selbstständig machen. Das Gehalt liegt laut Stepstone bei mindestens 33.300 Euro und im besten Fall bei 43.600 Euro im Jahr. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 37.600 Euro. Als Quereinsteiger eignet sich der Beruf des Landschaftsarchitekten nicht, diese neun Jobs aber schon.

3. Grafikdesigner

Ein Grafikdesigner ist ein professioneller Designer, der sich auf die Erstellung von visuellen Kommunikationsmedien spezialisiert hat. Die Aufgaben sind vielfältig. Neben der Gestaltung von Druckmedien wie Broschüren, Flyer, Plakate, Visitenkarten und Werbematerialien, entwerfen und gestalten Grafikdesigner digitale Medien wie Webseiten, mobile Apps, Social-Media-Posts und Online-Werbung. Außerdem entwickeln sie Markenidentitäten, einschließlich Logos, Farbschemata und Schriftarten, die die Werte und die Persönlichkeit eines Unternehmens widerspiegeln. Zudem bearbeiten Grafikdesigner Bilder, um sie optimal für den Einsatz in verschiedenen Medien zu optimieren. Dazu gehören auch Retuschen und Anpassungen der Farben und Kontraste.

Grafikdesigner arbeitet mit Touchscreen
Grafikdesigner müssen über kreative und gestalterische Fähigkeiten sowie Kenntnisse in verschiedenen Software-Tools verfügen. © imago images

Noch ein Pluspunkt: Der Job des Grafikdesigners ist nicht nur kreativ, sondern auch gefragt. Der Gehaltsdurchschnitt für Grafikdesigner liegt in Deutschland bei 34.200 Euro im Jahr, so eine Auswertung von Stepstone. Die Obergrenze in diesem Beruf liegt im Durchschnitt bei 40.400 Euro. Schon gewusst? Mit diesem Gehalt sind die meisten Deutschen zufrieden.

4. Produzent / Regisseur

Liebe für das Bewegtbild ist beim Job des Produzenten oder Regisseurs Grundvoraussetzung. Wer zudem gut im Managen ist, für den steht einer kreativen Karriere in der Filmindustrie nichts im Wege. Ein Produzent ist in der Regel für die Finanzierung und Organisation eines Filmprojekts verantwortlich. Zu seinen Aufgaben gehören das Beschaffen von Geldern, das Zusammenstellen des Produktionsteams und die Koordination der verschiedenen Abteilungen, wie beispielsweise Kamera, Beleuchtung und Ton. Der Produzent muss auch sicherstellen, dass das Projekt im Rahmen des Budgets und Zeitplans bleibt und die rechtlichen Angelegenheiten abgedeckt sind.

Der Regisseur hingegen leitet die kreative Umsetzung des Films und arbeitet eng mit dem Produzenten zusammen. Er ist verantwortlich für die visuelle Umsetzung des Drehbuchs, die Anleitung der Schauspieler und die Zusammenarbeit mit dem Kamerateam, um die gewünschte Stimmung und Ästhetik zu erreichen. Der Regisseur trifft auch Entscheidungen in Bezug auf den Schnitt und den Musikscore des Films und arbeitet mit dem Produzenten zusammen, um sicherzustellen, dass das Projekt im Rahmen des Budgets und der Vision des Produzenten bleibt.

Im Durchschnitt erhält ein Produzent ein Gehalt von rund 43.200 Euro. Die Obergrenze liegt bei 49.700 Euro, die Untergrenze hingegen bei rund 34.500 Euro. Als Regisseur kann man im Schnitt in Deutschland 40.500 Euro erwarten.

5. Modedesigner

Kleidung, Accessoires und Schuhe: Modedesigner entwerfen und gestalten so ziemlich alles, das wir als Kleidung am Körper tragen. Sie müssen Trends verstehen und in der Lage sein, ihre eigenen kreativen Ideen in tragbare und ansprechende Designs umzusetzen. Modedesigner arbeiten eng mit Produktions- und Marketingteams zusammen, um sicherzustellen, dass ihre Designs hergestellt und auf dem Markt erfolgreich verkauft werden. Um Modedesigner zu werden, benötigt man oft eine formale Ausbildung in Design und Mode sowie Erfahrung in der Branche. Es gibt aber auch Studiengänge, mit denen man den Beruf ergreifen kann. In diesen fünf Ausbildungsberufen mit Spitzen-Gehalt ist kein Studium nötig.

Modedesigner schneidet Stoffe zu
Die meisten Modedesigner haben einen Bachelor-Abschluss in Modedesign oder Mode-Merchandising. © imago images/Elisatim

Wie gut man als Modedesigner verdient, kommt unter anderem auf die Berufserfahrung, bereits gefeierte Erfolge und natürlich auch auf den Auftraggeber an. In Deutschland beläuft sich das Jahresgehalt im Schnitt auf rund 38.200 Euro. Die Untergrenze liegt laut Stepstone im Schnitt bei 32.500 Euro, die Obergrenze bei 44.600 Euro.

