Ukraine-Krieg: Luftalarm in der Ukraine ausgelöst – Russland startet erneute Raketenangriffe
In der Ukraine toben vielerorts weiterhin heftige Gefechte. In der Region um Bachmut rücken die Russlands Truppen nun offenbar vor. Der News-Ticker.
- Münchner Sicherheitskonferenz: Selenskyj fordert schnellere Waffenlieferungen.
- Krim-Angriff: Mithilfe von Drohnen attackiert Kiew offenbar die Halbinsel Krim.
- Dieser News-Ticker zum militärischen Geschehen im Ukraine-Krieg wird laufend aktualisiert.
Update vom 18. Februar, 9:20 Uhr: In der gesamten Ukraine Am Samstagmorgen (18. Februar) wurde , mit Ausnahme der westlichen und einiger südlicher Regionen, Luftschutzsirenen ausgelöst. Das berichtet die ukrainische Online-Zeitung Ukrainska Pravda.
Berichten zufolge wurden Raketen vom Schwarzen Meer aus abgeschossen. Sie fliegen in Richtung Westen der Ukraine. Derzeit gibt es keine Informationen aus Belarus über irgendwelche Abschussvorgänge oder Starts von Flugzeugen.
Ukraine-Krieg aktuell: Ukrainisches Militär spricht von der Abwehr von 20 russischen Angriffen
Update vom 18. Februar, 9:00 Uhr: Im morgendlichen Update der ukrainischen Streitkräfte zur aktuellen Lage am im Ukraine-Krieg am 18. Februar ist die Rede davon, dass das Militär über 20 russische Angriffe abgewehrt hat. Dabei spricht der aktuelle Lagebericht von Attacken in den Regionen der Oblasten Donzek, Luhansk und Charkiw.
Die ukrainischen Raketen- und Artillerie-Einheiten hätten zudem zurückgeschlagen und drei vorübergehende Basislager der russischen Streitkräfte im gleichen Zeitraum getroffen. Am vergangenen Tag habe Russland insgesamt 10 Raketen-, 29 Luftangriffe und 69 MLRS-Attacken auf ukrainisches Gebiet durchgeführt.
Zudem vermeldete der morgendliche Lagebericht den Abschuss von sechs russischen Drohnen im Ukraine-Krieg.
Ukraine-Krieg: Russlands Streitkräfte machen wohl Fortschritte in der Nähe von Bachmut
Update vom 18. Februar, 7:40 Uhr: Russlands Streitkräfte scheinen im Ukraine-Krieg zumindest einige Fortschritte zu machen. „Der Ort Paraskowijiwka ist vollständig unter der Kontrolle von Abteilungen der Söldner-Firma Wagner“, teilte Putins Koch Prigoschin nach Angaben der russischen Agentur Interfax mit. Unabhängig bestätigen ließ diese Nachricht bisher in Russlands Krieg in der Ukraine bisher nicht. Im Abendbericht des ukrainischen Generalstabs zur aktuellen lage im Ukraine-Krieg wurde der Ort nicht erwähnt.
Russische Militärblogger vermeldeten, dass Paraskowijiwka ein wichtiger Knotenpunkt der ukrainischen Verteidigungslinien nördlich von Bachmut gewesen sei. Sollten auch die angrenzenden Dörfer Werchiwka Berchiwka und Jahidne erobert werden, könnten die ukrainischen Truppen in Bachmut nicht mehr von Norden versorgt werden. Auch im Süden von Bachmut drängen russische Kräfte in den Rücken der Ukrainer vor.
Ukraine-Krieg: Russlands Armee rückt offenbar auf Bachmut vor
Update vom 17. Februar, 20.25 Uhr: Russische Truppen rücken offenbar weiter auf die ukrainische Stadt Bachmut in der Region Donezk vor. Das verkündete der Chef er privaten Söldner-Armee „Gruppe Wagner“, Jewgeni Prigoschin, am Freitag. In den schweren Kämpfen um die ostukrainische Stadt Bachmut hat die russische Söldnertruppe offenbar ein aus militärtaktischer Sicht wichtiges Dorf erobert. Die Siedlung Paraskowijiwka nördlich von Bachmut werde vollständig von Wagner-Kräften kontrolliert, sagte der Söldner-Chef, der auch als „Putins Koch“ bekannt ist.
