Die Höhle der Löwen: Zum Staffelfinale steigen die Löwen den Gründern aufs Dach
Die zwölfte Staffel von „Die Höhle der Löwen“ geht zu Ende. Zum großen Staffelfinale steigen die Löwen einem Start-up aufs Dach - und das nicht nur sprichwörtlich.
Köln - Am 17. Oktober wird die letzte Folge der zwölften Staffel von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) bei VOX (auch bei RTLplus) ausgestrahlt. Auch zum Staffelfinale sind wieder allerlei kreative Geschäftsideen dabei. Neben einem Tragesystem, histaminarmen Nahrungsmitteln, einem kühlenden Gel für stillende Mütter und einem höhenverstellbarer Schreibtischaufsatz ist auch das Start-up „Lazy Tent“ mit von der Partie. Beim Pitch des Zeltes ist wieder einmal der Einsatz der Löwen gefragt. Unternehmerin Judith Williams steigt den Gründern quasi aufs Dach - und zwar aufs Autodach. Diese Produkte sind beim Staffelfinale mit dabei.
Dachzelt „Lazy Tent“ verspricht den Löwen ein Campingerlebnis
Das Ehepaar Alexander Bocks und Jill Vinkmann hat gemeinsam mit Jills Bruder Christopher Vinkmann das „Lazy Tent“, ein innovatives Dachzelt fürs Auto entwickelt. In Sachen Selbstständigkeit kennt sich das Ehepaar bereits aus. Seit über sieben Jahren führt das Paar die Campingbus-Vermietung „Lazy Bus“ sowie bis vor kurzem auch das Hotel „Lazy Finca“ auf Mallorca. Augrund der Coronapandemie blieben jedoch die Buchungen aus oder wurden storniert, das Hotel musste geschlossen werden. Aufgeben war für die Osnabrücker keine Option. Stattdessen tüftelten sie an einer neuen Geschäftsidee. „Das Lazy Tent ist ein Dachzelt, das nahezu jedes Alltagsfahrzeug in einen Minicamper umwandelt“, erklärt Alex Bocks.

„Unser Lazy Tent bietet alles, was man für ein einzigartiges Camping-Erlebnis benötigt: eine bequeme Matratze für bis zu zwei Personen, Fenster für einen wunderschönen Panoramablick, praktische Stauraummöglichkeiten und eine Teleskopleiter zum Hinauf- und Herunterklettern“, fügt sein Schwager Christopher Vinkmann hinzu. Anders als die Produkte der Konkurrenz ist das Dachzelt „Lazy Tent“ besonders leicht. „Durch die Aluminiumplattform wiegt das Lazy Tent nur 35 Kilogramm und kann so auch auf kleinen Autos mit einer geringen Dachlast montiert werden. Außerdem sind wir die einzigen, die Dachzelte als DIY-Selbstaufbau anbieten“, erklärt Jill Vinkmann den Löwen.
Klar, dass die Investoren das Produkt genauer unter die Lupe nehmen müssen. Unternehmerin Judith Williams macht den Liegetest. Ob das Zelt überzeugen kann? Die Gründer benötigen 200.000 Euro und bieten dafür 15 Prozent der Firmenanteile an ihrer Marke LAYZEE.
Für einen gesünderen Rücken: „Standsome“ ist ein höhenverstellbarer Schreibtischaufsatz
Immer mehr Menschen in Deutschland leiden unter Rückenbeschwerden. Zu wenig Bewegung und zu langes Sitzen führen zu Verspannungen bis hin zu Fehlhaltungen. Das Stuttgarter Start-up „RückMal“ hat daher eine Plattform für Tische entwickelt, mit der jeder Tisch höhenverstellt werden kann. Die Gründer Leonard Beck, Johanna Dicks und Dennis Albert möchten hingegen „für einen gesunden Stand sorgen“. „Langes Sitzen ist nicht gesund und rund 75 Prozent der Berufstätigen leiden unter Rückenschmerzen. Das ist auch die Hauptursache für krankheitsbedingte Fehltage“, erklärt Dennis Albert den Löwen. Experten empfehlen daher das Arbeiten im Stehen, denn dieses entlastet den Rücken, kurbelt den Kreislauf an und verbessert die Konzentration.