6. Illustrator

Der Beruf des Illustrators ist ideal für kreative Menschen. Er erfordert eine breite Palette von künstlerischen Fähigkeiten. Illustratoren sind darauf spezialisiert, visuelle Botschaften und Geschichten durch Bilder zu vermitteln. Sie nutzen ihr künstlerisches Talent, um komplexe Konzepte in visuell ansprechende Bilder umzusetzen. Der Job bietet die Möglichkeit, eigene Ideen und Visionen umzusetzen. Illustratoren arbeiten in vielen verschiedenen Bereichen, wie zum Beispiel in der Verlagsbranche, in der Werbung, im Animationsbereich oder im Bereich der Spieleentwicklung. Der Beruf ist sehr vielseitig und erfordert daher auch eine hohe Kreativität und die Fähigkeit, sich schnell an neue Herausforderungen und Projekte anzupassen.

Um Illustrator zu werden, gibt es verschiedene Wege, die man einschlagen kann. Grundsätzlich ist es wichtig, dass man künstlerische Fähigkeiten besitzt und ein hohes Maß an Kreativität und Einfallsreichtum mitbringt. Ein möglicher Weg, Illustrator zu werden, ist ein Studium der Illustration oder eines ähnlichen Fachbereichs an einer Kunst- oder Designhochschule. Im Studium lernt man die Grundlagen der Zeichentechnik, der Farbgestaltung und der Bildkomposition, aber auch den Umgang mit verschiedenen Medien und Techniken wie Aquarell, Öl- oder Digitaltechnik.

Illustratorin arbeitet am Schreibtisch
Der Beruf des Illustrators ist sehr vielseitig und erfordert auch eine hohe Kreativität. © imago images/Maria Diachenko

Als Illustrator verdient man laut Stepstone in Deutschland ein Durchschnittsgehalt von 34.400 Euro, es kann sich aber auch auf bis zu 41.500 Euro belaufen.

7. Innenarchitekt

Kreativität und ein Gespür für Zahlen sind im Job des Innenarchitekten gefragt. Innenarchitekten sollten in der Lage sein, innovative und kreative Lösungen für die Gestaltung von Innenräumen zu finden, die den Bedürfnissen und Anforderungen der Kunden entsprechen. Sie müssen aber auch die technischen Aspekte des Entwurfs und der Konstruktion von Innenräumen verstehen. Dazu gehören Kenntnisse über Baustoffe, Bauvorschriften und Sicherheitsstandards.

Innenarchitektin und Mann besprechen Farben und Entwürfe
Innovative und kreative Lösungen für die Gestaltung von Innenräumen gehört zu den Hauptaufgaben von Innenarchitekten. © imago images/Ok Shu

Das Durchschnittsgehalt liegt in Deutschland bei 38.600 Euro. Die Gehaltsspanne als Innenarchitekt liegt zwischen 33.000 Euro und 44.900 Euro. Weitaus mehr verdient man in diesen Jobs: 14 Berufe, mit denen man zum Millionär werden kann.

8. Art Director

Ein Art Director ist eine Führungskraft in der Werbe- und Kreativbranche, die dafür verantwortlich ist, die visuelle Gestaltung und den kreativen Stil eines Projekts oder einer Kampagne zu leiten und zu koordinieren. Dabei arbeitet der Art Director eng mit einem Team von Grafikdesignern, Illustratoren, Fotografen und anderen kreativen Fachleuten zusammen, um ein überzeugendes visuelles Konzept zu entwickeln, das die Botschaft des Kunden vermittelt. Menschenscheu sollte man in diesem Beruf nicht sein. Auch diese fünf Jobs sind ideal für extrovertierte Menschen.

Die Hauptaufgaben eines Art Directors umfassen:

Art Directors arbeiten in der Regel in der Werbe- und Kreativbranche, insbesondere in Werbeagenturen, Marketingabteilungen von Unternehmen, Verlagen, Film- und Fernsehproduktionsunternehmen und Grafikdesignfirmen. Sie können auch in anderen Branchen arbeiten, die visuelle Gestaltung erfordern, wie zum Beispiel in der Spieleentwicklung oder in der Modeindustrie.

Als Artdirector kann ein Durchschnittsgehalt von 40.200 Euro erwartet werden. Die Gehaltsspanne liegt im Schnitt zwischen 34.800 Euro und 47.400 Euro.

9. Technischer Redakteur

Schon einmal gefragt, wer eigentlich Bauanleitungen schreibt? Das fällt in die Aufgaben des technischen Redakteurs. Heruntergebrochen kann man sagen, dass ein technischer Redakteur technische Informationen und Anleitungen in eine leicht verständliche Sprache übersetzt. Er ist für die Erstellung von technischen Dokumenten wie Benutzerhandbüchern, Installationsanleitungen, Wartungs- und Reparaturanleitungen oder Bedienungsanleitungen verantwortlich.

Die Gehaltsspanne als technischer Redakteur ist enorm. Das Jahresgehalt liegt in Deutschland bei mindestens 39.000 Euro und im besten Fall bei 55.200 Euro. Das Durchschnittsgehalt befindet sich bei 46.000 Euro.

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