Russische Militärblogger schrieben, dass Paraskowijiwka ein wichtiger Knotenpunkt der ukrainischen Verteidigungslinien gewesen sei. Sollten auch die angrenzenden Dörfer Werchiwka Berchiwka und Jahidne erobert werden, könnten die ukrainischen Truppen in Bachmut nicht mehr von Norden versorgt werden. Der Kampf um die Stadt dauert schon seit Monaten.
Mit einer Spitze gegen das russische Verteidigungsministerium sagte Prigoschin, der Vormarsch sei trotz einer „Munitionsblockade“ gelungen. Die Kämpfe seien verlustreich und blutig gewesen. Die Söldnertruppe Wagner, die auch Strafgefangene einsetzt, kritisierte zuletzt, dass sie von der Armee nicht genügend Munition erhalte.
Ukraine-Krieg: Kiew greift offenbar russisches Staatsgebiet an
Update vom Freitag, 17. Februar, 15.54 Uhr: Die Stadt Schebekino in der südrussischen Region Belgorod wurde Informationen der Moscow Times zufolge am Freitagmittag von ukrainischen Streitkräften beschossen. Die unabhängige Zeitung beruft sich dabei auf den Gouverneur der Oblast, Wjatscheslaw Gladkow. Verletzte habe es keine gegeben, allerdings seien einige Teile der Stadt aktuell ohne Strom. Damit würde es sich um einen der bislang wenig bekannten Angriffe der Ukraine auf russisches Staatsgebiet handeln.

News zum Ukraine-Krieg: Selenskyj fordert schnelle Waffenlieferungen
Update vom Freitag, 14.35 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den westlichen Staaten für die Waffenhilfe zur Abwehr des russischen Angriffskrieges gegen sein Land gedankt. „Es gibt keine Alternative zu unserem Sieg, und es darf auch keine Alternative zu unserer Entschlossenheit geben“, sagte Selenskyj in einer Videoschalte zum Auftakt der Münchner Sicherheitskonferenz. Er verglich sein Land mit dem biblischen David, der sich gegen einen russischen Goliath wehren müsse. „Goliath hat schon angefangen, zu verlieren. Goliath wird auf jeden Fall dieses Jahr fallen“, sagte er.
Weiter hatte Selenskyj den Westen zu einer höheren Geschwindigkeit bei der Lieferung von Waffen und der Unterstützung seines Landes aufgefordert. Putin dürfe keine Chance haben, sagte Selenskyj. Der russische Präsident könne immer noch viele Leben zerstören – „deswegen brauchen wir Geschwindigkeit“, erklärte das ukrainische Staatsoberhaupt. „Denn davon hängt unser Leben ab.“
Update vom Freitag, 17. Februar, 13.30 Uhr: Bei russischem Beschuss in der Region Cherson wurden der regionalen Militärverwaltung zufolge drei Menschen getötet und sieben verletzt. Russland hätte die Oblast Cherson in den letzten 24 Stunden 76 Mal angegriffen, so die regionale Militärverwaltung. „Sie feuerten mit MLRS, Mörsern, Artillerie, Panzern und UAVs“, hieß es weiter. Weiter hätte die russische Armee den Handelshafen der Stadt Cherson sowie mehrere Wohngebäude betroffen.
News zum Ukraine-Krieg: Kiew attackiert offenbar die Krim
Update vom Freitag, 17. Februar, 11.40 Uhr: Die Krim könnte wegen des geschwächten russischen Militärs erneut ins Visier der ukrainischen Streitkräfte geraten. So kam es Berichten zufolge am Donnerstagmorgen zu einem Drohnenangriff auf die Krim-Hafenstadt Sewastopol, wie der pro-russische Gouverneur Michail Raswoschajew auf Telegram mitteilte. Ausdrücklich verantwortlich machte er die Ukraine jedoch nicht.
Er schrieb, dass zwei unbemannte Luftfahrzeuge „über dem Meer abgeschossen“ wurden und dass „unsere Verteidigungskräfte den Angriff weiterhin abwehren“. Er fügte hinzu, dass „mehrere“ weitere Drohnen abgeschossen worden seien. Abgesehen von Straßensperrungen und einer vorübergehenden Unterbrechung des Fährbetriebs sei „alles ruhig in der Stadt“, sagte er.
