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Russlands Verluste: Kriegsgefangene wollen in der Ukraine bleiben

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Von: Helena Gries, Moritz Serif, Jens Kiffmeier, Nadja Austel, Nail Akkoyun

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Russland verzeichnet im Ukraine-Krieg Verluste. Innerhalb eines Tages soll die russische Armee mehr als 900 Soldaten verloren haben. Der News-Ticker.

Dieser Ticker ist beendet. Alle weiteren Neuigkeiten aus dem Ukraine-Krieg finden Sie unserem aktuellen Ticker.

+++ 21.05 Uhr: Dmytro Lubinets, Menschenrechtsbeauftragter der Ukraine, berichtet via Telegram, dass Russland den Austausch von Kriegsgefangenen verzögere – angeblich auf Wunsch ihrer Angehörigen. Dies sei jedoch lediglich ein „neuer Versuch der russischen Seite, den Prozess der Rückführung von Soldaten aus der Gefangenschaft zu verzögern.“

Lubinets berichtete weiter, dass das Gegenteil der Fall sei: In mehreren Fällen hätten russische Soldaten in ukrainischer Kriegsgefangenschaft den Austausch verweigert und den Wunsch geäußert, in dem von der Ukraine kontrollierten Gebiet zu bleiben. Die Angaben der Kriegsparteien lassen sich bisher nicht unabhängig prüfen.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Ukrainische Luftangriffe auf feindliche Stellungen

+++ 19.05 Uhr: In den letzten 24 Stunden hat die Luftwaffe der ukrainischen Streitkräfte 24 Angriffe auf die Stellungen der russischen Streitkräfte geflogen, während die ukrainischen Raketen- und Artillerieeinheiten darüber hinaus zwei russische Kommandopunkte sowie ein Lager für Munition, Treibstoff und Schmiermittel getroffen haben. Das berichtet der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte in seinem abendlichen Bericht.

Ukrainische Soldaten marschieren über eine Wiese. (Symbolbild)
Ukraine und Russland tauschen immer wieder Gefangene aus. (Symbolbild) © dpa/AP/Kirsty Wigglesworth

Zudem bestätigte der Pressedienst der Nationalgarde, dass ihre Einsatzkräfte am Vortag einen russischen Mi-24-Hubschrauber in der Nähe von Bachmut abgeschossen hatten. Der russische Helikopter habe demnach das Feuer auf ihre Einheiten eröffnet, als er auf die Verteidigungslinie der Ukraine vorrückte. Der Hubschrauber begann nach dem ukrainischen Raketenangriff an Höhe zu verlieren und in den Sinkflug überzugehen; das Schicksal des Piloten sei unbekannt.

An der Saporischschja-Front zerstörten die Grenzschützer eigenen Angaben zufolge außerdem eine russische Drohne. Durch die effiziente Arbeit der Flugabwehrkanoniere der 3. Brigade an der Bachmut-Front verlieren die Russen teilweise ihre Kampfkraft und Luftüberlegenheit, betont die ukrainische Nationalgarde.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Moskau verliert an einem Tag mehr als 900 Soldaten

+++ 15.20 Uhr: Insgesamt 134.100 Soldaten soll Russland seit dem Beginn des Ukraine-Krieges verloren haben, das geht aus den neusten Zahlen des Verteidigungsministeriums in Kiew hervor. Alleine in den vergangenen 24 Stunden sollen mehr als 900 Soldaten im Dienste Putins gestorben sein. Die Angaben konnten bisher nicht unabhängig überprüft werden. Eine Übersicht:

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland drohen neue Sanktionen

Update vom Mittwoch, 8. Februar, 06.20 Uhr: Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba soll wohl über neue Sanktionen gegen Russland nachdenken. In einem Telefonat mit US-Außenminister Antony Blinken habe er über zusätzliche Militärhilfe und neue Sanktionen gegen Russland gesprochen. Das geht aus einem Bericht des Nachrichtenportals Kyiv Independent hervor. Es seien zudem „Vorbereitungen wichtiger Ereignisse“ im Hinblick auf den ersten Jahrestag seit Kriegsbeginn besprochen worden. Die Angaben lassen sich jedoch nicht unabhängig prüfen. „Russland würde einen schweren Fehler begehen, wenn es glauben würde, dass irgendjemand müde werden würde, gegen das Böse zu kämpfen, das es mit sich bringt“, sagte Kuleba auf Twitter.

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland verliert so viele Soldaten wie nie zuvor seit Kriegsbeginn

+++ 20.30 Uhr: Wie das ukrainische Militär mitteilte, sind in den letzten 24 Stunden so viele russische Soldaten gestorben wie an keinem anderen Tag des Krieges. In der Nacht meldete die Ukraine, 1030 russische Militärtote. Russland sprach unlängst von 6500 ukrainischen Opfern im Januar. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen. In der Regel sind Berichte über feindliche Opfer von beiden Seiten nicht zuverlässig, wie Reuters berichtet.

