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Gesunder Darm: Welche Faktoren Ihre Darmflora angreifen können

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Von: Laura Knops

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Während eine gesunde Ernährung die Darmgesundheit stärkt, gibt es auch Faktoren, die den Darm krank machen. Welche Angewohnheiten der Darmflora schaden.

Die Gesamtheit aller Keime und Bakterienstämme, die den menschlichen Körper bewohnen, wird Mikrobiom genannt. Alleine im menschlichen Darm leben mehr als 100 Billionen verschiedene Bakterien. Diese Vielfalt an unterschiedlichen Mikroorganismen ist ein wichtiger Indikator für einen gesunden Magen-Darm-Trakt. Denn die Zusammensetzung der Keime hat einen entscheidenden Einfluss darauf, ob wir gesund sind oder nicht. Mit der richtigen Ernährung lässt sich das Mikrobiom im Darm positiv beeinflussen. Verschiedene Faktoren können das empfindliche Miteinander allerdings auch aus dem Gleichgewicht bringen. Eine bakterielle Fehlbesiedlung des Darms kann dabei zu vielfältigen Beschwerden bis hin zu ernsthaften Erkrankungen führen.

Darmgesundheit: Faktoren, die die Darmflora angreifen

Brotlaib
Nicht jedes dunkle Brot mit Körnern ist direkt ein Vollkornbrot. Es könnte auch ein Mehrkornbrot sein, in dem allerdings nicht das ganze Korn verarbeitet wurde. © Dar1930/IMAGO

Gerade die Einnahme von Medikamenten kann die Darmflora massiv schädigen. Bestimmte Arzneimittel zerstören nicht nur die krankmachenden Erreger, sondern auch die nützlichen Darmbakterien. Antibiotika und Chemotherapien greifen das Mikrobiom an und können damit vielfältige Folgeerkrankungen auslösen. Reizdarm, eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte und Autoimmunerkrankungen können die Folge sein. Aus diesem Grund ist es daher besonders wichtig, nach einer solchen Therapie die Darmflora wieder aufzubauen.

Bestimmte Lebensmittel können das Mikrobiom im Darm angreifen. Wer häufig zu verarbeiteten Nahrungsmitteln und Fast Food mit viel Zucker, Fett und künstlichen Inhaltsstoffen greift, ist auf Dauer anfälliger für Krankheiten. Die Darmflora lässt sich mit der Ernährung allerdings auch positiv beeinflussen. Durch die gezielte Aufnahme von Ballaststoffen, Vollkorn-Getreide, Probiotika und fermentierten Nahrungsmitteln werden die gesunden Bakterienstämme gestärkt.

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Psychisches Wohlbefinden beeinflusst den Darm

Das psychische Wohlbefinden und der Darm stehen im engen Zusammenhang. Denn das Mikrobiom sorgt nicht nur für eine starke Immunabwehr. Er beeinflusst auch die Stimmung und wie viel Energie wir haben. Forscher sind sich inzwischen allerdings auch sicher, dass Stress und Druck ebenfalls Auswirkungen auf die Beschaffenheit der Darmflora haben. Ist die Stressbelastung hoch, kann das die Artenvielfalt des schützenden Mikrobioms schädigen.

Schlechte Angewohnheiten und Verhaltensweisen gehören zu den größten Risikofaktoren für den Darm. Bereits seit Längerem ist bekannt, dass sich bei Rauchern das Mikrobiom so stark verändert, dass es wohl die Entwicklung von Tumoren begünstigt. Studien legen demnach nahe, dass der Konsum von Zigaretten zu einem erhöhten Darmkrebsrisiko führt. Auch mangelnde Bewegung kann das Mikrobiom negativ beeinflussen. Wer dagegen regelmäßig Ausdauersport betreibt, stärkt damit seinen Darm.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.

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