Ausfluss deuten

Klar, weiß, gelb oder grün: Farbe des Nasenschleims gibt einen Hinweis, wann Sie zum Arzt gehen sollten

  • Jasmin Farah
    VonJasmin Farah
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Nasenausfluss ist ein Indikator für unser Immunsystem. Genauso wie die Fingernagel- oder Ohrenschmalzfarbe ist er ein Spiegelbild unserer Gesundheit.

Nasenschleim ist ein Tabu-Thema – schließlich spricht niemand gern darüber, da er für viele zu eklig ist. Aus diesem Grund schaut selten mal einer auf den Auswurf, den er fabriziert hat. Lieber schnell das Taschentuch wegschmeißen, denken sich da die meisten lieber.

Sekret deuten – der Gesundheit zuliebe

Dabei wäre es so wichtig, mal einen genaueren Blick auf diesen Nasenausfluss zu werfen. Denn wie das Sekret aussieht, kann darüber Aufschluss geben, wie es um die eigene Gesundheit bestellt ist. Diese sieben Farbnuancen und deren Erklärung helfen Ihnen dabei, das Nasensekret besser zu deuten – und im besten Falle schnell zu handeln. Woran Sie erkennen, ob Sie eventuell schon an Corona erkrankt sind, erklärt 24vita.de.

Nach dem Schnäuzen in Taschentuch schauen? Besser ja, denn so können Sie sehen, ob eventuell ein Arztbesuch nötig wäre. (Symbolbild)
  • Klarer Schleim: Wenn Sie niesen und es tritt dabei eine klare, farblose Flüssigkeit zutage, dann haben Sie nichts zu befürchten. Klares Sekret besteht nämlich aus Wasser, gemischt mit Proteinen, Antikörpern und gelösten Salzen. Dieses wird rund um die Uhr produziert – und wandert meist unbemerkt vom Hals in den Magen, wo es weiterverarbeitet wird.
  • Weißer Schleim: Meist ist dies ein Zeichen für eine Entzündung der Nasenschleimhaut und kann auf eine Erkältung hindeuten. Der Grund dafür: Wenn das Gewebe innerhalb der Nase anschwillt, dann kann das Sekret nicht mehr so gut fließen. Dadurch verliert es an Flüssigkeit – und es entstehen dicke Klumpen.
  • Gelber Schleim: Diese Farbnuance zeigt an, dass die Erkältung schon weiter fortgeschritten ist. Die weißen Blutkörperchen sind also gerade dabei, die eindringenden Viren zu bekämpfen. Wenn sie verbraucht sind, werden sie üblicherweise über die Schleimhaut abtransportiert, daher auch die gelbliche Verfärbung des Ausflusses. Da allerdings Erkältungen Tage bis Wochen dauern können, sollten Sie erst einmal Ruhe bewahren.
  • Grüner Schleim: Wer allerdings nach Wochen immer noch krank ist und wessen Nasensekret sich zudem grünlich verfärbt, sollte besser den Arzt aufsuchen. Schließlich könnte eine bakterielle Infektion wie zum Beispiel Sinusitis (Nasennebenhöhlenentzündung) dahinter stecken. Ein Besuch beim Arzt empfiehlt sich besonders dann, wenn zudem Fieber und/oder Übelkeit auftritt.

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  • Lila oder roter Schleim: Dabei handelt es sich definitiv um Blut. Aus irgendeinem Grund ist die Nasenschleimhaut entzündet oder verletzt. Allerdings kann sie auch nur trocken (von der Heizungsluft) oder aufgekratzt sein. Dennoch gilt hier: Vorsicht ist besser als Nachsicht.
  • Brauner Schleim: Auch hierbei könnte es sich um Blut handeln. Allerdings kann es auch sein, dass Sie zum Beispiel Dreck oder Pollen durch die Nase geatmet haben, die sich dann in den Nasenhärchen festgesetzt hatte.
  • Schwarzer Schleim: Hier ist Vorsicht geboten. Schließlich zeigt die dunkle Färbung an, dass Sie wohl unter einer Pilzinfektion leiden. Allerdings tritt diese meist erst dann ein, wenn das Immunsystem schon sehr strapaziert ist. Daher sollten Sie so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchen, um sich durchchecken zu lassen.

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Rubriklistenbild: © Lars Zahner/Imago

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