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„Großangelegte Provokation“: Zieht Russland jetzt Belarus in den Ukraine-Krieg?

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Von: Nail Akkoyun, Felix Durach

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Russland hat in der Nacht zum Donnerstag massive Angriffe gestartet. In Moskau kommt es zum Luftalarm. Der News-Ticker zum Ukraine-Krieg.

Update vom 9. März, 7.17 Uhr: Nach vorübergehender Trennung ist das AKW-Saporischschja wieder am Netz. IAEA-Chef Grossi warnt vor weiteren Zwischenfällen. Alle Infos im neuen News-Ticker.

Update vom 9. März, 22.30 Uhr: Neue Probleme für die Ukraine: einem Berater von Wolodymyr Selenskyj zufolge halten die ukrainischen Luftabwehrsysteme einigen russischen Kinzhal-Raketen nicht stand. „Sie verwenden Hyperschallraketen. Sie setzen neue Waffentypen ein, und sie sehen, wie unsere Luftabwehrsysteme damit umgehen können“, sagte Alexander Rodnjanski, Berater von Selenskyj. Die Abwehrsysteme „kommen damit nicht gut genug zurecht“.

Rodnjanksi erklärte weiter, dass Russland dabei „ein sehr starkes Signal“ an die Ukraine und den Rest der Welt senden würde: „Dass das Leben noch lange nicht zur Normalität zurückgekehrt ist, obwohl in den letzten Wochen mehr Ruhe herrschte.“

Drei russische Raketen, die in der Nacht von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert wurden.
Drei russische Raketen, die in der Nacht von der russischen Region Belgorod aus auf die Ukraine abgefeuert wurden. © Vadim Belikov/dpa

Ukraine-Krieg: Von der Leyen spricht mit Selenskyj

Update vom 9. März, 21.00 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bei einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj den jüngsten russischen Raketenbeschuss auf die Ukraine verurteilt. In einem Tweet schrieb die CDU-Politikerin: „Russlands absichtliche Angriffe auf Zivilisten und das Energienetz sind ein Kriegsverbrechen“.

Ukraine-Krieg: Russland könnte Belarus mit in den Konflikt ziehen

Update vom 9. März, 19.45 Uhr: Nach Angaben des ukrainischen Geheimdienstdirektorats plant Russland eine „großangelegte Provokation“ an der ukrainisch-belarussischen Grenze in Form eines Angriffs auf belarussisches Territorium. Daran soll auch der bekannte Kreml-Propagandist Wladimir Solowjow beteiligt sein, teilte der Geheimdienst laut der Nachrichtenagentur Unian mit.

Demnach wird der Propagandist nach Belarus reisen und am 11. März von dort aus eine Sendung über den angeblich ukrainischen Angriff filmen. Somit wolle man die belarussische Bevölkerung gegen die Ukraine aufbringen und Belarus in den Ukraine-Krieg ziehen, lautete die Einschätzung des ukrainischen Geheimdienstdirektorats. „Wir erinnern daran, dass die Ukraine keine militärische Operation auf dem Territorium von Belarus durchführt“, teilte der Bericht mit.

Ein russisches A-50 „Mainstay“-Flugzeug und einige russische Kampfjets überfliegen bei einer Militärparade den Roten Platz in Moskau. Ein solches Kontroll- und Aufklärungsflugzeug wurde jetzt offenbar stark beschädigt.
Ein russisches A-50 „Mainstay“-Flugzeug und einige russische Kampfjets überfliegen bei einer Militärparade den Roten Platz in Moskau. (Archivfoto) © ITAR-TASS/Imago

Ukraine-Krieg: Luftalarm in Hauptstadt – Kreml dementiert Angriffe

Update vom 9. März, 18.40 Uhr: Sorge verbreitete sich am Nachmittag in Russland, als in Moskau Luftschutzsirenen ertönten. Laut dem Kreml handelte es sich dabei allerdings um einen Fehler – beziehungsweise einen Hackerangriff. „Infolge eines Hackerangriffs auf die Server von Radiosendern und Fernsehsendern wurde in Moskau ein falscher Luftschutzalarm ausgegeben. Das Moskauer Büro des Ministeriums für Notfallsituationen informiert hiermit, dass der Alarm falsch und nicht real ist“, hieß es gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur TASS.

