Karriere bei der Bundeswehr: Das verdienen Unteroffiziere, Generale und Co.
Mit mehr als 250.000 Mitarbeitenden gehört die Bundeswehr zu den größten Arbeitnehmern Deutschlands. Doch was verdient man beim Bund überhaupt? Ein Überblick.
Berlin - Für junge Berufseinsteiger spielt neben Karrieremöglichkeiten auch das Gehalt eine große Rolle. Die Bundeswehr bietet bei beidem eine Vielzahl an Möglichkeiten und Aufstiegschancen. Neben interessanten Aufgaben und Berufsfeldern kann sich auch der Verdienst beim Bund sehen lassen. Mit mehr als 1.000 Berufen eröffnet die Bundeswehr vor allem Berufseinsteigern die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Doch was verdienen Unteroffiziere, Generale und Co. und welche Anforderungen bringen die Ränge und Jobs mit sich?
Karriere in der Bundeswehr: Diese Dienstgrade können erreicht werden
Nicht nur für Berufseinsteiger, auch für Quereinsteiger kann eine Karriere bei der Bundeswehr durchaus attraktiv sein. An Stellen mangelt es nicht. Bis zum Jahr 2031 will die Bundeswehr ihre Personalstärke auf rund 203.000 Soldatinnen und Soldaten erhöhen, darunter 186.000 Berufssoldaten auf Zeit. Auch die Zahl der Zivilbeschäftigten soll bis 2027 auf rund 73.000 Beamte sowie Tarifangestellte anwachsen, heißt es auf der Webseite der Bundeswehr. Mehr als 1.000 Berufe, von Ausbildungen bis hin zu den unterschiedlichsten militärischen Laufbahnen, sind möglich. In diesen Berufen kann man als Berufseinsteiger ohne Erfahrung besonders gut verdienen.
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Um zu verstehen, wer wie viel bei der Bundeswehr verdient, muss man zunächst die Dienstgrade kennen. In der Bundeswehr gibt es insgesamt sieben Dienstgradgruppen. Diese umfassen: Mannschaft, Unteroffizier, Leutnant, Hauptleute, Stabsoffiziere und Generale. Die Dienstgrade entscheiden unter anderem darüber, welche Stellung man bei der Bundeswehr innerhalb der Truppe einnimmt. Hat ein Soldat alle Dienstgrade innerhalb einer Dienstgradgruppe erreicht, kann er in die nächsthöhere aufsteigen.

Vom Dienstbeginn bis zum Abschluss der dreimonatigen Grundausbildung wird man als Rekrut bezeichnet. Wer die Grundausbildung beendet, wird Gefreiter genannt. Nach sechs Monaten im Dienst der Bundeswehr steigen Gefreite zu Obergefreiten auf, nach 12 Monaten zu Hauptgefreiten, nach 36 Monaten zum Stabsgefreiten und nach 48 Monaten zum Oberstabsgefreiten. Auch ein Praktikum bei der Bundeswehr ist möglich. Das ist in der Regel bei einem Praktikum in Deutschland an Gehalt möglich.
Dienstgrade in den Mannschaften:
Dienstzeit | Rang / Bezeichung |
bis drei Monate Grundausbildung | Rekrut |
nach beendeter Grundausbildung | Gefreiter |
nach frühestens 6 Monaten | Obergefreiter |
nach frühestens 12 Monaten | Hauptgefreiter |
nach frühestens 36 Monaten | Stabsgefreiter |
nach frühestens 48 Monaten | Oberstabsgefreiter |
nach mindestens 7 Jahren | Korporal |
nach mindestens 10 Jahren | Stabskorporal |
Gehalt bei der Bundeswehr: Das verdienen Soldaten je nach Dienstgrad
Soldatinnen und Soldaten bei der Bundeswehr werden anhand der sogenannten Bundesbesoldungsordnung A und B bezahlt. Das Gehalt berechnet sich zunächst nach dem Grundgehalt des jeweils erreichten Dienstgrades, welcher wiederum einer bestimmten Besoldungsgruppe zugeordnet ist. Neben dem Grundgehalt gibt es zudem Zuschläge, wie etwa einen Familienzuschlag, sowie Leistungsprämien. Besonders familienfreundlich sind auch diese Unternehmen. Wessen Stelle erschwerten Arbeitsbedingungen unterworfen ist, kann außerdem mit einer Erschwerniszulage rechnen. Diese werden beispielsweise an Soldaten ausgezahlt, die tauchen oder aber mit Munition oder Sprengstoff umgehen. Für Auslandseinsätze werden zusätzlich zu den Inlandsdienstbezügen steuerfreie Auslandsbezüge gezahlt. Soldaten müssen in Deutschland keine Sozial- oder Rentenversicherungsbeiträge leisten. Lediglich die Lohnsteuer wird abgezogen.
