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Friedensstreik der „Fridays for Future“: 25.000 demonstrieren gegen Ukraine-Krieg

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Von: Daniel Dillmann

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Proteste in Berlin mit selbstgemalten Schildern gegen den Krieg und den russischen Angriff auf die Ukraine.
Proteste in Berlin mit selbstgemalten Schildern gegen den Krieg und den russischen Angriff auf die Ukraine. © Michael Hanschke/dpa

Tausende Menschen beteiligen sich in ganz Deutschland am Friedensstreik gegen den Ukraine-Krieg. Dazu aufgerufen hat die Klimaschtzbewegung „Fridays for Future“.

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+++ 16.03 Uhr: Zehntausende Menschen haben sich in Deutschland einem globalen Protesttag der Klimaschutzbewegung Fridays for Future gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine angeschlossen. Nach Schätzungen der Polizei versammelten sich am Donnerstagmittag in Hamburg rund 20.000 Demonstrierende, in Berlin kamen laut Polizei um die 5000 Teilnehmer zusammen.

Ab späteren Donnerstagnachmittag waren nach Angaben von Fridays for Future unter anderem noch weitere Demonstrationen in Großstädten wie München, Köln und Frankfurt am Main vorgesehen.

„Für eine sichere Welt“: Tausende demonstrieren mit Fridays for Future für Frieden

Update, 03.03.2022, 14.20 Uhr: In Berlin demonstrieren mehrere Tausend Schülerinnen und Schüler im Berliner Regierungsviertel gegen den Krieg Russlands in der Ukraine. Sie versammelten sich am Mittag mit Transparenten und Schildern vor dem Reichstagsgebäude. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl der überwiegend jungen Menschen auf zunächst 2000 bis 3000, es gab aber fortlaufend weiteren Zustrom.

Viele tausend Demonstrierende gehen über die Willy-Brandt-Straße, eine Hauptverkehrsstraße Hamburgs. Die Organisation Fridays for Future geht an diesem Donnerstag weltweit auf die Straße, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden .
Viele tausend Demonstrierende gehen über die Willy-Brandt-Straße, eine Hauptverkehrsstraße Hamburgs. Die Organisation Fridays for Future geht an diesem Donnerstag weltweit auf die Straße, um ihre Solidarität mit der Ukraine zu bekunden . © Daniel Reinhardt/dpa

Auf Transparenten stand „Jedes Leben zählt“ und „Stop War“, auch Wladimir Putin wurde scharf kritisiert. Manche Menschen trugen Kleidungsstücke in blau und gelb, den Nationalfarben der Ukraine.

Friedenstreik von Fridays for Future auch in Hamburg

Auch in Hamburg sind nach Schätzungen der dpa viele Tausend Menschen mit Frisdays for Future auf die Straße gegangen. Offizielle Zahlen sind noch nicht bekannt. Die Demonstration hatte um 12 Uhr begonnen. Schülerinnen und Schüler, die an der Demo teilnehmen wollen, werden dafür freigestellt.

Die Klimaschutzinitiative Fridays for Future hatte zu der Demonstration aufgerufen. Sie schloss sich damit einem Aufruf ukrainischer Klimaschützer an, die zu weltweiten Protesten aufgerufen hatten. Auch in anderen deutschen Städten gab es Kundgebungen.

„Für eine sichere Welt“: Luisa Neubauer kritisiert Robert Habeck

Update, 03.03.2022, 11.34 Uhr: Kurz vor dem Start des Friedensstreiks der Bewegung „Fridays for Future“ hat sich Sprecherin Luisa Neubauer gegenüber dem WDR kritisch über die Pläne von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck geäußert. Der Grünenpolitiker hatte gesagt, er erwäge die Verlängerung von Laufzeiten einzelner Kohlekraftwerke, um so die Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas zu verringern.

Luisa Neubauer
Klimaaktivistin Luisa Neubauer. (Archivfoto) © Jean MW/Imago Images

Doch im Angesicht der Klimakrise könne das nicht die Antwort sein, sagte Neubauer gegenüber dem WDR. „Wenn der politische Wille da ist, die Bundeswehr mit 100 Milliarden Euro aufzurüsten, wo ist der Wille, die Energiesysteme aufzurüsten?“, fragte die 25-jährige Klimaaktivistin.

Friedensstreik von Fridays for Future - in ganz Deutschland wird demonstriert

Erstmeldung vom 02.03.2022: Frankfurt – Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ wird am Donnerstag weltweit gegen den Ukraine-Krieg demonstrieren. Dazu aufgerufen hatte zunächst via Twitter der Ableger der Bewegung in der Ukraine selbst. Aufgrund der angespannten Lage und der andauernden russischen Angriffe auf ukrainische Städte könne man nicht bis Freitag warten. Der Protest soll deshalb schon am Donnerstag stattfinden.

In Deutschland plant „Fridays for Future“ derzeit rund 30 Protestaktionen und Demonstrationen gegen den Ukraine-Krieg. Eine Großdemo soll um 12.30 Uhr in Berlin vor dem Bundestag* stattfinden. In Hamburg erwartet die Veranstalterinnen und Veranstalter ab 12.00 Uhr mehrere zehntausende Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Schülerinnen und Schüler sind für die Teilnahme vom Unterricht befreit. Auch in München (17.00 Uhr), Köln (17.30 Uhr) und an der Hauptwache in Frankfurt (18.00 Uhr) soll ein Zeichen gegen Krieg und für Frieden gesetzt werden. Weitere Demonstrationen sind unter anderem in Hannover, Braunschweig und Göttingen angekündigt.

Fridays for Future demonstriert gegen den Ukraine-Krieg

Gegenüber der Frankfurter Rundschau sagte die „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer, man habe „entschieden, nicht stumm zu bleiben, sondern laut zu werden, Solidarität zu zeigen und für eine sichere Welt zu kämpfen, in der fossile Energien nicht weitere Kriege befeuern und finanzieren.“ Neubauer und ihre Freundinnen und Freunde von „Fridays for Future“ stehen in engem Kontakt mit den Aktivistinnen und Aktivisten in der Ukraine. „Wir hören von dort das Schlimmste. Wir erwarten das Schlimmste“, so Neubauer.

Die Proteste der „Fridays for Future“ gegen den Angriffskrieg aus Russland sind Teil eines weltweiten Aktionstags unter dem Motto „Stand with Ukraine“. Die Umweltschützerinnen und -schützer hatten eigentlich für den 25. März zu einem neuen globalen Klimastreik aufgerufen. Doch aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine soll bereits jetzt auf die Straßen gegangen werden. Die Bewegung verwies dabei auch auf die Verknüpfung zwischen fossilen Ressourcen und militärische Konflikten. Sie forderte ein Ende des Imports von Öl, Gas und Steinkohle aus Russland sowie einen Beitritt der Ukraine in die Europäische Union.

Fridays for Future demonstrieren gegen Ukraine-Krieg: Übersicht

StadtUhrzeitOrt
Frankfurt18.00Hauptwache
Berlin12.00Reichstag
München17.00Marienplatz
Köln17.30Heumarkt
Hamburg12.00Spielbudenplatz

Neben Deutschland beteiligen sich auch „Fridays for Future“-Gruppierungen in anderen Ländern an dem Protest. Sowohl im Nachbarland der Ukraine, in Polen, als auch in Italien und Nigeria sind Aktionen angekündigt.

(dil) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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