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Das richtige Outfit fürs Vorstellungsgespräch: Womit man überzeugt

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Von: Franziska Schuster

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Das Outfit beim Vorstellungsgespräch kann ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter sein. Mit diesen Tipps gelingt ein positiver erster Eindruck.

Stuttgart - Nach unzähligen Bewerbungsschreiben, ersten E-Mails und Telefonaten hat man es endlich geschafft: Man wird zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Die Nervosität steigt mit jedem Tag, mit dem das Bewerbungsgespräch näher rückt. Man informiert sich über das Unternehmen, setzt sich intensiv mit der ausgeschriebenen Stelle auseinander und bereitet sich auf die möglichen Fragen der Personaler vor. Und dann fällt es einem siedend heiß ein: Was soll man zum Bewerbungsgespräch anziehen? Wie in so vielen Lebenssituationen ist es der erste Eindruck, der zählt. Schließlich möchte man dem Personaler nicht nur mit einer ausgefallenen Bewerbung im Gedächtnis bleiben, sondern auch persönlich und optisch überzeugen.

Mann reicht Frau bei Vorstellungsgespräch Unterlagen
Das richtige Outfit bei der Bewerbung kann zum Erfolg beitragen. © IMAGO/Xavier Lorenzo

Worauf man achten sollte, um das richtige Outfit für das Bewerbungsgespräch auszusuchen

In der Aussage „Kleider machen Leute“ steckt immerhin ein kleines bisschen Wahrheit. Dementsprechend kann die Kleidung, die man im Vorstellungsgespräch trägt, darüber entscheiden, ob man für den Job infrage kommt und Karriere macht – oder eben nicht. Die Wahl ist dabei gar nicht so einfach: eher casual, oder doch lieber in Bluse oder Anzug? Mit diesen Tipps kann man bei der Kleiderwahl fürs Bewerbungsgespräch nichts falsch machen.

Ein positiver erster Eindruck ist zwar noch lange keine Garantie dafür, dass man die Stelle letzten Endes bekommt, er kann aber durchaus einen hohen Einfluss darauf haben. Eine gewisse Kleidung beim Bewerbungsgespräch zeugt auch von Kompetenz und Professionalität. Und suggeriert, dass man sich Mühe gibt und die Stelle auch wirklich will. Je nach Beruf und Position kann es zudem durchaus sein, dass man das Unternehmen nach außen hin repräsentiert. Dementsprechend sollte man sich schon vor dem Bewerbungsgespräch Gedanken machen, welches Outfit man tragen wird.

Grundsätzlich sollte man sich beim Bewerbungsoutfit an folgende Punkte halten:

Ganz wichtig: Die Kleidung kann noch so gut ausgewählt sein, doch wenn das Erscheinungsbild nicht passt, hilft auch ein gutes Outfit wenig. Haare und Bart sollten gepflegt, die Fingernägel und Schuhe sauber, sowie die Kleidung am besten gebügelt sein. Wenn man dann noch die richtigen Fragen stellt, kann man bei Personalern punkten.

Dresscode für Herren: Bewerbungsoutfit für Männer

Natürlich kommt es bei der Kleiderwahl auch darauf an, auf welchen Job, auf welche Position und in welcher Branche man sich bewirbt. Männer können bei der Kleiderwahl fürs Vorstellungsgespräch mit einem Hemd nur wenig falsch machen. Am besten sollte es jedoch einfarbig und in dezenten Farben sein. Mit den Farben Dunkelblau, Grau, Schwarz und Weiß ist man hier am besten beraten. Auffällige Farben und auch Muster lenken zu sehr ab. Hemd und Hemdkragen sollten sorgfältig gebügelt sein. Auch wichtig: Kurze Ärmel sind bei Vorstellungsgesprächen ein absolutes No-Go – auch im Hochsommer.

Mann im Anzug schaut auf ein Handy in seiner Hand
Mit Anzug und Hemd macht man beim Vorstellungsgespräch nichts verkehrt. © IMAGO/R. Rebmann

Bei der Wahl der Hose sollte vor allem Wert auf den Sitz gelegt werden. Sie sollte weder zu lang sein, noch zu kurz. Perfekt sitzt sie, wenn sie bis zum Schuh reicht und vorne einen leichten Knick bildet. Auch wer zu einem Jackett greift, sollte auf die richtige Größe achten. Viele Männer kaufen das Jackett der Bequemlichkeit halber lieber eine Nummer größer. Wichtig: Die Ärmel sollten in der Länge so sein, dass die Hemdmanschette höchstens zwei Zentimeter länger ist, als der Ärmel des Jacketts. Anzug und Co. sind zwar nicht gerade günstig, eine Anschaffung lohnt sich allerdings. In gewissen Jobs hat man hierfür das nötige Kleingeld. In diesen fünf Branchen in Deutschland sind über 50.000 Euro Jahresgehalt möglich.