Ukraine-Krieg: Kiew nimmt für Bachmut weiter zahlreiche Verluste in Kauf

Update vom 9. März, 16.05 Uhr: Die ukrainischen Streitkräfte nehmen seit Wochen herbe Verluste in Kauf, um die umkämpfte Stadt Bachmut gegen russische Angriffe zu verteidigen.  Der Befehlshaber der ukrainischen Landstreitkräfte, Olexander Syrskyj, hat das Vorgehen verteidigt. „Jeder Tag der Verteidigung der Stadt gibt uns Zeit für die Schaffung von Reserven und die Vorbereitung künftiger Offensiven“, sagte der Generaloberst nach einer Mitteilung des Verteidigungsministeriums in Kiew. Im Kampf um die „Festung“ Bachmut im Gebiet Donezk verliere die russische Söldnertruppe Wagner ihre kampffähigsten Einheiten.

Bachmut habe eine wichtige Rolle im allgemeinen Verteidigungssystem, sagte Syrskyj. „Tausende Feinde, die beim Sturm der Stadt umkamen“, seien der Beleg. „Jeder Tag hartnäckigen Widerstands gibt uns wertvolle Zeit für die Verringerung der Offensivkapazitäten des Feindes.“ 

Ukraine-Krieg: Charkiw nach russischen Angriffen noch immer ohne Strom

Update vom 9. März, 13.40 Uhr: Nach den russischen Raketenangriffen in der Nacht hat die ukrainische Großstadt Charkiw noch immer mit Stromausfällen zu kämpfen. „In der gesamten Stadt gibt es keinen Strom. Daher sind wir bei Objekten der kritischen Infrastruktur und den medizinischen Einrichtungen zu Generatoren übergegangen“, erklärte Bürgermeister Ihor Terechow im ukrainischen Fernsehen. Auch Wasserversorgung und Heizung seien von den Angriffen betroffen.

Gouverneur Oleh Synjehubow stellte in Aussicht, dass Wasser- und Wärmeversorgung in wenigen Stunden wieder funktionierten. In der Hauptstadt Kiew fiel Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge in mehreren Stadtteilen die Zentralheizung aus. Kurzfristig gab es auch keinen Strom. Die Wasserversorgung war demnach in Kiew nicht betroffen.

Ukraine-Krieg: Erneut Luftalarm in weiten Teilen des Landes – nach Raketenangriffen in der Nacht

Update vom 9. März, 12.00 Uhr: Am Donnerstagmittag wurde in weiten Teilen der Ukraine erneut Luftalarm ausgelöst. Gegen 12 Uhr ertönten landesweit erneut die Sirenen. Alleine in der Nacht hatten russische Truppen 81 Raketen auf die ukrainischen Großstädte abgefeuert. Nun befürchten die Ukraine weitere Angriffe.

Ukraine-Krieg: Russland feuert 81 Raketen ab – auch Hyperschallraketen im Einsatz

Update vom 9. März, 10.15 Uhr: Die ukrainische Luftverteidigung hat nun erste Zahlen zu den Ausmaßen der russischen Attacken in der Nacht zum Donnerstag bekannt gegeben. Demnach habe Russland insgesamt 81 Raketen und acht Drohnen auf die Ukraine abgefeuert. Damit ist es der größte russische Angriff des laufenden Jahres. Unter den Raketen sollen sich auch sechs Hyperschallraketen vom Typ Kinschal befunden haben. Diese können wegen ihrer Geschwindigkeit nicht von der ukrainischen Luftverteidigung abgefangen werden. Zahlreiche andere Raketen konnten jedoch abgeschossen werden, bevor sie ihr Ziel erreichten.

