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Ukraine-Krieg: Biden schließt Lieferung von Kampfjets weiter aus

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Von: Helena Gries, Caspar Felix Hoffmann, Patryk Kubocz, Moritz Serif, Nadja Austel, Nail Akkoyun, Lucas Maier

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Kampfjets für die Ukraine? Nicht mit US-Präsident Joe Biden. Die EU verhängt neue Sanktionen gegen Russland. Der News-Ticker.

Dieser Ticker wird nicht mehr aktualisiert. Die weiteren Entwicklungen finden Sie in unserem aktuellen News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom Samstag, 25. Februar, 06.00 Uhr: Die USA sind nach den Worten von Präsident Joe Biden nicht zu einer Lieferung von Kampfjets vom Typ F-16 an die Ukraine bereit. Es gebe aus Sicht des US-Militärs keinen triftigen Grund, solche Kampfflugzeuge zu schicken, sagte Biden in einem Interview des Senders ABC News. „Ich schließe das zum jetzigen Zeitpunkt aus.“

F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe bei einer Übung.
F-16-Kampfjets der US-Luftwaffe bei einer Übung. © Ssgt. Dwane Young/dpa

+++ 22.40 Uhr: Die Ukraine bereitet sich auf die Rückeroberung der Krim vor. Das sagte Wolodymyr Selenskyj während seiner Pressekonferenz. „Wir müssen bereit sein. Und weiter wird es entsprechende, gerechte Befreiungsschritte geben, und möge Gott uns gewähren, dass sie erfolgreich sein werden“, so der 45-Jährige. Wann eine entsprechende Militäraktion zu erwarten ist, verriet der Präsident der Ukraine nicht.

+++ 22.20 Uhr: Die EU-Staaten haben sich am Jahrestag des russischen Einmarschs in die Ukraine auf ein weiteres Paket mit Sanktionen gegen Russland verständigt. Die neuen Strafmaßnahmen sehen unter anderem zusätzliche Handelsbeschränkungen vor. Dies bestätigten Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur am Freitag (24. Februar) in Brüssel nach Beratungen der Mitgliedstaaten

Ukraine-Krieg: Wagner-Gruppe berichtet von Eroberungen in der Region Bachmut

+++ 21.00 Uhr: In der Region um die Stadt Bachmut toben noch immer heftige Gefechte. Zum Jahrestag des Einmarschs der Truppen vermeldet die Wagner-Gruppe einen Teilerfolg. Der Ort Berkhowka sei „vollständig unter Kontrolle“, schrieb der Pressedienst des Wagner-Chefs Jewgeni Prigoschin.

Über den offiziellen Telegrammkanal der Söldnertruppe posieren bewaffnete Wagner-Soldaten neben augenscheinlich toten Männern in ukrainischer Uniform. Die selbsternannten Militärkorrespondenten sprechen zudem davon, dass Wagner-Söldner auf das Dorf Jagodnoje stürmen würden. Belege hierfür wurden nicht aufgeführt. Das Dorf hat für die russischen Vorstöße eine hohe strategische Bedeutung.

Ob die Bilder wirklich aus der Stadt Berkhovka stammen, kann ebenso wenig unabhängig bestätigt werden, wie die Meldung an sich. Bereits zuvor reklamierte Russland mehrfach die Hoheit über die Region Bachmut für sich, ohne diese wirklich errungen zu haben.

+++ 19.30 Uhr: Russland könnte im nächsten Zug Moldawien angreifen. Das sagte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj auf einer Pressekonferenz am Freitag (24. Februar). „Es wird keinen Erfolg auf dem Schlachtfeld in der Ukraine geben“, aus diesem Grund könnte Putin dazu übergehen, Moldawien anzugreifen.

Ein Teil des EU-Beitrittskandidaten, Transnistrien, steht bereits heute nicht mehr unter der Kontrolle der moldauischen Regierung. „Wir glauben, dass das Territorium Transnistriens das Territorium des unabhängigen Staates Moldawien ist“, stellte Selenskyj klar. Bereits mehrfach wurden russische Angriffe von Transnistrien aus gestartet. Moskau hatte behauptet, dass die ukrainische Armee „Provokationen“ gegen das Gebiet mit knapp 500.000 Einwohnerinnen und Einwohnern an der Südwestgrenze der Ukraine vorbereite.