Ihre Idee: „Standsome“, ein Schreibtischaufsatz aus Holz, der das flexible Arbeiten im Stehen einfach ermöglichen soll. Der Schreibtischaufsatz besteht je nach Modell aus vier bis sechs Holzplatten, die ohne Schrauben, Nägel oder Werkzeug zusammengesteckt werden können. „Durch höhenverstellbare Ebenen bietet er für Personen zwischen 1,50 Meter und 2 Metern die perfekte Standposition“, erklärt Johanna Dicks das System. Für ihr Start-up sind die Gründer nun auf der Suche nach einem strategischen Partner und bieten diesem für 400.000 Euro 15 Prozent ihrer Firmenanteile.
Gründerteam will histaminarme Lebensmittel in Supermärkten etablieren
In den vergangenen Folgen und Staffeln durften die Löwen viele ausgefallene Produkte testen und probieren. Von veganen Hundekeksen über Hundemarmelade bis hin zu Falafelteig aus dem Tiefkühlfach war schon so ziemlich alles dabei. In Folge acht wollen die Gründerinnen Melina Neumann und Ana Hansel den Löwen „HistaFood“ schmackhaft machen. Ausgewiesene, histaminarme Lebensmittel sind bislang in Supermärkten kaum zu finden. Das Ziel der Gründerinnen aus Hannover ist es, ihr „HistaFood“ genauso leicht zugänglich zu machen, wie etwa Produkte für die glutenfreie oder laktosefreie Ernährung.

„HistaFood sind vegane, histaminarme Lebensmittel ohne Abstrich in Sachen Geschmack. In unserem Sortiment bieten wir unter anderem ein Müsli, einen Brotaufstrich aus Karotte, Rote Beete, Paprika und Kräutern sowie eine Gemüse-Sauce, die keine Tomaten enthält, aber dem Geschmack einer Tomatensauce sehr ähnlich ist“, stellt Melina Neumann die Produkte vor.
Damit die Produkte ihrer Marke „HistaFit“ zukünftig einen festen Platz im Supermarktregal haben, wünschen sich die Gründerinnen einen Löwen an ihrer Seite. Ihr Angebot: 160.000 Euro für 15 Prozent der Firmenanteile. Einen Deal krallten sich auch Martina Kühn und ihr Sohn Alexander in Folge sieben der zwölften Staffel DHDL. Dagmar Wöhrl investierte in den veganen Fischsalat „Taste Like“.
Gründer benötigen für Start-up „Klettpack“ ein Investment von 60.000 Euro
Zu Beginn der Staffel krallten sich die jüngsten Gründer aller Zeiten einen Deal mit Investor Nils Glagau. Leander Mellies und Karl Fischer konnten die Löwen für ihre Fahrradtasche „2bag“ begeistern. Die Gründer Sascha Wehle und Immanuel Gloeser haben sich ebenfalls eine besondere Tragemöglichkeit ausgedacht: „Klettpack“. „Ein Tragesystem, mit dem man Dank der variablen Klettgurte Gegenstände am Gurt befestigen und sicher tragen kann“, erklärt Immanuel Gloeser.

„Klettpack“ ist für bis zu 10 Kilogramm schwere Gegenstände geeignet, die so auf dem Rücken transportiert werden können. Ein weiterer Vorteil: die Tragenden haben dabei die Hände frei. Das System soll zudem vielseitig einsetzbar sein, ob am Kinderfahrrad, Snowboard oder bei sperrigen Paketen für die Post. Um ihr Produkt auf dem Markt etablieren zu können, benötigen Sascha Wehle und Immanuel Gloeser 60.000 Euro und bieten dafür 30 Prozent an dem Start-up.
„Mama Cooling Gel“ soll stillenden Müttern helfen
Thea Broszio ist dreifache Mama. Als Mutter hat sie selbst die Erfahrung gemacht, dass das Stillen des Babys nicht immer einfach ist und viele Mütter mit dem Problem Milchstau zu kämpfen haben. Schlimmstenfalls ist sogar eine Entzündung der Brust möglich. Gekühlter Kohl und Quark schafften Thea Broszio während der Stillzeit Linderung. Ideal waren diese Heilmittel für den Alltag jedoch nicht. „Ich lief mit Kohlblättern in meinem Still-BH durch die Wohnung oder lag barbusig mit säuerlich riechenden Quarkwickeln im Bett. Geholfen hat es, aber der Aufwand war groß und meine Würde dahin“, erzählt Thea Broszio den Löwen.

Also hat sich die Mutter an die Entwicklung eines Gels gemacht. „Es ist ein kühlendes Gel, das Frauen zu einer unbeschwerten Stillzeit verhelfen kann. Die Kombination von natürlichen pflanzlichen Extrakten wie Thymian, Arnika, Rosmarin, Ringelblume und Hamamelis wirkt durchblutungsfördernd, entzündungshemmend und abschwellend. Im Gegensatz zu den lästigen und oft aufwändigen Wickeln ist das Produkt absolut alltagstauglich“, sagt sie. Mit der Hilfe der Investoren möchte Thea Broszio ihr „Mama Cooling Gel“ nun groß herausbringen. Dafür benötigt sie 65.000 Euro und bietet dafür 15 Prozent der Firmenanteile.
Die Muttermilch-Kosmetik aus der dritten Folge DHDL kam bei den Zuschauern unterdessen gar nicht gut an. Auf Twitter bekam MÉMOIRE Cosmetics sein Fett weg.