Ukraine-Krieg: Mindestens fünf Todesopfer bei russischen Raketen-Angriffen

Update vom 9. März, 08:55 Uhr: Bei den Angriffen auf Lwiw hat es offenbar ein weiteres Todesopfer gegeben. Maksym Kozytskyi, Leiter der regionalen Militärverwaltung, schreibt auf Telegram: „Die Zahl der durch den Raketeneinschlag im Bezirk Zolochiv getöteten Menschen hat sich auf fünf erhöht. Unter den Trümmern wurde die Leiche eines weiteren Mannes, geboren 1963, entdeckt. Unser aufrichtiges Beileid an die Angehörigen.“

Update vom 9. März, 08:11 Uhr: Bei Angriffen auf die Stadt Lwiw sind nach Angaben des Leiters der regionalen Militärverwaltung vier Menschen gestorben. Maksym Kozytskyi schreibt auf Telegram: „Bewohner der Oblast Lwiw, ein Luft-Alarm dauerte vier Stunden in dieser Nacht ... Im Bezirk Zolochiv fiel eine feindliche Rakete in ein Wohngebiet. Ein Feuer brach aus. Es ist bereits gelöscht worden“.

In der Nachricht heißt es weiter: „Im Moment ist die Zahl von vier Toten bekannt. Es handelt sich um vier Erwachsene. Zwei Männer und zwei Frauen. Sie waren zu Hause, als die Rakete einschlug. Die Trümmer werden noch durchsucht. Möglicherweise befinden sich noch weitere Menschen unter ihnen“. Unabhängig überprüfen ließen sich die Angaben bisher nicht.

Russische Streitkräfte feuern eine Rakete von einem Mehrfachraketenwerfer in der Region Cherson ab. (Archivfoto)
Russische Streitkräfte feuern eine Rakete von einem Mehrfachraketenwerfer in der Region Cherson ab. (Archivfoto) © Vladimir Bondarenko/Imago

Ukraine-Krieg: Angriffe treffen offenbar Elektrizitätswerk in Kiew

Update vom 9. März, 07:29 Uhr: Nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko handelt es sich bei einer der Explosionen in der Hauptstadt um einen Angriff auf ein Elektrizitätswerk. Seinen Angaben nach sind derzeit etwa 40 Prozent der Stadt ohne Heizung. In Kiew sind es derzeit vier Grad.

Update vom 9. März, 06:43 Uhr: Auch in Kiew soll es in der Nacht Explosionen gegeben haben, Bürgermeister Vitali Klitschko schrieb auf Telegram „Explosionen im Stadtteil Holosiiv“ – weitere Informationen gäbe es „später“. Nun gibt es erneut Meldungen über Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt. Der Kiyiv Independent berichtet, nach Angaben eines seiner Journalisten sei erneut eine laute Explosion zu hören gewesen. Diese Meldung bestätigte wenig später auch Klitschko. Der Kiewer Bürgermeister schrieb von „zwei Opfern“, wobei bisher nicht klar ist, ob er damit Verletzte oder Todesopfer meint.

Ukraine-Krieg: Schwere Angriffe auf verschiedene Landesteile

Update vom 9. März, 06:37 Uhr: Nach Angaben der Ukraine hat das russische Militär in der Nacht zum Donnerstag schwere Angriffe in verschiedenen Landesteilen durchgeführt. Die Angriffe sollen sich im Osten, Süden und Westen des Landes ereignet haben. Charkiws Gouverneur, Oleg Sinegubow, schrieb in Online-Netzwerken: „Der Feind hat ungefähr 15 Angriffe auf die Stadt und die Region ausgeführt“. Die Stadtverwaltung spricht von Schlägen gegen die „Energie-Infrastruktur“ und berichtet über „Probleme“ bei der Stromversorgung. Getroffen wurde nach ukrainischen Angaben auch ein privates Wohnhaus.

Aus dem südukrainischen Odessa gibt es ähnliche Meldungen. Hier erklärte Gouverneur Maksym Martschenko, dass „Raketenangriffe die regionale Energie-Infrastruktur getroffen und Wohngebäude beschädigt“ hätten. „Zum Glück gab es keine Todesopfer“, so Martschenko. Aus dem Westen des Landes gibt es ebenfalls Meldungen über Angriffe. In der Region Chmelnyzkyj wurde die Bevölkerung aufgefordert „Schutz zu suchen“.