Ukraine-Krieg: Iran unterstützt Russland mit weiteren Munitionslieferungen

+++ 18.30 Uhr: Während die Ukraine weiterhin Waffenlieferungen aus dem Westen erhält, scheint Russland seine Verteidigungszusammenarbeit mit dem Regime im Iran auszubauen. Die Unterstützung aus Teheran für das russische Militär nehme weiter zu, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Freitag (24. Februar) in Washington. Erst im November soll Panzermunition aus dem Iran an Russland geliefert worden sein. „Russland hat dem Iran im Gegenzug eine beispiellose Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich angeboten“, so Kirby.

Ukraine-Krieg: Warschau schickt erste Leopard-2-Panzer nach Kiew

+++ 18.10 Uhr: Die ersten Leopard-Panzer sind von Polen an die Ukraine übergeben worden, wie der polnische Nachrichtensender TVN24 berichtet. „Das sind die ersten Panzer, die im Rahmen der Panzerhilfe der Koalition, die wir von Anfang an initiiert haben, in die Ukraine kommen werden“, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda. Wie viele der Kampfpanzer übergeben wurden, ist nicht bekannt. Insgesamt hat Polen die Lieferung von 14 Stück zugesagt.

+++ 16.24 Uhr: Laut Angaben der Nachrichtenagentur AFP will Deutschland weitere vier Leopard-2-Panzer an die Ukraine liefern. Damit ist Deutschland zusammen mit den Partnerländern Portugal und Schweden nun in der Lage, der Ukraine ein Bataillon mit insgesamt 31 Panzern zur Verfügung zu stellen.

Ukraine-Krieg: Schweden will Leopard-2-Panzer liefern

+++ 15.15 Uhr: Schweden will der Ukraine bis zu zehn Leopard-2-Panzer liefern. Das solle in enger Abstimmung mit Deutschland geschehen, sagte der schwedische Regierungschef Ulf Kristersson am Freitag im schwedischen Ort Boden. Außerdem wollen die Skandinavier der Ukraine Teile der Luftabwehrsysteme Hawk und Iris-T zur Verfügung stellen.

Ukraine-Krieg: Baerbock nimmt Stellung

+++ 14.45 Uhr: Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Aufrufe aus Teilen der Gesellschaft gegen Waffenlieferungen an die Ukraine kritisiert. „Diese so leicht dahergesagten Appelle, keine Waffen mehr zu liefern an die Ukraine, das sind doch keine Friedensappelle – das wäre Unterwerfung“, sagte die Grünen-Chefin bei einer Onlineveranstaltung ihrer Bundestagsfraktion zum Jahrestag der russischen Invasion am Freitag.

Ukraine-Krieg: Charles III. verurteilt Putin

+++ 13.30 Uhr: Der britische König Charles III. hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine als „grundlosen Großangriff“ scharf verurteilt. In einer ungewöhnlich deutlichen Mitteilung des Buckingham Palastes erklärte der Monarch am ersten Jahrestag des Angriffs am Freitag: „Es ist jetzt ein Jahr, in dem die Menschen in der Ukraine durch einen grundlosen Großangriff auf ihre Nation unvorstellbar gelitten haben.“

Ukraine-Krieg: Selenskyj mit neuer Botschaft

+++ 12.00 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am ersten Jahrestag des russischen Einmarsches in der Ukraine Deutschland für seine Unterstützung gedankt. „Von den ersten Minuten der russischen Invasion an war Deutschland mit uns. Deutschland hilft uns, die Ukraine vor russischem Terror zu schützen und Deutschland wird am Tag des Sieges und der Freiheit mit uns sein“, sagte Selenskyj am Freitag per Videobotschaft bei der offiziellen Gedenkveranstaltung im Schloss Bellevue.

Ukraine-Krieg: Medwedew droht Selenskyj mit vollständiger Unterwerfung

+++ 11.00 Uhr: Am Jahrestag der russischen Invasion in die Ukraine hat der frühere Kremlchef Dmitri Medwedew Wolodomyr Selenskyj mit einer vollständigen Unterwerfung der Ukraine gedroht. Er wiederholte den propagandistischen Moskauer Vorwurf, dass die Ukraine von Neonazis beherrscht werde und deshalb für Russland gefährlich sei.

