Flaute im Bett? Wie Alkohol sich auf Ihren Körper auswirken kann
Der Verzicht von Alkohol wirkt sich positiv auf verschiedene Organe und Körperfunktionen aus. Doch auch Paare profitieren von einer Abstinenz.
Zu Beginn des neuen Jahres nehmen sich viele Menschen den Verzicht von Alkohol vor. Wer einen Monat auf alkoholische Getränke verzichtet, tut seinem Körper etwas Gutes. Denn Alkohol hat nicht nur besonders viele Kalorien, auch die Funktion verschiedener Organe wird durch den Konsum beeinträchtigt. Von einem Alkoholverzicht profitieren allerdings nicht nur Leber, Herz und Magen. Auch das Liebesleben kann sich durch eine ausgiebige Abstinenz verbessern.
Alkohol wirkt sich auf den Hormonhaushalt aus
Wer einen Monat lang auf Alkohol verzichtet, gönnt seinem Körper eine Pause. Viele Organe können sich in dieser Zeit regenerieren, wir fühlen uns gesünder und fitter. Zu diesem Schluss kommen Forscher der britischen Universität Sussex. In ihrer Studie untersuchten die Wissenschaftler dabei die Auswirkungen eines vierwöchigen Alkoholverzichts. Das Ergebnis: In vier Wochen ohne Alkohol verbesserten sich Schlaf und Energielevel der Probanden. Die Teilnehmer gaben zudem an, in dieser Zeit Gewicht verloren und ein besseres Hautbild entwickelt zu haben.

Da Alkohol ebenfalls den Hormonspiegel beeinflusst, kann eine Abstinenz sich auch auf das Liebesleben auswirken. Gerade höhere Dosen haben einen negativen Effekt. Bei Männern genauso wie bei Frauen steht die körperliche Erregung in Verbindung mit dem Testosterongehalt. Ist der Hormonhaushalt durch den Konsum alkoholischer Getränke aus dem Gleichgewicht, leidet daher auch das Liebesleben darunter.
Frauen und Männer: Erregung kann durch Alkohol ab- oder zunehmen
Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) wirkt sich Alkohol anders auf den weiblichen Hormonhaushalt aus als auf den männlichen. Während der Testosteronspiegel bei Männern durch den regelmäßigen Verzehr eher abnimmt, steigt das Testosteron im Blut von Frauen durch Alkohol an. Bei Frauen nimmt zusätzlich der Östrogenspiegel zup, was erst mal zu einem erhöhten Antrieb führen kann.
Ein geringer Testosteronspiegel bei Männern steht in Zusammenhang mit einem eingeschränkten Liebesleben. Es fällt ihnen schwerer, eine Erektion und einen Orgasmus zu bekommen. Der von Alkohol betäubte Körper ist weniger lustempfindlich und vielleicht auch einfach müde. Alkohol fördert zudem die Bildung von Prolaktin bei Männern.
Körperliche Auswirkungen von zu viel Alkohol
Je mehr Alkohol getrunken wird, umso schneller setzen die akuten Beschwerden ein. Im Bett kann sich dies beispielsweise durch eine verringerte Reaktion und Koordinationsfähigkeit bemerkbar machen. Da sich die Blutgefäße durch den Konsum von Alkohol erweitern, fällt es Männern häufig schwer, eine Erektion zu halten. Bereits ein Blutalkoholspiegel von 0,4 bis 0,5 Promille verringert die Potenz. Bei einem höheren Promillewert ist das Nervensystem sogar so sehr beeinträchtigt, dass die Weiterleitung von Reizen beinahe nicht mehr möglich ist.
Nimmt der Blutalkoholspiegel wieder ab, sind auch die Beschwerden rückläufig. Nach dem Rausch regeneriert sich der Körper also wieder und die Erektionsfähigkeit kehrt zurück. Den Experten der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann bei alkoholabhängigen Männern die Impotenz allerdings zum Dauerzustand werden. Viele Männer ist darüber hinaus nicht bewusst, dass Alkohol die Qualität der Spermien beeinträchtigt.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.