Bachmut aktuell: Selenskyj verteidigt Vorgehen in Bachmut

Update vom 9. März, 06:33 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat im Gespräch mit der CNN die Entscheidung verteidigt, seine Truppen nicht aus Bachmut abzuziehen. In dem Interview mit dem Sender erklärte er, die Stadt habe besondere strategische Bedeutung. Selenskyj hierzu: „Nach Bachmut könnten sie weitergehen. Sie könnten nach Kramatorsk gehen, nach Slowjansk“. Der Regierungschef erklärte, sollte Bachmut fallen, stünde der russischen Armee der Weg in andere Landesteile offen.

Ukraine-News: Russland will offenbar keine direkte Konfrontation mit USA und Nato

Update vom 8. März, 21.40 Uhr: Amerikanischen Einschätzungen zufolge will Russland keine direkte Konfrontation mit den USA oder der Nato. Allerdings bestehe ein entsprechendes Risiko. Dies berichtete der US-Sender CNN unter Berufung auf ein US-Geheimdienstdokument. Zwar habe die russische Führung bislang keine Handlungen begangen, die den Konflikt über die Grenzen der Ukraine ausweiten würden, schildert der Bericht demnach. Doch das Eskalationsrisiko sei weiterhin groß, heißt es.

Gegenüber dem Kongress teilte die US-Geheimdienstdirektorin Avril Haines mit, dass der Ukraine-Krieg womöglich Jahre dauern könnte. „Wir denken nicht, dass sich dass russische Militär dieses Jahr genug sammeln kann, um große Geländegewinne zu machen“, zitierte CNN Haines. Allerdings gehe Kreml-Chef Wladimir Putin höchstwahrscheinlich davon aus, dass die Zeit auf seiner Seite sei. Daher könne er den Krieg verlängern, um „Russlands strategische Interessen in der Ukraine“ zu sichern. Laut Haines kann es während dem Konflikt auch „potentielle Pausen“ geben.

US-Geheimdienstdirektorin Avril Haines vermutet, dass Putin nun auf einen langen Krieg setzt.
US-Geheimdienstdirektorin Avril Haines vermutet, dass Putin nun auf einen langen Krieg setzt. © IMAGO / ZUMA Wire / SNA

Ukraine-Krieg: EU will Ukraine mit noch mehr Munition gegen Putins Krieg versorgen

Update vom 8. März, 17 Uhr: Im russischen Angriffskrieg hat die Europäische Union der Ukraine mehr Munition in Aussicht gestellt - woher diese kommen soll, ist aber unklar. „Wir werden rasch handeln, um den Bedarf der Ukraine an Munition zu decken“, versprach der schwedische Verteidigungsminister Pal Jonson nach einem Treffen der europäischen Verteidigungsminister mit dem ukrainischen Ressortchef Oleksij Resnikow in Stockholm. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell sprach von einer „Grundsatzeinigung auf ein Verfahren“. Es gebe aber noch eine Reihe „offener Fragen“, räumte er ein.

Resnikow hatte bei dem Verteidigungsministertreffen in Stockholm eine Million Geschosse im Wert von vier Milliarden Euro gefordert, damit sich die Ukraine weiter gegen den russischen Angriff verteidigen kann. Borrell schlägt vor, dass die EU-Länder der Ukraine in einem ersten Schritt Munition aus ihren Beständen im Wert von einer Milliarde Euro zur Verfügung stellen. Er hofft nun auf ein sogenanntes Jumbo-Treffen der europäischen Außen- und Verteidigungsminister am 20. März. „Ich hoffe, sie werden sich dann auf das Paket einigen“, sagte der Spanier.

Ukraine-News: Litauische Regierung verlängert Ausnahmezustand an Russland-Grenze erneut

Update vom 8. März, 14.04 Uhr: Litauens Regierung will den Ausnahmezustand entlang der Grenze zu Russland und Belarus bis zum 2. Mai verlängern. Die Regelung ermöglicht den Behörden etwa, Fahrzeuge und Menschen im Grenzgebiet zu stoppen und zu durchsuchen. Sie wurde seit dem russischen Überfall auf die Ukraine bereits mehrmals verlängert. 

