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Die Höhle der Löwen: Hundemarmelade, Kopfhörer für Gehörlose und ein Lauf-E-Trike - so wird Folge 6

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Von: Franziska Schuster

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Hass im Netz ist etwas, das auch die „Höhle der Löwen“-Investoren berührt. Das Start-up „Netzbeweis“ will dagegen vorgehen. So wird Folge 6 am Montag auf VOX.

Köln - Manche Pitches treffen die Investoren bei „Die Höhle der Löwen“ mitten ins Mark. So auch in Folge 6 der elften Staffel. Das Start-up „Netzbeweis“ hat es sich zum Ziel gesetzt, Hass im Internet zu bekämpfen. Beim Pitch bleiben selbst der sonst so redegewandten Judith Williams die Worte im Hals stecken.

In Folge 6 gibt es jedoch auch fröhliche Themen und Pitches. Auch dieses Mal gibt es für die Löwen etwas zu verkosten. Jedoch keine veganen Shrimps von „Happy Ocean Foods“ wie in Folge 5, sondern Hundefutter. Diese Start-ups stellen sich am Montag (9. Mai, 20.15 Uhr, VOX) ebenfalls vor:

Die Höhle der Löwen: „deep.one“ macht Musik fühlbar

Erneut gehen fünf Start-ups mit ihren innovativen Ideen an den Start und versuchen, den Löwen ein Investment zu entlocken. Die Gründer-Ideen kommen in Folge 6 aus den Bereichen Tiere, Sicherheit, IT, Fortbewegung und Food. Wer wohl dieses Mal mit einem Deal nach Hause geht?

Egal ob bei Konzerten, über das Radio im Auto oder die Anlage zu Hause - sicherlich jeder hat schonmal bemerkt, dass man den Bass fühlen kann, wenn man Musik nur laut genug aufdreht. Dieses Prinzip nutzen die Gründer Stefan Sube und Frederik Podzuweit für ihr Produkt „deep.one“. Inspiriert durch ein Studienprojekt designte Frederik Podzuweit ein Audiogerät, mit dem gehörlose Menschen in der Lage sind, Musik wahrzunehmen. „Dafür muss man Musik in starke Vibration übersetzen. Besonders wichtig ist es, wo sie sich am Körper befindet. Nämlich am Nacken und im Brustmuskel“, erklärt er den Löwen. „deep.one macht Bass fühlbar.“ 

Die Gründer von deep.one bei ihrem Pitch bei „Die Höhle der Löwen“
Stefan Mittnik, Frederik Podzuweit und Stefan Sube (v.l.) begeistern die Löwen mit ihrem Start-up „deep.one“. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Erste Entwürfe stellte der Diplom-Industrie-Designer ins Netz. Die Rückmeldungen waren überwältigend. Auch Ingenieur Stefan Sube erkannte das Potenzial hinter der Idee. Begeistert von dem Projekt seines ehemaligen Studenten, war auch Frederik Podzuweits Uni-Professor Stefan Mittnik mit an Bord. Gemeinsam entwickelten die beiden Tüftler einen inzwischen serienfähigen Prototyp. Der Tieftonanteil eines Audiosignals wird dabei auf Vibration-Pads im Nacken und auf der Brust überspielt. Per Bluetooth ist „deep.one“ dann mit einem Ausgabegerät gekoppelt.

Judith Willams testet „deep.one“ in der neuen Folge von „Die Höhle der Löwen“
Musik zum Fühlen: Judith Williams testet „deep.one“. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Doch nicht nur für Gehörlose ist „deep.one“ ein interessantes Produkt. Mit ihrer Technologie wollen die Gründer auch den Gaming-Markt erobern. „Gerade für Gamer ist der deep.one ein tolles Device, denn sie können so noch tiefer in ihre Spielwelt eintauchen. Das Gleiche gilt fürs Filme schauen“, erklärt Stefan Sube. Um diesen Markt zu erobern, benötigen die drei Gründer Hilfe von den Löwen. Für ein Investment von 200.000 Euro bieten sie zehn Prozent Firmenanteile. Auch bei den interaktiven Hörbüchern von „audory“ gab es etwas auf die Ohren. Doch der Deal zwischen „audory“ und Carsten Maschmeyer scheiterte.