Der Telegram-Kanal Crimean Wind berichtete, dass „gegen 5 Uhr morgens mehrere Explosionen über den Gebieten zu hören waren, in denen sich russische Militäreinheiten befinden“. Die stärkste Explosion soll sich um etwa 6.15 Uhr ereignet haben.
News zum Ukraine-Krieg: Russland greift Bachmut an – mehrere Zivilisten getötet
Update vom Freitag, 17. Februar, 10.30 Uhr: In der Region Donezk wurden durch russische Angriffe offenbar mehrere Menschen getötet oder verletzt. Dies berichtet der Militärverwaltungsleiter der Region, Pawlo Kyrylenko, auf Telegram. Die russische Armee hätte in Bachmut „fünf Einwohner getötet, zehn weitere Menschen in der Oblast wurden verletzt“, schrieb Kyrylenko.
Am gestrigen Donnerstag rief die stellvertretende Ministerpräsidentin Iryna Wereschtschuk die letzten rund 6000 Einwohnerinnen und Einwohner von Bachmut dazu auf, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Am Donnerstag beschoss Russland zudem unter anderem auch die Städte Mariupol und Wolnowacha. Kyrylenko zufolge ist es derzeit jedoch unmöglich, genaue Opferzahlen zu nennen.
Update vom 17. Februar, 8.14 Uhr: Russland hat in der Nacht eine neue Angriffswelle gegen die Ukraine gefahren, meldet das ukrainische Militär. Es waren laut dem Kyiv Independent mehr als 24 Attacken aus der Luft sowie 50 weitere Schläge.
Ukraine-Krieg Hauptthema bei Siko in München
Update vom 17. Februar, 7.49 Uhr: Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj eröffnet heute (17. Februar) die Münchner Sicherheitskonferenz (Siko) mit einer Videoansprache. Anschließend reden Scholz und Macron. Im Mittelpunkt der Konferenz wird der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen, der vor einem Jahr begonnen hat.
Update vom 16. Februar, 20.10 Uhr: Nach Ansicht des ukrainischen Präsidentenberaters Mychajlo Podoljak, hat das russische Militär bei den Angriffen auf ukrainische Großstädte „definitiv ihre Taktik geändert“. Wie der 50-Jährige der Nachrichtenagentur AP berichtet, setzte Moskau verstärkt auf den Einsatz von Raketen ohne Sprengkörper und Ballons, um die ukrainische Luftverteidigung auszutricksen. „Sie wollen unser Flugabwehrsystem überlasten, um eine zusätzliche Chance zu erhalten, Infrastruktureinrichtungen zu treffen“, sagte Podoljak.
Als Begründung für diese Taktabänderung nannte der Präsidentenberater eine zunehmende Knappheit von Raketen innerhalb des russischen Militärs. So würde Moskau mittlerweile ältere Raketen aus der Sowjetzeit gemeinsam mit „neue Raketen, die einen gewissen Wert haben“, abfeuern.
News zum Ukraine-Krieg: Lukaschenko stellt klar – in diesem Fall würde Belarus in den Krieg eintreten
Update vom 16. Februar, 17.30 Uhr: Belarus Präsident und Putin-Verbündeter Alexander Lukaschenko hat Bedingungen genannt, wann die belarussische Armee Kreml-Chef Wladimir Putin im Krieg unterstützen würde. Im Falle eines direkten Angriffs auf Weißrussland, würde Belarus an Seite von Russland in den Krieg ziehen. Die Antwort werde dann „am brutalsten ausfallen. Und der Krieg wird einen völlig anderen Charakter annehmen“, zitierte die belarussische Nachrichtenagentur belta Lukaschenko. Das gelte nicht nur für die Ukraine, sondern auch für Nachbarländer, so Lukaschenko.
Ukraine-News: Ukraine warnt vor russischem „Plan B“
Update vom 16. Februar, 15.25 Uhr: Oleksij Danilow, Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, warnte im BBC-Interview vor einem „Plan B“ des Kremls im Zuge der gescheiterten Eroberung der gesamten Ukraine. Der pro-russische Politiker und Putin-Vertrauter Wiktor Medwedtschuk habe den Plan vorgeschlagen. Russland wolle nun zu einer weiteren Option übergehen und die Ukraine nach dem Vorbild von Nord- und Südkorea aufteilen, so Danilow.
