Die Höhle der Löwen: Ein Triggerknopf gegen Verspannungen, veganer Fischsalat und Mini-Kläranlagen
In Folge sieben von „Die Höhle der Löwen“ ist der Einsatz der Investoren gefragt. Dagmar Wöhrl schlüpft in ein Hundekostüm und Nils Glagau testet einen Triggerknopf.
Köln - Ein Triggerknopf gegen Verspannungen? Ja, das gibt es. Lars Mayer, Jan Winter und Bastian Hehner präsentieren in Folge sieben von „Die Höhle der Löwen“ (DHDL) ihre Erfindung. Investor Nils Glagau macht den Test. Ob auch die anderen Löwen vom Produkt überzeugt sind und investieren? Falls nicht, gibt es in der neuen Folge noch weitere Gründer, die auf der Suche nach dem großen Geschäft sind.
Die Höhle der Löwen: TRIGGid soll Verspannungen ein Ende bereiten
Die Physiotherapeuten Jan Winter und Bastian Hehner haben gemeinsam mit Industriedesigner Lars Mayer TRIGGid entwickelt - ein Knopf gegen Verspannungen. Für Jan Winter ist die manuelle Behandlung durch myofasziale Techniken von aktiven Triggerpunkten eine wichtige Behandlungsmethode, wie er den Löwen erklärt: „Hier nimmt der Therapeut durch gezielte Handgriffe die Muskulatur in Bearbeitung, um so die Aktivität der Triggerpunkte zu lindern. Sie ist allerdings zeitlich nur über ein kurzes Intervall durchführbar und meistens an Räumlichkeiten gebunden, zum Beispiel in Praxisräumen, im Alltag auf der Matte oder im Fitnessstudio.“

Mit TRIGGid haben die Gründer ein Produkt entwickelt, das die Triggerpunktbehandlung auch im Alltag möglich macht. Egal ob beim Einkaufen, bei der Arbeit oder im Sport. „TRIGGid ist ein Triggerknopf, der einen permanenten mechanischen Reiz auf einen Triggerpunkt ausüben kann. Er besteht aus zwei Teilen, der mithilfe von kinesiologischem Tape einfach angewendet werden kann“, erklärt Gründer Bastian Hehner das Prinzip. „Der TRIGGid bleibt für 24 Stunden an der Stelle und bearbeitet die Triggerpunkte mit jeder Bewegung. Er ist zu 100 Prozent in Deutschland hergestellt, desinfizier- und wiederverwendbar“, ergänzt Lars Mayer. Um ihr Produkt groß auf dem Markt herauszubringen, benötigt das Trio 120.000 Euro und bietet dafür zehn Prozent der Firmenanteile.
Das Start-up „RückMal“ aus Stuttgart hat im Kampf gegen Rückenschmerzen ein anderes Produkt entwickelt: RückMal sind „Schuhe für den Tisch“, die jeden Schreibtisch höhenverstellbar machen.
Segelbegeisterte Familie entwickelt Mini-Kläranlage für Yachten und Hausboote
Thomas „Tom“ Logisch und seine Kinder Josephine, Leonard und Jonas lieben das Segeln. Doch wer viel Zeit auf einem Segelboot verbringt, kennt ein ganz bestimmtes Problem: „Toilettenwasser, auch Schwarzwasser genannt, wird normalerweise in Tanks gesammelt. Oft werden noch Chemikalien dazugegeben, damit es an Bord nicht zu sehr riecht und unangenehm ist. Die Tanks sind allerdings schnell voll und müssen entleert werden“, erklärt Tom. Leider passiere es häufig, dass das Abwasser einfach ins umliegende Wasser oder ins Meer geleitet werden muss, da die Landentsorgung vielerorts fehle oder nicht funktioniere.

Aus diesem Grund hat Familie Logisch „enteron“ entwickelt, die kleinste zertifizierte vollbiologische Mini-Kläranlage für Yachten und Hausboote. „Der Prozess ähnelt dem eines Darms, das heißt, er funktioniert vollbiologisch, mit Bakterien und ohne Chemikalie“, erklärt Josephine den Investoren. Der Tank besteht aus drei Kammern und in mehreren Stufen wird darin das Abwasser gereinigt. „Am Ende des Prozesses entsteht sauberes Abwasser, das alle Grenzwerte unterschreitet und so in umliegende Gewässer eingeleitet werden kann“, sagt Josephine.
Erste Erfolge kann das Familienunternehmen bereits vorweisen, im nächsten Schritt soll in den USA der Markteintritt erfolgen. Um dieses Vorhaben anzugehen, ist Familie Logisch auf der Suche nach einem Löwen. Vielleicht handelt es sich bei dem Produkt ja um das ideale Investment für Milliardär Carsten Maschmeyer? Für 150.000 Euro bieten die Gründer 25 Prozent der Firmenanteile.
„BrunchBag“: „Eine Kühltasche für die moderne Geschäftsfrau von heute“
Mealprepping, also das Vorbereiten von Mahlzeiten für die kommenden Tage, ist seit langem ein Trend. Auch Sabrina Döbler ist begeistert davon. „Als Working-Mom kennt man das. Man hat immer was zu tun und vergisst am Ende sich selbst“, erzählt sie in der VOX-Sendung. Für den Transport des Essens gibt es kleine Kühltaschen. Doch die gefielen der zweifachen Mutter überhaupt nicht. Aus diesem Grund hat die 34-Jährige „BrunchBag“ erfunden: „Eine Kühltasche für die moderne Geschäftsfrau von heute“, sagt Sabrina Döber.

