Boris Palmer nach Eklat um Judenstern-Vergleich krank: „Wer weiß, was der Auslöser war“
Tübingens Oberbürgermeister Boris Palmer hat sich nach seinem letzten Skandal eine Auszeit genommen. Jetzt äußerte er sich, wie es ihm erging und wie er weitermachen möchte.
Tübingen - Gute drei Wochen ist es her, als die Situation um Boris Palmer eskalierte. Bei der Migrationskonferenz in Frankfurt fiel Palmer wieder einmal rassistisch auf, weil er mehrmals das sogenannte N-Wort verwendete. Daraufhin kam es zu einer Diskussion mit Protestierenden, die „Nazis raus!“ skandierten. Denen entgegnete Palmer schließlich, sie würden somit nichts anderes machen, als die Nazis mit dem „Judenstern“.
Boris Palmer: „Ich habe einen Profi gefunden, der für solche Dinge ausgebildet ist“
Ein völlig unangebrachter Vergleich und eine Reaktion, die selbst Palmer nachdenklich machte. Als Konsequenz verkündete er seinen Austritt bei den Grünen und eine generelle Auszeit. Außerdem wolle er sich professionelle Hilfe suchen.
Diesbezüglich ist er einen Schritt weiter. „Ich habe einen Profi gefunden, der für solche Dinge ausgebildet ist. Wir führen Gespräche. Und zwar so oft, wie es nötig ist“, sagte er gegenüber der Bild.

Am Montag (22. Mai) leitete Palmer seine erste Gemeinderatssitzung seit dem Skandal in Frankfurt. Doch zur Normalität will er noch lange nicht zurückkehren. Er wolle sich den kompletten Juni eine Auszeit nehmen, verriet er: „Ich habe noch überhaupt nichts geplant. Nur, dass ich diese Zeit für Gespräche nutzen werde und Kraft sammeln möchte.“
Boris Palmer ist mehrfach rassistisch aufgefallen
Dafür wolle er Social Media weiter meiden, eventuell sogar über die Auszeit hinaus. „Mein Handy sperre ich nicht weg. Aber ich werde keine E-Mails lesen“, so Palmer. Die Zeit nach dem Skandal scheint Palmer mitgenommen zu haben. So meinte er: „Ich bekam eine massive Erkältung. Wer weiß, was der Auslöser dafür war.“
In der Vergangenheit war der Politiker schon mehrfach mit rassistischen Äußerungen aufgefallen. Einst sagte Palmer: „Bei meiner Oma gab es einen N****kuss, und da war nichts dabei.“ Ein anderes Mal provozierte der ehemalige Grüne mit einem rassistischen Beitrag auf Facebook im Zusammenhang mit Ex-Fußballer Dennis Aogo. „Der Aogo ist ein schlimmer Rassist. Hat Frauen seinen N***s***** angeboten“, kommentierte er damals.