Ukraine-Krieg: Kiew kündigt Gegenoffensive an

+++ 10.00 Uhr: Die Ukraine hat zum Jahrestag des russischen Angriffskrieges eine Gegenoffensive angekündigt. „Wir werden härter und aus größeren Entfernungen zuschlagen, in der Luft, am Boden, zur See und im Cyberspace“, schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow am Freitag auf Facebook. „Es wird eine Gegenoffensive geben. Wir arbeiten hart daran, sie vorzubereiten.“

Ukraine-Krieg: Großbritannien will Kampfjets liefern

+++ 9.30 Uhr: Großbritannien will Kampfjets an mittel- und osteuropäische Staaten liefern, wenn diese im Gegenzug ihre Maschinen sowjetischer Bauart an die Ukraine abgeben. Es gehe um Länder, die etwa über Jets vom Typ Mig-29 oder Su-24 verfügen, sagte der britische Verteidigungsminister Ben Wallace am Freitag dem Sender Times Radio. „Wenn sie spenden möchten, können wir unsere Kampfjets verwenden, um (ihre Lager) aufzufüllen und für Sicherheit zu sorgen.“ Die Nato-Partner verfügten über das notwendige Wissen, um Nato-Jets zu fliegen, was die Ukraine noch nicht habe.

Ukraine-Krieg: „Putins Koch“ verkündet militärischen Erfolg

+++ 8.45 Uhr: Das Dorf Berkhovka, sieben Kilometer nördlich von Bachmut in der Region Donezk, sei vollständig unter die Kontrolle der russischen Streitkräfte gebracht worden, sagte der Gründer des privaten Militärunternehmens Wagner, Jewgeni Prigozhin. Dies meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Wagner-Gruppe. „Berkhovka ist vollständig unter unsere Kontrolle gebracht worden“, teilte Wagner auf Telegram-Kanal mit.

Selenskyj zum Jahrestag des Ukraine-Kriegs: 2023 wird das Jahr des Sieges

+++ 6.40 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am ersten Jahrestag des Ukraine-Kriegs den Widerstand seiner Landsleute gewürdigt und sich erneut siegessicher gezeigt. „Es war ein Jahr des Schmerzes, der Sorgen, des Glaubens und der Einheit“, teilte der 45-Jährige mit. Am 24. Februar vor einem Jahr hätten viele ihre Wahl getroffen. „Nicht eine weiße Fahne, sondern die blau-gelbe Fahne“, sagte er. „Nicht fliehen, sondern sich stellen. Widerstand und Kampf“, schrieb Selenskyj auf Twitter zu einem emotionalen Video mit Bildern vom Kampf der Ukrainer. „Wir wissen, dass 2023 das Jahr unseres Sieges sein wird“, so Selenskyj weiter.

Ukraine-Krieg: China ruft zu Waffenstillstand in der Ukraine auf – 12-Punkte-Papier

Update vom Freitag, 24. Februar, 6.20 Uhr: China hat zu einem Waffenstillstand im Ukraine-Krieg aufgerufen. In einem mit Spannung erwarteten 12-Punkte-Papier, das vom Außenministerium in Peking veröffentlicht wurde, wird auch eine sofortige Wiederaufnahme von Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland gefordert. „Dialog und Verhandlungen sind die einzig machbare Lösung für die Ukraine-Krise“, heißt es in dem Positionspapier. Die Bemühungen Chinas, sich mit Vorschlägen stärker einzubringen, waren zuvor allerdings mit Skepsis betrachtet worden, da China den russischen Angriffskrieg bis heute nicht verurteilt hat.

Ukraine-Krieg: Über 40 Zwischenfälle in ukrainischen Atomanlagen

+++ 22.50 Uhr: Seit Beginn des Ukraine-Kriegs vor einem Jahr sind die Kernkraftanlagen des Landes von mehr als 40 Zwischenfällen betroffen gewesen. Das geht aus einem Bericht der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) vom heutigen Donnerstag hervor. „Wir haben Glück gehabt, dass noch kein Atomunfall passiert ist, und wir müssen alles dafür tun, um solch ein Risiko zu minimieren“, schrieb IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi darin.

Besonders im vorigen Sommer wurden Anlagen in und um Saporischschja wiederholt beschossen und beschädigt. Moskau und Kiew machten einander dafür verantwortlich. Außerdem fielen in den vergangenen zwölf Monaten kriegsbedingt vielfach Stromleitungen aus, die die Kühlsysteme der ukrainischen Atomkraftwerke versorgen. Im November waren alle vier Kraftwerke zwei Tage lang von der externen Stromversorgung abgeschnitten. Mit Notstromaggregaten wurden Atomunfälle verhindert.

