Tatort-Vorab-Check: So wird „Flash“ aus München

Im Münchner Tatort helfen Batic und Leitmayr einem dementen Psychotherapeuten, seine Erinnerung wiederzufinden. Einer von dessen Patienten wird verdächtigt, zwei Frauen ermordet zu haben. Die BW24-Redaktion vergibt 4,5 von 5 Sternen.
München - Kann man dem Gedächtnis eines Demenzkranken soweit auf die Sprünge helfen, dass er sich an Details aus seiner Vergangenheit wieder erinnern kann? Ivo Batic (Miroslav Nemec) und Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) von der Kripo München hoffen darauf. Im Tatort „Flash“, der am 19. Juni um 20.15 Uhr in der ARD ausgestrahlt wird, versuchen sie, einem dementen Psychotherapeuten bei seiner Erinnerung auf die Sprünge zu helfen. Dessen ehemaliger Patient steht im Verdacht, zwei Frauen ermordet zu haben - eine davon vor 30 Jahren, eine kurz nach seiner Entlassung. Die BW24-Redaktion hat den Tatort vorab gesehen und findet: Ein besonderer und spannender Fall, den man gesehen haben muss!
Tatort „Flash“ aus München: Demenzkranker soll bei Auflösung des Falls helfen
Worum geht‘s? Der verurteilte Mörder Alois Meininger (Martin Leutgeb) wird nach über 30 Jahren aus der Sicherheitsverwahrung entlassen. 1987 wurde er des Mordes an einer jungen Frau überführt. Kurz nach seiner Entlassung wird wieder eine junge Frau ermordet - der Mord trägt dieselbe Handschrift wie der von 1987. Doch Meininger ist untergetaucht. Niemand kann Indizien liefern, wo er sich aufhalten könnte. Die letzte Hoffnung liegt auf seinem ehemaligen Therapeuten Norbert Prinz (Peter Franke), der inzwischen allerdings dement ist.
Für das Münchner Kripo-Team stellt sich die Frage: Wie kann man einen Demenzkranken vernehmen? In Zusammenarbeit mit dem renommierten Neuropsychologen Professor Vonderheiden (André Jung) wird ein kriminologisches Pilotprojekt gestartet: Der damalige Praxisraum von Norbert Prinz soll als Kulisse wieder auferstehen und der demente Proband hineingeführt werden. Die Kommissare hoffen, ihm so wertvolle Hinweise entlocken zu können. Im Laufe des Experiments offenbaren sich Batic und Leitmayr tiefere Abgründe, als zunächst angenommen.
Tatort „Flash“ aus München: Die BW24-Redaktion vergibt 4,5 von 5 Sternen
Wie gut ist der Tatort? Die BW24-Redaktion vergibt dem Tatort vorab 4,5 von 5 Sternen. Begründung: Die Befragung des Demenzkranken als Zeuge gestaltet sich als spannendes neurologisches Experiment. Der Zuschauer stellt sich zwingend die Frage: Wie würde ein „echter“ Demenzkranker auf eine derartige Befragung reagieren? Und liefert der Demente im Tatort am Ende vielleicht den entscheidenden Hinweis auf den Mörder? Der Plot dieses Krimis ist unvorhersehbar und gelungen. Der Sonntagabend ist gerettet!