Die Höhle der Löwen: Uniheld-Deal mit Maschmeyer und Wöhrl platzt
In der sechsten Folge von „Die Höhle der Löwen“ begeisterten die Gründer von „Uniheld“ die Investoren. Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl krallten sich den Deal. Zu einem Geschäft kam es letzten Endes dann aber doch nicht.
Köln - Selbst die besten Ideen schaffen es in der VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ nicht immer, einen Deal mit den berühmten Investoren abzugreifen. Wenn dann doch das Go kommt, der Deal aber nach der Show in den Verhandlungen platzt, ist die Enttäuschung oftmals umso größer. Es ist jedoch keine Seltenheit, dass die Löwen ihr Angebot später wieder zurückziehen - und taten dies erneut nach der Ausstrahlung der sechsten Folge der zwölften DHDL-Staffel.
Dabei hatte es für „Uniheld“ so gut begonnen. Die Gründer Genia Lewitzki und Chuong Nguyen suchten in der Höhle nach einem Investment von 600.000 Euro, um ihre App für Studentenrabatte groß herauszubringen. Alle fünf Löwen waren vom Auftritt der beiden jungen Unternehmer begeistert. Carsten Maschmeyer und Dagmar Wöhrl sagten den Gründern zu. Für 25,1 Prozent der Anteile wollten sie einsteigen. Deal! Doch soweit sollte es dann doch nicht kommen.
Die Höhle der Löwen: Schon wieder platzt ein Deal - „haben einvernehmlich auf die Beteiligung verzichtet“
Der Lebenslauf von Genia Lewitzki und Chuong Nguyen beeindruckte die Löwen. Schon zuvor hatten die beiden ein Start-up gegründet und dieses erfolgreich an den Markt gebracht. Seit 2014 betrieben die beiden Unternehmer das Start-up „Campusheld“. Dieses liefert kostenlose Produktproben ihrer Partner an private WG-Partys. So werden Marken und Studenten zusammengebracht. Einnahmen generieren die Gründer durch einen „Kontaktpreis“. Eine Geschäftsidee mit Erfolg: 6 Millionen Euro kann „Campusheld“ schon vorweisen, allein 1,9 Millionen Euro im letzten Jahr.

Mit ihrer App „Uniheld“ wollten sie den nächsten großen Erfolg feiern - gemeinsam mit der Hilfe eines oder mehrerer Löwen. Ein Deal mit sowohl Carsten Maschmeyer, als auch Dagmar Wöhrl schien vielversprechend. Die Gründer ließen sich sogar darauf ein, statt den ursprünglich gebotenen 15 Prozent stolze 25,1 Prozent an ihrem Start-up abzugeben. Wie Gründerszene berichtet, konnte auch das den Deal letzten Endes nicht retten.
„Zwischenmenschlich passte alles“, sagte Genia Lewitzki auf Anfrage von Gründerszene. Doch was die Strategie rund um „Uniheld“ anginge, sei man sich nicht einig geworden. „Wir haben einvernehmlich auf die Beteiligung verzichtet, weil wir uns über die strategische Ausrichtung der Uniheld-App uneinig waren. Aber wir führen weiter eine enge Zusammenarbeit fort.“
Campusheld, Uniheld, Hypeup GmbH - war den Löwen das Unternehmensnetz zu verworren?
Möglichweise scheiterte der Deal auch aus einem weiteren Grund. Denn die Unternehmensstruktur von „Campusheld“ und „Uniheld“ ist komplex. Schon während der Sendung sorgte das bei den Löwen für Verwirrung. In welche der beiden Firmen würden sie investieren, wenn sie den beiden Gründern das Investment zusagen? Leicht durchschaubar war das Netz nicht. Denn „Campusheld“ stellt sozusagen die Dachfirma dar, während „Uniheld“ eine eigene GmbH mit „Campusheld“ als einzigem Gesellschafter ist.
Hinzu kommt, dass die beiden Gründer auch Geschäftsführer der Hypeup GmbH, einer Content-Marketing-Firma, sind. Womöglich waren Maschmeyer und Wöhrl diese Firmenstrukturen zu verworren? An was es letzten Endes wirklich scheiterte, wissen wohl nur die Beteiligten. Carsten Maschmeyer hatte bereits in der elften DHDL-Staffel eine Pechsträhne. Auch die Deals mit „Read-O“ und „Audory“ platzten nach der Sendung.