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Wissenschaftler in Tübingen sammeln Gesundheitsdaten von Zwillingen zu Forschungszwecken

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Zwillinge
Zwillingsforschung: Wissenschaftler in Tübingen wollen mehr über die Gesundheit von Zwillingen herausfinden. © Patrick Pleul

Obwohl Zwillinge gar nicht so selten sind, fasziniert uns deren Ähnlichkeit nach wie vor. Auch Wissenschaftler in Tübingen interessieren sich für sie - und wollen damit Gutes tun.

Tübingen (dpa/lsw) - Die Medizinische Fakultät in Tübingen hat einen eigenen Zwillings-Datenpool aufgebaut, um medizinische Faktoren der Zwillingsforschung zu untersuchen. Bisher wurde nach Auskunft der Uniklinik vom Montag fast ausschließlich mit soziologischen Aspekten ohne Einbezug von genetischem Material geforscht. Der Datenpool umfasst bisher 350 erwachsene eineiige und zweieiige Zwillingspaare aus klinikumseigenen Patienten. Das TwinHealth genannte Projekt wird im Rahmen der neuen Präventionsinitiative vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg gefördert.

Der Einfluss von Erbanlagen und Umweltfaktoren bei der Entstehung von Krankheiten ist laut der Initiatoren eine der zentralen Fragen der Medizin. Weitreichende Erkenntnisse könne hierfür der Gesundheitsstatus von Zwillingspaaren liefern. Stimmen die Zwillingspaare zu, sich an dem Projekt zu beteiligen, soll das genetische Material eines kranken und eines gesunden Zwillings mittels Blutproben verglichen werden. So könnten Rückschlüsse auf die Entstehung von Krankheiten gewonnen und individuelle Therapien angewendet werden.

Laut Daten des Statistischen Bundesamts gibt es jährlich in Deutschland mehr als 14 000 Zwillingsgeburten, allein in Tübingen sind es etwa 300.

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