Ukraine-Krieg: Plant China Waffenlieferungen an Russland?

Update vom Donnerstag, 23. Februar, 8.05 Uhr: Die USA erwägen die Veröffentlichung von Geheimdienstinformationen, die ihrer Ansicht nach zeigen, dass China Möglichkeiten eines Waffentransfers nach Russland prüft. Das berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf US-Beamte. „Bis jetzt“, sagte ein hochrangiger westlicher Beamter demnach, „gab es eine gewisse Unklarheit darüber, welche praktische Hilfe China Russland leisten könnte.“ Der Beamte sagte laut Wall Street Journal zudem, dass die Informationen, über die die USA und ihre Verbündeten jetzt verfügen,„viel weniger zweideutig“ seien. 

Ukraine-Krieg: Russland plant wohl neue Mobilisierung

Erstmeldung vom Mittwoch, 22. Februar, 10.30 Uhr: Moskau – Lässt der Kreml den Konflikt mit Kiew weiter eskalieren? Zumindest könnte Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine nach Ansicht des Bundesnachrichtendienstes (BND) noch bis zu einer Million weiterer Soldaten mobilisieren. Mit ein Grund dafür dürften die hohen russischen Verluste im Krieg sein. Auch bei der Ausrüstung sieht es düster aus. Wagner-Chef Prigoschin muss regelrecht um Munition und Waffen betteln. „Im letzten Herbst wurden um die 300.000 Menschen mobilisiert und rekrutiert, die werden zum Teil noch ausgebildet, zum Teil sind sie schon ins Gefecht eingeführt“, sagte BND-Chef Bruno Kahl dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Das weitere Mobilisierungspotenzial Russlands ist ein Reservoir von bis zu einer Million Männern, wenn das als nötig erachtet wird im Kreml.“

Ein Jahr nach Beginn des Krieges sieht Kahl bei Kreml-Chef Wladimir Putin keinerlei Verhandlungsbereitschaft. Auf die Frage, ob er bei Putin irgendeinen Willen sehe, Frieden zu schließen, sagte der BND-Chef: „Überhaupt nicht. Im Moment geht es ihm darum, auf dem Schlachtfeld die Entscheidung zu suchen und so viele Vorteile wie möglich dort zu realisieren – um dann irgendwann vielleicht einen Frieden zu seinen Bedingungen zu diktieren.“

Ukraine-Krieg: Russland hat sich offenbar überschätzt

Der Kriegsverlauf sei in vielerlei Hinsicht völlig anders gekommen, als sowohl Moskau als auch die Ukraine und der Westen das angenommen hätten, sagte Kahl weiter. Am Anfang habe Russland gedacht, es könnte „mit wenigen präzisen militärischen, eher symbolischen und demonstrativen Aktionen“ die Ukraine unter Kontrolle bringen. Das habe nicht geklappt, und das habe den Ukrainern einen großen situativen Vorteil gebracht. „Erst viel später ist es den Russen gelungen, ihre quantitative Stärke auf dem Gefechtsfeld zur Geltung zu bringen.“

Auch jetzt noch sei die Verteidigung des Landes durch die ukrainische Armee gegen zahlenmäßig stark überlegene Russen noch sehr wirksam, sagte der BND-Chef. „Aber das ist auf Dauer eine schwierige Auseinandersetzung, die auf Seiten der Ukrainer nur dann erfolgreich sein wird, wenn die Unterstützung des Westens wirklich sehr nachhaltig ist.“

Ukraine-Krieg: Kiew landet Überraschungserfolge gegen Russland

Russland ist es laut Kahl inzwischen gelungen, Überraschungserfolge der Ukrainer zu stoppen. „Es ist jetzt eher ein Stellungskrieg, ein sehr grausamer, brutaler Abnutzungskrieg.“ Zur Debatte um eine mögliche Frühjahrsoffensive der russischen Armee sagte der BND-Chef: „Was jetzt Offensive genannt wird, ist eigentlich eine Verstärkung dessen, was wir ohnehin schon sehen. Im Donbass, wo der Schwerpunkt des russischen Angriffs ist, werden immer mehr Truppen zugeführt.“ (Redaktion mit Agenturen)

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