Die Ukraine liefere nur wenige Details zu den letzten Kampfhandlungen. Dennoch passen diese Zahlen sowohl zu den Beschreibungen der Ukraine als auch Russlands, nach denen die Grabenkämpfe aktuell im Nahkampf eskalieren und folglich für viele Verluste sorgen. Russland treibt mit Zehntausenden frisch mobilisierten Soldaten einen Winterangriff im Osten der Ukraine vor.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Schlechte Moral russischer Soldaten und Söldner

+++ 18.15 Uhr: Auf ukrainischen Social-Media Kanälen wurde ein Video veröffentlicht, auf dem offenbar russische Kämpfer zu sehen sind, die ihren schwerverletzten Kommandanten vom Schlachtfeld tragen und ihn anschließend mit Schaufeln schlagen. Eine Drohne der Ukraine hatte den Vorfall im Osten des Landes in der Nähe der Stadt Bachmut, die seit Monaten stark umkämpft ist, aufgezeichnet. Bei den russischen Kämpfern soll es sich um Mitglieder der Söldnergruppe Wagner handeln. Der Zustand des Kommandanten ist unklar. Das Video stimmt mit anhaltenden Berichten über eine niedrige Moral unter russischen Söldnereinheiten überein.

Russlands Verluste im Ukraine-Krieg: Russischer Verteidigungsminister nennt Zahlen

+++ 14.34 Uhr: Der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu hat bei einem Treffen mit Beamten seines Ministeriums Zahlen zu ukrainischen Verlusten im Ukraine-Krieg genannt. Die Angaben sind nicht unabhängig verifiziert.

Laut Schoigu sind im Januar 2023 mehr als 6500 ukrainische Soldaten gefallen. Die Ukraine habe außerdem 26 Kampfflugzeuge, sieben Hubschraucher, 208 unbemannte Flugkörper, 341 Panzer und andere gepanzerte Fahrzeuge und 40 Mehrfachraketenwerfer verloren, behauptete Schoigu.

+++ 11.24 Uhr: Das Sterben an der Front geht weiter: Auch am Tag 349 im Ukraine-Krieg hat das ukrainische Verteidigungsministerium die aktuellen Verluste Russlands bekannt gegeben. Demnach sind unter anderem 1030 russische Soldaten im Krieg gefallen, wie die folgende Übersicht zeigt:

Verluste im Ukraine-Krieg: Russland soll angeblich um Verhandlungen angefragt haben

Update vom Dienstag, 7. Februar, 06.40 Uhr: Russland soll wohl beginnen, mithilfe von Vermittlern um Verhandlungen im Ukraine-Krieg zu „betteln“. Das berichtet das Nachrichtenportal Ukrainska Pravda mit Bezug auf den ukrainischen Radiosender NV. In einem Interview soll der Sekretär des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats der Ukraine, Oleksij Danilow, von Verhandlungen berichtet haben. Russland versuche demnach jetzt zu verstehen, „dass sie keine Möglichkeiten haben, die (Ziele) zu erreichen, die sie sich gesetzt haben, um unser Land zu ergreifen“, so Danilov. Die Angaben lassen sich nicht unabhängig prüfen.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Mehrere Tote nach Bachmut-Kämpfen

+++ 16.16 Uhr: Bei einem Gefecht am Rande von Bachmut sind offenbar mehrere russische Soldaten getötet beziehungsweise gefangen genommen worden. Wie der ukrainische Grenzschutzdienst auf Telegram berichtet, sei ein Angriff abgewehrt worden – dabei habe man neun russische Soldaten töten, 15 verwunden sowie zwei gefangen nehmen können. Laut dem Telegram-Post wurden die gefangenen Russen medizinisch versorgt und an die zuständigen Stellen übergeben.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: 200.000 Soldaten getötet und verwundet

Erstmeldung vom Montag, 6. Februar, 12.01 Uhr: Moskau/Kiew – Nach Schätzungen der USA und anderer westlicher Behörden sind seit Russlands Krieg gegen die Ukraine 200.000 russische Soldaten getötet und verwundet worden. Das hatte die New York Times berichtet. „Die Zahlen für die Ukraine und Russland sind Schätzungen, die auf Satellitenbildern, abgefangener Kommunikation, Informationen aus sozialen Medien und Medienberichten vor Ort sowie auf offiziellen Berichten beider Regierungen beruhen“, so die Zeitung.

Hunderte von russischen und ukrainischen Truppen wurden in letzter Zeit täglich bei den Kämpfen um die östliche Stadt Bachmut getötet oder verletzt, der längsten und blutigsten Schlacht der russischen Invasion, sagten Regierungsbeamte der New York Times. Demnach übersteigen die Verluste Russlands bei seinem Angriff auf Bachmut bei weitem den strategischen Wert der Stadt. Moskau sieht die Einnahme Bachmuts wohl als entscheidend an, um in der ukrainischen Region Donezk die Überhand zu gewinnen.

Verluste für Russland im Ukraine-Krieg: Schlecht ausgebildete Truppen

Immer wieder gibt es auch Berichte über die schlechte Ausbildung russischer Truppen im Ukraine-Krieg. Vor allem Soldaten, die nachträglich für den Einsatz mobilisiert wurden, seien demnach schlecht vorbereitet worden. Das russische Militär soll sich an die Spielregeln der Wagner-Söldnergruppe gehalten habenm, indem es schlecht ausgebildete Truppen und ehemalige Sträflinge „direkt in den Weg des ukrainischen Beschusses und der Maschinengewehre“ schickte, um „das ukrainische Feuer auf sich zu ziehen und abzuschwächen“, wie die amerikanischen Beamten zitiert wurden. (Redaktion mit Agenturen)

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