Ukraine-News: Moskau hat Lage der Front wohl „falsch eingeschätzt“
Update vom 16. Februar, 13.57 Uhr: Bis zu 80 Prozent einiger russischer Angriffseinheiten sollen im Ukraine-Krieg bereits gefallen sein. Die ukrainische Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar sagte laut der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine weiter, die Evakuierung der Getöteten und Verwundeten liefe „nur begrenzt oder gar nicht“. Moskaus Streitkräfte würden in der Ostukraine täglich schwere Verluste erleiden.
„Immer mehr russische Kämpfer realisieren, dass ihre Befehlshaber die Lage an der Front falsch einschätzen. Der Beweis dafür sind die zahlreichen sogenannten ‚Suicide Squads‘, also schlecht ausgebildete und ausgerüstete Einheiten, die besonders hohe Verluste verzeichnen“, zitierte Interfax-Ukraine Maljar.
Ukraine-News: Russland fährt nächtliche Angriffswelle
Update vom 16. Februar, 11.15 Uhr: Putins Militär hat in der Nacht 36 Raketen und Marschflugkörper auf die Ukraine abgefeuert. „Leider gibt es Treffer im Norden, Westen und in den Gebieten Dnipropetrowsk und Kirowohrad“, teilte der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, auf Telegram mit.
Das russische Militär habe dabei seine Taktik geändert und setze auch Attrappen zur Irreführung der Flugabwehr ein. Die ukrainische Armeeführung informierte über 16 abgefangene Raketen.
Der Sekretär des ukrainischen Sicherheitsrates, Olexij Danilow, erklärte zudem, dass Kiew für Donnerstag oder Freitag in der kommenden Woche einen massiven Raketenschlag erwarte. Am Donnerstag begeht Russland den so genannten „Tag des Vaterlandsverteidigers“. Freitag jährt sich der Jahrestag des russischen Einmarsches in die Ukraine.
Update vom 16. Februar, 9.09 Uhr: Russland kann sich bei seinem Überfall auf die Ukraine weiterhin kaum auf seine Luftwaffe verlassen, schätzen britische Geheimdienste. Zwar hätten russische Kampfflugzeuge zuletzt wieder mehr Angriffe geflogen, teilte das Verteidigungsministerium in London nun mit. Allerdings könnten sie ihre eigentliche Schlüsselrolle nicht ausüben, da sie fast ausschließlich über russisch kontrolliertem Gebiet eingesetzt würden, hieß es.
Grund sei einerseits die funktionierende ukrainische Flugabwehr, außerdem seien die Kampfjets wegen der Gefahr ukrainischer Angriffe auf russische Flugplätze über mehrere Basen verstreut worden.
Mit schätzungsweise 1500 Militärflugzeugen sei die russische Luftwaffe trotz des Verlusts von etwa 130 Maschinen seit Kriegsbeginn weitgehend intakt. Allerdings sei eine Ausdehnung des Luftkriegs unter den aktuellen Umständen unwahrscheinlich, hieß es aus London weiter. Dies würde zu „untragbaren Flugzeugverlusten“ führen. „Insgesamt schneidet die russische Luftwaffe im Krieg weiterhin schlecht ab“, hieß es.
Ukraine-News: Selenskyj sieht sein Land in entscheidender Kampf-Phase
Update vom 16. Februar, 08:46 Uhr: Mit Blick auf die erwartete neue Waffenhilfe sieht der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sein Land in einer entscheidenden Phase. „Wir müssen den Frühling so gestalten, dass wirklich spürbar ist, dass die Ukraine sich auf den Sieg zubewegt“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Mittwoch.
Selenskyj verwies auf Russlands massive Verluste an der Ostukraine. Die ukrainische Armee müsse diese Phase für militärische Erfolge nutzen, erklärte er: „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass es dort (in Russland) immer weniger das Bestreben gibt, ukrainische Gebiete besetzt zu halten.“
Ukraine-News: Sechs mutmaßliche Spionage-Ballons über Kiew
Update vom 15. Februar, 17.00 Uhr: Nach Angaben der Ukraine sind sechs mutmaßlich russische Ballons über Kiew gesichtet worden. Die meisten davon habe die Luftwaffe abgeschossen, teilte die Militärverwaltung in Kiew auf Telegram mit. Die Ballons könnten Radar-Reflektoren oder Spionagegeräte transportiert haben.