Das Grundgehalt für Bundeswehrsoldaten ist in einer Besoldungstabelle festgelegt, welche wiederum durch das Bundesbesoldungsgesetz geregelt ist. Wie bereits erwähnt, orientiert sich das Grundgehalt am Dienstgrad sowie den erreichten Erfahrungsstufen. Heißt konkret: Je länger jemand im Dienst ist, desto höher fällt das Gehalt aus.
Das Einstiegsgehalt für den freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz beträgt laut gehalt.de etwa 1.400 Euro netto im Monat. Die Länge der Anstellung kann frei zwischen 7 und 23 Monaten gewählt werden. Auslandseinsätze finden im freiwilligen Wehrdienst nicht statt. Wer seine Karriere in der Bundeswehr anschließend fortsetzt, kann je nach Schulabschluss und Bildungsgrad auch einen gehobenen Dienstgrad erreichen. Diese Ränge kommen je nach Schulabschluss infrage:
- Hauptschulabschluss: Unteroffizier, z.B. Pionier, Fluggerätemechaniker oder Minentaucher usw.
- Mittlere Reife / Hauptschule mit Berufsabschluss: Feldwebel, z.B. als Fallschirmjäger, Fallschirmjäger oder Hubschrauberpilot usw.
- Fachhochschulreife / Abitur: Offizier, z.B. als Offizier der Artillerie, Offizier der Marine, Kommandoführer, Truppenarzt usw.
So viel verdient man als Angestellter bei der Bundeswehr
Das Gehalt für Soldaten bei der Bundeswehr liegt laut gehalt.de etwa zwischen 3.904 und 4.967 Euro im Monat. In den unterschiedlichen Dienstgraden sind folgende monatlichen Bruttoverdienste möglich:
Dienstgrad | Bruttoverdienst pro Monat |
Unteroffizier/Feldwebel | circa 2.594 bis 3.299 Euro |
Leutnant | circa 3.447 bis 4.385 Euro |
Hauptmann | circa 4.309 bis 5.482 Euro |
Stabsoffizier | circa 5.387 bis 6.852 Euro |
General | circa 12.928 bis 16.445 Euro |
(Quelle: gehalt.de)
Nicht außer Acht lassen sollte man zudem eine zivile Karriere bei der Bundeswehr. Hier gibt es eine große Auswahl an technischen und nicht-technischen Berufen. Zu letzteren zählen etwa 40 verschiedene Berufe, etwa in der Bundeswehrverwaltung, Gärtner oder Tierpfleger. In den Gebieten Wehrtechnik gibt es 16 technische Berufe. Dazu zählen unter anderem Elektriker oder technische Projektmanager. Die Bundeswehr bietet in den verschiedenen Bereichen sowohl Ausbildungen als auch ein Studium an. In diesen Quereinsteigerjobs benötigt man nicht zwingend Ausbildung oder Studium.

Der größte Teil der zivilen Bundeswehrmitarbeiter sind Tarifbeschäftigte, der kleinere Teil sind Beamte in verschiedenen Laufbahngruppen, also im mittleren, gehobenen und höherem Dienst. Das Gehalt von zivilen Mitarbeitern der Bundeswehr fällt sehr unterschiedlich aus. Wie so oft kommt es hier auf Ausbildung, Berufserfahrung und Einsatzgebiet an. Hier ein paar Beispiele für Bruttomonatsgehälter in Berufen im zivilen Dienst:
Berufsbezeichnung | Bruttomonatsgehalt |
Verwaltungswirt | circa 3.768 bis 4.752 Euro |
Elektromeister | circa 4.063 bis 5.056 Euro |
Fachlagerist | circa 2.644 Ezro bis 3.217 Euro |
Industriemechaniker | circa 3.050 bis 3.796 Euro |
Bibliothekar | circa 2.298 bis 2.866 Euro |
Büroleiter | circa 7.041 bis 9.494 Euro |
Feinwerkmechaniker | circa 3.050 bis 3.796 Euro |
Fachkraft für Lagerlogistik | circa 2.938 bis 3.575 Euro |
Verwaltungsfachangestellter | circa 3.147 bis 3.969 Euro |
Medizinischer Fachangestellter | circa 2.629 bis 3.211 Euro |
Flugversuchsingenieur | circa 4.148 bis 5.281 Euro |
(Quelle: gehalt.de)