Frühstück für den Hund - Nico Rosberg lässt sich Hundemarmelade schmecken

Sobald es in der Sendung etwas zu essen gibt, sind die VOX-Investoren Feuer und Flamme. Doch nicht immer können die Produkte überzeugen. So etwa schmeckten die „Retter Kräcker“ des Stuttgarter Start-ups „Zero Bullshit“ den Löwen nicht. Was sie in der sechsten Folge vorgesetzt bekommen, lässt die Löwen aber sicher erst einmal stutzen: Sie sollen Hundefutter kosten. Jedoch kein gewöhnliches: Hundemarmelade.

Das hatten wir auch noch nicht, dass die Löwen Hundefutter essen.

Nico Rosberg, Unternehmer und Investor bei „Die Höhle der Löwen“

Stevi Page betritt mit ihrer Dalmatinerhündin Schnücks die Löwen-Bühne. Frauchen und Hund sind ein Herz und eine Seele. Die Idee für ihre „Hundemarmelade“ kam der 47-Jährigen beim Einkochen von Erdbeermarmelade. Da der Aufstrich Zucker enthielt, konnte sie ihrem vierbeinigen Liebling nichts davon abgeben. Sie entschied: „Dann koch‘ ich dir eben Hundemarmelade“, erzählt sie den Löwen. Lange tüftelte sie an Rezeptur, Design und der Marke. Dabei legte sie ein besonderes Augenmerk auf die gesunden Zutaten. Inzwischen kann sie vier Marmeladensorten vorweisen.

Stevi Page stellt mit ihrer Dalmatinerhündin Schnücks in „Die Höhle der Löwen“ ihre Hundemarmelade vor
Die Hundemarmelade von Stevi Page und Hündin Schnücks schmeckt nicht nur Vierbeinern. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Außerdem hat Stevi Page ihr Frühstücksangebot für Hunde noch erweitert: Neben der Marmelade gibt es auch glutenfreie Hundebrotbackmischungen im Glas und den Instant-Hundekaffee „Wau Cino“, „Latte Wuffiato“ oder „Chai Bello“ aus Fleischknochenmehl und gemahlenem Kürbis. Das können sich nicht nur die Hunde schmecken lassen, wie Investor Nico Rosberg beim Tasting feststellt. „Das hatten wir auch noch nicht, dass die Löwen Hundefutter essen“, sagt er. Um in Produktion zu gehen, benötigt Stevi Page 60.000 Euro und bietet den Löwen dafür 20 Prozent an „Stevi & Schnücks Hundemarmelade“.

„NetzBeweis“ soll rechtliches Vorgehen gegen Hass im Netz erleichtern

Weitaus ernster ist der Pitch der Gründer Katharina Bisset, Michael Lanzinger, Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber. Das Gründer-Quartett aus Rechtsanwälten und Technikern hat Hass im Netz den Kampf angesagt. „Wir wollen Hass im Netz gerichtlich keine Chance geben“, erklärt Michael Lanzinger. „Wir stehen vor dem Problem, dass Leute in einem vermeintlich anonymen Raum Dinge schreiben und posten, die sie in der Realität niemals schreiben oder sagen würden.“

Die Folgen sind schwerwiegend: „Rund ein Viertel der Internetnutzer waren Hass bereits einmal ausgesetzt“, erklärt Philipp Omenitsch. „Es kann Schlafstörungen auslösen bis hin zu dem Gedanken, dem eigenen Leben ein Ende zu setzen.“ Viele Klienten wenden sich an Anwälte wie Katharina Bisset und Michael Lanzinger, um gegen die Hetze vorzugehen. Doch nicht immer können die Juristen helfen. „In der Praxis haben wir ein Beweisproblem“, erklärt die Rechtsanwältin. Oft gebe es nur Screenshots, auf denen nicht die ganze Konversation zu sehen sei. Häufig sei auch nicht ersichtlich, wann und wo diese Postings online gingen. „Aber das sind oft genau die wichtigen Informationen, die wir vor Gericht brauchen, um Beweise durchzusetzen.“

Michael Lanzinger, Katharina Bisset, Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber vom Start-up „NetzBeweis“ in „Die Höhle der Löwen“
Michael Lanzinger, Katharina Bisset, Philipp Omenitsch und Thomas Schreiber (v.l.) wollen mit „NetzBeweis“ Hass und Hetze im Internet den Kampf ansagen. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Täter kommen daher oft ungeschoren davon. Dagegen wollen die Gründer von „NetzBeweis“ vorgehen. Die Software sichert Beweise von Hass im Netz. Dafür müssen die Betroffenen lediglich den Link des zu meldenden Posts kopieren und auf der Website einfügen. Das Programm generiert einen Screenshot, der in einem Bericht mit weiteren rechtlichen relevanten Informationen festgehalten wird und per Mail an den User geht. „Das Dokument ist elektronisch signiert und kann deswegen im Nachhinein nicht verändert werden“, erklärt Techniker Thomas Schreiber. Mit 90.000 Euro für 15 Prozent Firmenanteile wollen sie gegen den Hass im Netz vorgehen.