„Nach Informationen, die jetzt geklärt werden, waren es Ballons, die sich unter dem Antrieb des Windes in der Luft bewegen“, hieß es weiter. „Der Zweck des Starts der Ballons bestand möglicherweise darin, unsere Luftverteidigung zu erkennen und zu erschöpfen.“
Update vom 15. Februar, 16.45 Uhr: Die russischen Militärkommissariate drängen zusammen mit der Leitung von Bildungseinrichtungen die Studenten dazu, ihre Zustimmung zur vorzeitigen Einberufung für die russische Armee zu unterschreiben. Statt im Sommer, nach Abschluss ihres Studiums, sollen die Studenten bereits im April eingezogen werden, berichtet pravda.com. Studenten können vorzeitig Prüfungen ablegen, wenn sie diese Erklärungen unterschreiben, heißt es.
Ukraine-News: Russland rekrutiert nach Wagner auch Häftlinge
Update vom 15. Februar, 15:05 Uhr: Wegen des Kriegs in der Ukraine sind in einem Jahr Hunderte Kinder ums Leben gekommen. Zwischen Februar 2022 und Januar 2023 seien mindestens 438 Kinder durch Kriegshandlungen getötet und 842 verletzt worden, teilte das Kinderhilfswerks Unicef jetzt mit. Verstreute Blindgänger und Landminen brächten Kinder zusätzlich in Gefahr.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass die Kinder und jungen Menschen in der Ukraine zu einer verlorenen Generation werden“, sagte Unicef-Vorsitzender Georg Graf Waldersee laut Mitteilung. Die Organisation habe ihre Hilfe in der Ukraine seit Beginn des Krieges ausgeweitet.
Update vom 15. Februar, 11.40 Uhr: US-Militärexperten halten es für möglich, dass Russlands Verteidigungsministerium nun auch Häftlinge rekrutiert, um sie als „Kanonenfutter“ im Ukraine-Krieg einzusetzen. Die Rekrutierung von Gefängnis-Insassen sei ein Anzeichen, dass der Kreml sogenannte „menschliche Wellen“ planen könnte, schreibt das „Institute for the Study on War“.
Gemeint ist damit eine Taktik, bei der eine große Zahl von Soldaten - häufig mit geringer Ausbildung - für einen Angriff eingesetzt wird, wobei hohe Verluste hingenommen werden. Sowohl der ukrainische Geheimdienst als auch der US-Sender CNN hatten zuvor über eine Rekrutierung von russischen Häftlingen berichtet, ähnlich wie es die private Söldnerarmee Wagner wohl praktiziert.
Ukraine-News: Ukraine verteidigt weiter Bachmut - Ist es die richtige Taktik?
Update vom 15. Februar, 10.57 Uhr: Trotz der schwierigen Lage in Bachmut sei die Strategie der Ukraine richtig, die seit Monaten umkämpfte Stadt in der Ostukraine weiter zu verteidigen. Das schreibt das „Institute for the Study on War“ (ISW) in einer aktuellen Analyse. „Die ukrainische Verteidigung von Bachmut hat den Kreml gezwungen, einen Großteil der Wagner-Gruppe als Truppe zu erschöpfen“, argumentiert die US-Denkfabrik. Zudem müsse Russland hochwertige Luftstreitkräfte aufwenden, um Fortschritte zu machen. Russland sei dadurch geschwächt - und das begünstige die Bedingungen für eine ukrainische Gegenoffensive, so das ISW. Die weitere Verteidigung von Bachmut und die Vorbereitung einer Gegenoffensive schlössen sich daher nicht gegenseitig aus.
Westliche Beobachter hatten zuvor einen Taktik-Wechsel in Sachen Bachmut gefordert. Aus US-Regierungskreisen hieß es, es könne sinnvoller sein, sich für das Frühjahr auf eine Gegenoffensive zu konzentrieren. Eine russische Eroberung Bachmuts werde „keine bedeutende strategische Wende auf dem Schlachtfeld“ herbeiführen, zitierte die Washington Post einen hochrangigen Regierungsvertreter.
Ukraine-News: Geheimdienst-Insider warnen vor Putins neuer Kampfjet-Taktik
Update vom 15. Februar, 8.32 Uhr: An der Grenze zur Ukraine zieht Russland nun wohl Kampfjets zusammen. Das berichtet die Financial Times und beruft sich dabei auf zwei nicht namentliche genannte Insider mit Informationen von westlichen Geheimdiensten. Bei einem Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe betonte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin demnach am Dienstag (14. Februar) die Gefahr, die von Russlands Luftflotte ausgehe.
