„Bares für Rares“-Sensation: 5-Euro-Flohmarktfund bringt Verkäuferin knapp 30.000 Euro
Bei „Bares für Rares“ erzielen manche Objekte wahre Rekordsummen. Ein altes Gefäß, das eine Kundin auf dem Flohmarkt gefunden hat, erweist sich als wahrer Schatz.
Schloss Johannisberg – Es klingt wie ein wahr gewordener Traum: Man bringt ein vermeintlich wertloses Kleinod in den Verkaufshallen von „Bares für Rares“ vorbei und bekommt von den Experten und Händlern dafür Rekordsummen geboten. Natürlich geht ein Besuch in der ZDF-Trödelshow nicht für jeden Kunden so erfreulich aus, viele sind durch unscheinbare Flohmarkt- und Dachbodenfunde aber schon zu reichen Leuten geworden – wie einst auch Sabine Riemer.
Fünf-Euro-Schnäppchen: Silberschale wird bei „Bares für Rares“ auf 60.000 Euro geschätzt
Wie sie im Sommer 2021 bei „Bares für Rares XXL“ im Gespräch mit Moderator Horst Lichter (61) und Dr. Heide Rezepa-Zabel (57) erklärt, begann das Antiquitäten-Märchen von Sabine Riemer mit einem Besuch auf dem Flohmarkt. Für bescheidene fünf Euro erstand sie dort ein altes Metallgefäß. Mit seinen Verzierungen und der außergewöhnlichen Form macht das Objekt schon etwas her – was es tatsächlich wert ist, weiß aber nur die Kunstexpertin.
Bei der silbernen Schale handelt es sich laut Dr. Heide Rezepa-Zabel um einen sogenannten Kovsh, ein traditioneller Trinkbehälter aus Russland. Das Besondere an dem Exemplar, das ihnen Sabine Riemer vorgeführt hat: Es war ein Ehrengeschenk von Kaiserin Katharina der Großen an einen Reiter-Hauptmann – und ist damit außerordentlich wertvoll. Als Wunschpreis nennt die Kundin 15.000 Euro – eine happige Forderung, die die Kunsthistorikerin aber sofort übertrumpfen kann: Denn sie schätzt den Wert der Trinkkelle auf 40.000 bis 60.000 Euro.
Die größten „Bares für Rares“-Schätze
Seitdem am 3. August 2013 die allererste Folge von „Bares für Rares“ im ZDF Premiere feierte, haben die verhandlungsfreudigen Händler ein paar wahre Schätze erstanden – zu atemberaubenden Preisen. 2019 bekamen Cosima Birk und ihre Tochter Stephanie Huber 42.000 Euro für ein Schmuckstück, das Holzsplitter aus dem Kreuz von Jesus Christus enthielt. 2021 wurde Marlies Fischer für eine Lithografie des expressionistischen Malers Otto Mueller, von der es weltweit nur 20 Stück gibt, mit 30.500 Euro beschert. Man merkt also: Flohmarktbesuche und auf dem Dachboden herumstöbern zahlen sich aus.
(Quelle: berliner-kurier.de)
„Historischer Preis“: Flohmarktfund beschert „Bares für Rares“-Kundin knapp 30.000 Euro
Sabine Riemer kann ihr Glück kaum fassen und nimmt die Händlerkarte freudig an – ihr Treffen mit den Antiquitätensammlern verläuft aber anders als erwartet. Denn obwohl sie von dem Silbergefäß, das auf das Jahr 1763 datiert wurde, begeistert sind und laut Daniel Meyer (49) „einen historischen Preis bieten“ wollen, bleibt die Expertenschätzung in weiter Ferne. Am Ende erwirbt der Münsteraner Auktionator den Kovsh für 29.000 Euro – eine schwindelerregende Summe, bei der aber trotzdem noch Luft nach oben gewesen ist.

Wer weiß, ob Sabine Riemer für ihr Flohmarktschnäppchen anderswo die geschätzte Summe bekommen hätte - 20.000 Euro können sich aber durchaus sehen lassen und sind weitaus mehr als so manch anderer am Ende der Sendung einstecken kann. Ein Kunde von „Bares für Rares Österreich“ will indessen gegen die Show ins Gericht ziehen, denn er fühlt sich betrogen – weil ein Gemälde, für das ihm 550 Euro geboten wurde, für mehr als 40.000 Euro weiter versteigert wurde. Verwendete Quellen: ZDF/Bares für Rares XXL/Folge vom 21. Juli 2021, berliner-kurier.de