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Die Gastronomie in Stuttgart setzt auf 2G – eine Reaktion geht viel zu weit

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Von: Dominik Jahn

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Stuttgart: Immer häufiger setzt die Gastronomie auf die neue 2G-Regel. Doch das führt zu heftigen Reaktionen.

Ob in der Fußball-Bundesliga beim VfB Stuttgart oder rund ums Einkaufen im Lebensmittelhandel, die 2G-Regelungen bleiben ein streitbares Thema. Jetzt nehmen die Planungen in der Stuttgarter Gastronomie deutlich an Fahrt auf. Zahlreiche Lokale wollen die strengeren Regelungen in der baden-württembergischen Landeshauptstadt umsetzen.

Zuletzt hatte sich der Lebensmittel-Riese Kaufland gegenüber echo24.de* zu den strengeren Regelungen und deren Einführung geäußert*. Und auch Lidl hatte auf eine Nachfrage mit einer klaren Aussage reagiert*. Wie jetzt zuletzt die Stuttgarter Zeitung berichtet hatte wird dagegen der Stuttgarter Party-Grieche Cavos bereits ab Freitag, 29. Oktober, die 2G-Regelung einführen.

2G-Regel bei Stuttgarter Party-Grieche: Heftige Reaktionen auf Facebook

Ab dann müssen im Lokal keine Masken mehr getragen werden. Der Zutritt ist ab diesem Zeitpunkt aber nur noch geimpften und genesenen Gästen gestattet. Der Cavos-Betreiber Hiki Shikano Ohlenmacher findet, er hat die richtige Entscheidung getroffen. Gegenüber der Tageszeitung erklärte er: „Ich bin mir sicher, wir machen keinen Cent weniger Umsatz, eher im Gegenteil.“ Und das, obwohl sich der 48-Jährige für den Schritt zu 2G einiges anhören musste.

Auf Facebook gab es unter der Cavos-Bekanntmachung zu 2G ordentlich Gegenwind. Einige User sprechen von „Diskriminierung“ der Ungeimpften, andere verabschieden sich kurz und knapp mit „Und tschüss“. Außerdem konnte man lesen: „Oh man wie krank ist das denn? Liebes Cavos-Team somit habt ihr auch mich in Zukunft als Gast verloren. Euer Restaurant wird zukünftig gemieden!“ oder „Bin echt enttäuscht vom Cavos. Habt Ihr keine Eier diesen Irrsinn zu stoppen? Das nennt man Regierungskonform und ist diskriminierend!“ und „Würde ich Euch ungutes wünschen, begäbe ich mich auf das selbige untere Level, auf den ihr gesunken seid.“

Aber auch positive Nachrichten lassen sich finden. Zuspruch für die Entscheidung: „Tolle Entscheidung! Respekt!“, „Sehr gute Entscheidung! Danke Cavos“ und „Vorbildlich, gefällt mir. Wieder ein Laden, den man unbeschwert besuchen kann“.

Nach Einführung der 2G-Regel: Gastronom bekommt Todesdrohung

Richtig heftig kam es aber für einen Kollegen von Hiki Shikano Ohlenmacher. Wie die Stuttgarter Zeitung schreibt, bekamen die Betreiber des Restaurants Malo nach ihrer Einführung der 2G-Regel sogar Todesdrohungen. In der Drohung ging es klar um Brandstiftung. Laut dem Artikel hatten die 2G-Hasser geschrieben, „es sei gut zu wissen, dass ihre Lokalbrauerei in Freudenstadt aus Holz sei“.

Grohe reagierte auf Facebook. Er habe es „satt, der Blitzableiter der Politik zu sein“ und „die Gastronomie werde und könne ohne 2G nicht überleben“.

Stuttgart: Gastronomie kommt in Bewegung - mehr Lokale mit 2G

Und in Stuttgart gehen noch mehr Gastronomen den Schritt zu 2G. Inzwischen sollen es ein halbes Dutzend Lokale sein - unter anderem die High-Fidelity-Bar, die Kneipe Maulwurf und der Club Kowalski. Für Cavos Betreiber Hiki Shikano Ohlenmacher bleibt es am Ende die sinnvollste Entscheidung, wie er erklärt: „Die Ungeimpften schreien zwar lauter, aber ich bin mir sicher, dass es für alle anderen Gäste viel attraktiver mit der 2-G-Regel ist.“ *echo24.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

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