In der Grenzregion zu Belarus gilt der Ausnahmezustand bereits seit November 2021. Ausgerufen wurde er damals, weil Tausende Migranten versuchten, von der durch Alexander Lukaschenko autoritär regierten Ex-Sowjetrepublik aus illegal über die EU-Außengrenze zu gelangen.

Bachmut vor Fall an Russland? Stoltenberg warnt: „Russland nicht unterschätzen“

Update vom 8. März, 12.59 Uhr: „Wir können nicht ausschließen, dass Bachmut in den nächsten Tagen fällt“: Mit diesen Worten hat nun Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg in Stockholm vor einer russischen Einnahme der Stadt gewarnt. Dies wäre nach seinen Worten zwar „kein Wendepunkt“. Es zeige aber, „dass wir Russland nicht unterschätzen sollten und wir die Ukraine weiter unterstützen müssen“.

Soldaten in Bachmut
Ukrainische Soldaten feuern in der Nähe von Bachmut eine Panzerhaubitze auf russische Stellungen. © -/Libkos/AP/dpa

Prigoschin verkündet Bachmut-Erfolg – Pistorius nennt Leopard-Lieferdatum

Erstmeldung vom 8. März: Kiew – Die Schlacht um Bachmut ist die am längsten andauernde im Ukraine-Krieg. Der Fluss Bachmutka, der durch die Stadt fließt, könnte den ukrainischen Verteidigern als natürliche Barriere dienen, um weitere russische Angriffe zu erschweren. Doch Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin vermeldet nun Landgewinn für Russland.

Bachmut aktuell: Jewgeni Prigoschin verkündet Erfolg der Wagner-Söldner

Die russische Söldnergruppe Wagner hat nach eigenen Angaben den „östlichen Teil“ Bachmuts eingenommen. Seine Einheiten hätten „den gesamten östlichen Teil von Bachmut eingenommen, alles, was östlich des Flusses Bachmutka liegt, der die Stadt in zwei Hälften teilt“, sagte Prigoschin in einer am Mittwoch (8. März) veröffentlichten Audiobotschaft. Unabhängig prüfen ließen sich die Angaben nicht.

Bachmut aktuell: Wolodmyr Selenskyj warnt im US-TV

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat unterdessen für den Fall einer Einnahme des heftig umkämpften Bachmut durch die russische Armee vor „freier Bahn“ für weitere Eroberungen Russlands in der Ostukraine gewarnt. „Uns ist klar, dass sie nach Bachmut noch weiter gehen könnten“, sagte Selenskyj in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CNN. Die russischen Truppen hätten dann „freie Bahn in andere ukrainische Städte, in Richtung Donezk“.

Ukraine-Krieg: Wolodymyr Selenskyj im Gespräch mit CNN-Journalist Wolf Blitzer
Wolodymyr Selenskyj im Gespräch mit CNN-Journalist Wolf Blitzer © Screenshot: CNN Online

Bachmut aktuell: Pistorius nennt Lieferdatum für Leopard-2-Panzer

Die von Deutschland und Portugal versprochenen Kampfpanzer für die Ukraine werden indes nach Angaben von Verteidigungsminister Boris Pistorius bis Ende März geliefert. Die Panzer würden zusammen mit ausgebildeten Besatzungen in das Land kommen und könnten dann ins Einsatzgebiet, sagte der SPD-Politiker am Rande eines Treffens der EU-Außenminister in Schweden.

Die Lieferung von Leopard-2-Kampfpanzern ist Teil der deutschen Militärhilfe an Kiew, die der Ukraine bei der Verteidigung gegen Russland helfen soll. Die Bundesregierung mit Kanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am 25. Januar das Ziel ausgegeben, „rasch zwei Panzer-Bataillone“ zusammenzustellen. Diese sind in der Ukraine üblicherweise mit jeweils 31 Panzern ausgestattet. Beteiligt an der Initiative sind neben Deutschland und Portugal auch Länder wie Polen, Norwegen, Kanada und Spanien. (AFP/dpa/frs/nak)

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