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Tatort: So wird „Das Tor zur Hölle“ aus Wien

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Von: Sina Alonso Garcia

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Das Tor zur Hölle Tatort aus Wien
Dem Exorzismus auf der Spur: Die Kommissare Bibi Fellner und Moritz Eisner. © ARD Degeto/ORF/Film 27/Hubert Mican

Der neue Tatort aus Wien am Sonntag, 2. Oktober, versucht sich an einer Mischung aus Grusel und Krimi. So richtig gelingen will ihm das leider nicht. BW24 macht den Vorab-Check.

Wien - Sie gehören zu den beliebtesten Ermittler-Teams und erobern mit ihrem Wiener Schmäh die Herzen der Zuschauer: Bibi Fellner (Adele Neuhauser) und Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) sind im Tatort immer gerne gesehen. In ihrem neuen Fall am Sonntag, 2. Oktober, um 20.15 Uhr in der ARD ermitteln die Österreicher auf bislang unbekanntem Terrain. Nach dem Tod eines katholischen Priesters stoßen sie auf eine Gemeinschaft, in der Exorzismus praktiziert wird. BW24 hat den Tatort vorab gesehen und findet: Dieser Krimi strotzt nur so vor dämonischen Ereignissen, Satanssymbolen und Grusel - was ihn leider zu überzogen und schwer erträglich macht.

Tatort aus Wien: So wird „Das Tor zur Hölle“

Worum geht‘s? Manfred Gabler wird am Fuß einer Treppe tot aufgefunden. Zahlreiche Verletzungen deuten darauf hin, dass er keinesfalls einfach gestürzt sein kann, sondern vor seinem Tod in einem aussichtslosen Kampf schwer misshandelt worden ist. Unmittelbar verwertbare Spuren gibt es für Eisner und Fellner rund um den Fundort der Leiche zunächst nur sehr wenige.

Von Beginn an sind an dem Toten einige Besonderheiten auffällig: Manfred Gabler war katholischer Priester, er hatte bemerkenswert wenige soziale Kontakte - und seltsamerweise ein Amulett mit dem Satanssymbol bei sich. Ein möglicher Grund dafür findet sich bald: Prälat Gabler war in besonderer Mission tätig. Er war einer der wenigen Priester im sogenannten Befreiungsdienst, den es in vielen Ländern und Diözesen nach wie vor gibt. Gabler war, was man landläufig einen Exorzisten nennt.

Tatort aus Wien: Wer hatte ein Mordmotiv?

Kurz vor seinem Tod hatte Gabler, das finden Eisner und Fellner sehr bald heraus, einen Termin mit einer unbekannten Person „N“ - möglicherweise ein wichtiger Zeuge. Doch niemand kann den beiden sagen, wer diese Person ist, niemand kennt dazu einen Namen oder eine Adresse.

Als Eisner und Fellner das Umfeld des Toten näher unter die Lupe nehmen, finden sie heraus, dass Gablers Amtsnachfolger nicht immer einverstanden mit dessen Methoden war. Zudem treffen sie auf eine exzentrische Wissenschaftlerin, die sich für die Daten, die Gabler besessen haben soll, interessiert. Befragt werden auch ein Psychiater, der Gablers Klienten regelmäßig untersucht hat, sowie ein ehemaliger Zuhälter, der in diesem Fall eine Rolle spielen könnte.

Tatort „Das Tor zur Hölle“ aus Wien: Die BW24-Redaktion vergibt 1 von 5 Sternen

Wie gut ist der Tatort? Die BW24-Redaktion vergibt dem Tatort vorab 1 von 5 Sternen. Begründung: Wenn ein Tatort sich an experimentellen Genres bedient, geht das häufig nach hinten los. Erst vor wenigen Monaten erntete ein Tatort aus Bremen vernichtendes Feedback, weil er zu sehr auf Grusel setzte. Statt eines soliden Krimis erwartet einen auch in diesem Wiener Tatort eine aufgesetzte Horror-Show, die einfach nicht jedermanns Sache ist. Gleichzeitig springt die Handlung recht schnell zwischen verschiedenen Schauplätzen und macht das Ganze ziemlich wirr. Die mysteriösen Elemente wirken in diesem TV-Format fehl am Platz und könnten bei einigen Zuschauern zu Unverständnis führen. Wer Grusel und Horror nicht mag, sollte hier auf keinen Fall einschalten.

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