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Viele wählen für ein Vorstellungsgespräch auch ein einfarbiges T-Shirt oder einen dünnen Pullover unter dem Sakko. Auch das ist möglich, wenn es der Branche entsprechend ist. Auf Karos, Streifen samt schriller Farben sollte man hier wie schon beim Hemd verzichten. Ebenso auf Prints oder Designs.

Bewerbungsoutfit-Tipps für Männer:

Auch die Schuhe sollten dezent und gepflegt sein. Mit Lederschuhen macht man nichts falsch. Krawatten sind bei Vorstellungsgesprächen kein Muss. Jedoch kommt es auch hier auf die beworbene Position und Branche an. Je höher die beworbene Stelle, desto eher sollte eine Krawatte getragen werden. Auch bei der Krawatte gilt: einfarbig ist besser und eleganter, dezente Muster sind hier in Ordnung, die Farben müssen sich aber in Hemd oder Anzug beziehungsweise Sakko wiederfinden.

Noch ein Tipp für die Herren: Eine Aktentasche oder eine Dokumentenmappe zeugen von Sorgfalt und Organisation. Je organisierter man beim Bewerbungsgespräch auftritt, desto besser kommt das auch bei Personalern, Recruitern oder zukünftigen Chefs an.

Dresscode für Damen: Das passende Bewerbungsoutfit für Frauen

Eine weitaus größere Auswahl als Männer haben Frauen, wenn es ums richtige Outfit fürs Bewerbungsgespräch geht. Neben Hosen und Röcken sind auch Kleider in Ordnung. Bei allen wichtig: Nie am Stoff sparen. Kleider und Röcke sollten niemals zu kurz sein und sollten mindestens eine Handbreit über dem Knie enden. Zu gewagte Outfits wirken unprofessionell. Daher sollte auch der Ausschnitt von Oberteil oder Kleid angemessen sein. Ähnlich wie bei den Bewerbungsoutfits für Männer sollte auch das für die Damen farblich schlicht gehalten werden. Sanfte Farben und keine Muster kommen am besten an.

Frau schüttelt bei Bewerbungsgespräch einem Mann die Hand
Beim Bewerbungsoutfit haben Frauen mehr Auswahl. Dadurch kann jedoch auch mehr schiefgehen. © IMAGO/Bartek Szewczyk

Bei den Schuhen muss man nicht unbedingt zu welchen mit Absatz greifen. Wer sich schwertut, in hohen Schuhen zu laufen, kann auch Ballerinas oder elegante Schnür- oder Halbschuhe tragen. Wie bei den anderen Kleidungsstücken auch, kommt es bei der Schuhwahl ganz auf die jeweilige Branche und den Job an. Wenn es doch etwas schicker werden soll: Die Absätze sollten nicht höher als sechs Zentimeter sein.

Bewerbungsoutfit-Tipps für Frauen:

Zum Outfit gehört für die meisten Frauen auch der passende Schmuck und Accessoires dazu. Auch hier ist Zurückhaltung das oberste Gebot. Eine kleine Kette, dezente Ohrringe oder eine Uhr reichen völlig aus. Sie lenken zu sehr im Gespräch ab. Hier sollte ebenfalls auf dezente Teile gesetzt werden. Auch bei Make-up oder Nagellack sind schlichte Farben die bessere Wahl.

Casual oder Business? So trifft man für das Bewerbungsoutfit die richtige Wahl

Beachtet man all diese Regeln, muss man sich dennoch entscheiden, ob man eher casual oder doch lieber im Business-Look zum Gespräch kommt. Letztendlich kommt es stark auf die Branche sowie das Unternehmen an, für das man sich bewirbt. Für kreative Branchen etwa sind casual Outfits, wie etwa Hemd und Sakko kombiniert mit Jeans und Turnschuhen völlig in Ordnung.

Immer noch unsicher, welches Outfit das richtige ist? Hier ein Tipp: Wer sich vorab informiert, wie der Dresscode im Unternehmen aussieht, und ob es einen gibt, dem fällt die Wahl des richtigen Outfits leichter. Dazu kann man zum einen direkt beim Ansprechpartner nachfragen, oder man informiert sich über die Webseite des Unternehmens oder dessen Social-Media-Auftritt über die Kleidungsgewohnheiten der anderen Mitarbeiter. Schwierig wird das allerdings bei einsamen Berufen, in denen man fast keinen Menschenkontakt hat. Im Zweifel geht man lieber etwas „overdressed“ zum Vorstellungsgespräch. Das zeigt Interesse und Bemühen, den Job zu bekommen. Wer im Job auf Spaß an der Arbeit Wert legt, für den sind diese fünf Berufe genau das Richtige.

Das wichtigste zum Schluss: Bei der Wahl des richtigen Bewerbungsoutfits sollte man seine eigene Komfortzone nicht verlassen. Schließlich ist solch ein Vorstellungsgespräch schon nervenaufreibend genug. Um Personaler und Co. von sich zu überzeugen und sich ganz auf das Gespräch konzentrieren zu können, muss man sich selbstverständlich auch wohl in seiner Haut fühlen. Wie auch beim Job selbst heißt es daher: Auf die eigene Intuition und das Bauchgefühl hören.

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