„Er machte ziemlich deutlich, dass wir nur ein kleines Zeitfenster haben, um der Ukraine gegen eine mögliche Offensive zu helfen“, zitierte der Bericht einen der Insider. Die westlichen Unterstützer versuchten nun, Luftabwehrsysteme und Artilleriemunition an die Ukraine zu liefern, hieß es weiter. „Die russischen Streitkräfte zu Lande sind ziemlich aufgebraucht, deshalb ist das hier ein starkes Indiz, dass Russland nun einen Luftkampf will.“
Erbitterte Kämpfe um Bachmut: „Große Abnutzungsschlacht mit sehr hohen Verlusten“
Update vom 15. Februar, 6.22 Uhr: US-Generalstabschef Mark Milley bezeichnete den Kampf um die Region Bachmut im Osten des Landes als Abnutzungskrieg. Es gebe viel Gewalt und viele Gefechte, aber die Frontlinie sei ziemlich stabil, so Milley am Rande eines Nato-Treffens in Brüssel auf eine Frage nach dem aktuellen Kriegsgeschehen. „Ich würde es als eine sehr große Abnutzungsschlacht mit sehr hohen Verlusten beschreiben, insbesondere auf russischer Seite.“
Auch Selenskyj sprach von einer „äußerst schwierigen“ Lage im Osten seines Landes. „Das sind buchstäblich Kämpfe um jeden Meter ukrainischen Landes“ (siehe vorheriges Update).
Nach Angaben Milleys halten die Ukrainer derzeit die Stellung, während auf russischer Seite insbesondere die Wagner-Gruppe angreift. „Es gibt hier keine ausgefeilten Manöver. Es handelt sich um Frontalangriffe, Angriffswellen, viel Artillerie mit extrem hohen Verlusten in diesem Gebiet“, sagte er. Wie lange das so gehen werde, sei schwierig zu sagen. Es gehe nun schon seit Wochen so.
Selenskyj: Lage an Front „extrem schwierig“
Update vom 14. Februar, 23.09 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Situation an der Front als „extrem schwierig“ beschrieben. Insbesondere in den ostukrainischen Regionen Donezk und Luhansk gebe es „buchstäblich einen Kampf für jeden Meter ukrainischen Landes“, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft am Dienstag.
Update vom 14. Februar, 19.10 Uhr: Russische Streitkräfte führen im Ukraine-Krieg in der Ostukraine Luft- und Bodenangriffe in der Nähe von Bachmut, Schachtarsk und anderen Städten der Region Donezk durch. Das teilte der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte am Dienstag mit. „Der Feind konzentriert seine Hauptanstrengungen weiterhin auf Angriffe in den Richtungen Kupjansk, Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Schachtarsk“, so das Militär in einem seiner regelmäßigen Updates. „Feindliche Flugzeuge sind aktiv im Einsatz.“
Russland führe laut dem ukrainischen Generalstab Luftangriffe in der Nähe von Awdijiwka und Wuhledar durch. Die Besatzer hätten unter anderem K-51-Aerosolgranaten auf ukrainische Stellungen abgeworfen. Außerdem hätten zwei russische Raketen zivile Infrastruktur in der Region getroffen, mehrere Zivilisten seien verletzt worden. „Der Kulturpalast, der als humanitäres Hilfszentrum fungiert, wurde beschädigt. Auch eine medizinische Einrichtung wurde beschädigt“, heißt es in dem Bericht.
News zum Ukraine-Krieg: Kreml bestätigt neue Eroberung
Erstmeldung vom 13. Februar: Das russische Verteidigungsministerium hat die Einnahme von Krasna Hora bestätigt. Das Dorf befindet sich wenige Kilometer südlich von der im Ukraine-Krieg zuletzt hart umkämpften Stadt Bachmut. Zuvor hatte die Söldner-Gruppe Wagner die Einnahme des Dorfes bereits verkündet.
Ursprünglich war wieder einmal spekuliert worden, dass die Amtszeit des 63-Jährigen vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine ein weiteres Mal verlängert werden könnte. (dpa/AFP)