Fahrrad und Joggen in einem: Gründer Oguzhan Albayrak fährt mit „uready“ in die Höhle

Industriemechaniker Oguzhan Albayrak aus Neckarsulm (Baden-Württemberg) lockt mit seinem Lauf-E-Trike „uready“ die Löwen von den Stühlen auf das Rad. Das Trainings-Trike für Profis und Anfänger kombiniert eine Laufhilfe mit E-Mobilität.

Der Heilbronner Gründer Oguzhan Albayrak stellt in „Die Höhle der Löwen“ das Lauf-E-Trike „uready“ vor.
Der Heilbronner Gründer Oguzhan Albayrak hat das Lauf-E-Trike „uready“ erfunden. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Das Dreirad bietet mit einer Abstützfläche für die Unterarme die Möglichkeit, das eigene Gewicht bis um 50 Prozent zu reduzieren. Die Gelenke werden weniger belastet, das Laufen und das Beschleunigen fällt leichter. „Das uready E-Trike ist aber gleichzeitig auch ein richtiges Fun-Gerät“, schwärmt der Gründer. Dank des eingebauten elektrischen Motors am Vorderrad kann man bis zu 20 Kilometer pro Stunde schnell fahren. Der Tüftler aus Neckarsulm will sich einen Deal schnappen, wie auch echo24.de berichtet. Der Gründer benötigt ein Investment von 200.000 Euro und bietet dafür 20 Prozent Firmenanteile.

Ob der Heilbronner Tüftler die Löwen von seinem Gefährt überzeugen kann? Das Gründer-Duo Iris-Sabine und Carmen Langstädtler wird er nur schwer übertreffen können. Das Start-up „Freibike“ löste bei den Löwen Begeisterungsstürme aus.

Wenn‘s mal schnell und fleischlos gehen muss: Superfood-Fertiggericht „Hans Ranke“

Sollten die Löwen bei der Hundemarmelade von Stevi Page noch nicht satt geworden sein, können sie beim Produkt von Torsten Schuh nochmal kräftig zugreifen. Der ehemalige BWL-Masterstudent ist Flexitarier, verzichtet nach Möglichkeit auf Fleisch. Um seinen Eiweißbedarf zu decken, bereitet er viele Gerichte mit roten Linsen und Kichererbsen zu. Das Kochen mit den sogenannten Superfoods kann jedoch aufwendig und daher zeitintensiv sein. Hier setzt Torsten Schuhs Idee an: „Hans Ranke“ ist ein Superfood-Fertiggericht aus Couscous, der aus roten Linsen und Kichererbsen hergestellt wird. Große getrocknete Gemüsestücke aus biologischem Anbau und ausgewählte Gewürze runden das Gericht ab.

Torsten Schuh mit seinem Superfood-Fertiggericht „Hans Ranke“ bei „Die Höhle der Löwen“
Ob das den Löwen schmeckt? Torsten Schuh hat ein Superfood-Fertiggericht namens „Hans Ranke“ entwickelt. © RTL/Bernd-Michael Maurer

Der Vorteil: Die Mahlzeit kann direkt im Glas zubereitet werden. „Deckel aufdrehen, 275 ml heißes Wasser zugeben, kräftig umrühren, drei Minuten quellen lassen - Hans Ranke ist in drei Minuten ready to eat!“, erklärt der Gründer. Wer sich noch fragt, wie es zum Namen kam: Zum „Hans Ranke“ wurde Torsten Schuh durch das Märchen „Hans und die Bohnenranke“ inspiriert. „In der Geschichte geht es um den armen Hans, der seinen letzten Besitz gegen fünf magische Hülsenfrüchte tauscht, wodurch er ins Land der Riesen gelangt und sich sein Leben grundsätzlich ändert“, erklärt der Siegener.

Um sein Superfood auf den Markt zu bringen, benötigt er 75.000 Euro. Dafür bietet Torsten Schuh 20 Prozent Unternehmensanteile. Welcher Löwe bei „Hans Ranke“ wohl mit an Bord ist? Vor allem für Familienunternehmer Nils Glagau könnte der Deal interessant sein. Die Auflösung gibt es am Montag, 9. Mai, um 20.15 Uhr bei VOX zu sehen.

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