Die Tasche bietet innen genug Platz für das gesunde Mittagessen, ein paar Snacks, ein Getränk und das passende Besteck. Neben der Funktionalität war der Gründerin auch das Design wichtig. Veganes Leder soll für den eleganten Look sorgen, die Isolierschicht hält den Inhalt kühl oder auch warm und der Innenteil ist zusätzlich abwaschbar. Über die eigene Website bietet Sabrina ihre „BrunchBag“ bereits an, zukünftig sollen Vertriebs- und Marketingaktivitäten ausgebaut werden. Ihr Angebot an die Löwen: 30.000 Euro für 30 Prozent der Firmenanteile. Ob Sie damit Dagmar Wöhrl oder Judith Williams überzeugen kann?
Löwen testen veganen Fischsalat von „TASTE LIKE“
Vegane Produkte erfreue sich immer größerer Beliebtheit. Auch in der Höhle der Löwen werden regelmäßig vegane Alternativen präsentiert. Die Produktpalette reichte von veganen Hundesnacks bis hin zu veganen Meeresfrüchten. Auch in Folge sieben will eine Gründerin die Löwen von ihrem veganen Produkt überzeugen. Martina Kühn ist ein echtes Nordlicht und liebte ihr Leben lang Fisch. Ihre Eltern betrieben über dreißig Jahre lang mehrere Fischwagen, verkauften unter anderem selbstgemachte Fischsalate wie Matjessalat oder Dill-Happen.

2014 entschied sich Martina Kühn aus ethischen Gründen, sich fortan vegan ernähren zu wollen. Ein Schock für ihren Mann, der ihre selbstgemachten Fischsalate liebte. Um ihrem Mann „das Leben nicht zu schwer“ zu machen, probierte die 63-Jährige eine vegane Alternative. „Doch den Fisch in der Konsistenz eins zu eins zu ersetzen, war nicht so leicht.“
Nach über 14 Monaten Entwicklungszeit fand sie die perfekte Rezeptur für ihre veganen Herings-Feinkostsalate und gründete „TASTE LIKE“. „In den veganen Heringssalaten ist alles drin, was in einen Fischsalat gehört. Nur eben nicht der Fisch, der darf bei uns im Wasser bleiben. Wir ersetzen den Fisch durch Aubergine“, erklärt Alexander. Gegart, gepellt und in Stücke geschnitten, kommt sie für mehrere Stunden in einen Essig-Sud nach geheimem Rezept. Anschließend wird die Aubergine mit der eigens veganen hergestellten Mayonnaise vermengt und je nach Sorte kommen Gewürze, Gemüse und weitere Zutaten hinzu.

„Unsere Kunden können die vegane Variante kaum vom Original unterscheiden“, sagt ihr Sohn Alexander. „Wir bieten eine echte Alternative für alle Veganer, Vegetarier und Menschen, die generell weniger Fisch und Fleisch essen möchten.“ Nun möchten Mutter und Sohn TASTE LIKE weltweit bekannt machen. Für ein Investment von 100.000 Euro bieten die Gründer den Löwen 20 Prozent der Firmenanteile an.
Belüftungssysteme für Kostüme und Helme aus dem Kreis Ludwigsburg
In der siebten Folge von DHDL ist auch wieder ein Start-up aus Baden-Württemberg vertreten. Marc Opletal kommt aus Freiberg am Neckar (Landkreis Ludwigsburg) und hat eine große Leidenschaft für Kostüme. „Doch damit bin ich nicht allein. Es gibt weltweit Veranstaltungen, bei denen sich die Szene trifft und ihre Lieblingscharaktere mimen, die aus Film, Fernsehen, Büchern oder Comics bekannt sind“, erzählt er den Löwen.

Doch unter Helmen und Masken wird es schnell heiß, es fehlt Luft zum Atmen und die Visiere beschlagen. Aus diesem Grund hat Marc Opletal „OPLE Props“ gegründet: „Das sind Belüftungssysteme für Masken und Helme. Sie gibt es in verschiedenen Variationen - von klein bis groß, von wenig bis viel Leistung.“ Sein entwickeltes Schlauchsystem kann individuell eingebaut werden. „OPLE Props werden mit einer ultraflachen Powerbank betrieben, die in jeden Helm oder Maske passt. Sie ist extrem leistungsfähig und super leise.“
Zu seinen Kunden zählen bislang Menschen, die sich gerne als ihr Lieblingscharakter verkleiden, Sportmaskottchen, Freizeitparkbetreiber und auch Film- und Fernseh-Produktionsfirmen. Nico Rosberg und Dagmar Wöhrl wollen das Produkt testen und schlüpfen in die ausgefallenen Kostümierungen. Werden sie für zehn Prozent der Firmenanteile 100.000 Euro in OPLE Props investieren?
Die Höhle der Löwen
Die neuen Folgen der zwölften Staffel von „Die Höhle der Löwen“ gibt es immer montags, 20.15 Uhr bei VOX und jederzeit bei RTLplus zu sehen.