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Schleyerhalle soll abgerissen werden – die drei Alternativen in Stuttgart

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Von: Michaela Ebert

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Boxkampf im WBC-Schwergewicht: Vitali Klitschko vs. Juan Carlos Gomez, Hanns-Martin-Schleyer Halle, Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland, Europa
In den Jahren 2023 und 2024 werden in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle die letzten Events stattfinden. © pictue alliance / dpa

Das Ende der Hanns-Martin-Schleyer-Halle scheint besiegelt: 2024 soll der Abriss beginnen. Bis der Neubau steht, müssen Künstler und Besucher im Raum Stuttgart auf Alternativen ausweichen.

Was haben Joe Cocker, Fabian Hambüchen und Felix Lobrecht gemeinsam? Genau: Sie alle feierten große Momente in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle in Bad Cannstatt. Konzerte, Auftritte und Sportveranstaltungen finden dort seit 40 Jahren statt. Und die Liste der denkwürdigen Events ist lang: Seit 1983 fanden in der Mehrzweckhalle bereits Bahnradweltmeisterschaften, Reitsportveranstaltungen, Turnwettbewerbe, Konzerte, Parteitage und viele, viele weitere gut besuchte Events statt.

Doch ab 2024 soll damit Schluss sein. Dann wird es keine Veranstaltungen in der Schleyerhalle mehr geben. Denn: Ein Neubau soll her. Die Halle ist schlichtweg zu alt, zu klein. Der Abriss der Schleyerhalle ist bereits besiegelte Sache. Wie echo24.de berichtet, sind die Pläne bereits bekannt.

Wer war eigentlich der Namensgeber Hanns Martin Schleyer?

Die Schleyerhalle wurde nach dem deutschen Manager Hanns Martin Schleyer benannt. Der 1915 in Offenburg geborene Wirtschaftsfunktionär geht allerdings auch als ehemaliger SS-Führer und Mitglied der NSDAP in die Geschichte ein. Zudem war er von 1973 bis 1977 als deutscher Arbeitgeberpräsident und seit als 1977 Vorsitzender des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) tätig.

Als Schleyer im 1977 durch die Rote Armee Fraktion (RAF) während des sogenannten Deutschen Herbstes entführt und ermordte wurde, war dies der Höhepunkt einer der schwersten Krisen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Bis 2028 soll der Neubau dann fertig sein. Danach sollen etwa 5000 Zuschauer mehr als bisher in der Halle Platz finden – etwa 20.000 an der Zahl. Auch ein neuer Name soll her. Doch was sind bis dahin die Alternativen? Wohin können Musiker, Sportler und Comedians zusammen mit ihren Fans in den vier Jahren dazwischen ausweichen?

Porsche-Arena

Der Weg ist nicht weit. Direkt neben der Hanns-Martin-Schleyer-Halle und ebenfalls in der Mercedesstraße liegt die Porsche-Arena. Der Komplex aus den beiden wird liebevoll auch als Hallenduo im Neckar-Park bezeichnet. Beide Arenen sind sogar über ein gemeinsames Foyer miteinander verbunden.

Dabei ist die Porsche Arena als eine Art kleine Schwester der Schleyerhalle zu betrachten. Denn dort finden bis zu 7500 Besucher Platz – das sind rund 8000 weniger. Insgesamt 6000 Sitzplätze sind in der Porsche-Arena sogar fest eingebaut.

Mercedes-Benz-Arena Stuttgart

Die Mercedes-Benz-Arena im Neckar-Park macht aus dem Duo ein Trio. Auch hier finden neben Fußballspielen bereits zahlreiche Events statt. Die Arena gilt als Heimat des VfB-Stuttgarts. Insgesamt haben darin ganze 60.449 Zuschauer Platz. Im kommenden Jahr werden dort sogar die Scorpions auftreten.

Kultur- und Kongresszentrum Liederhalle

Aufgrund der besseren Akustik bevorzugen viele Musiker bereits ohnehin die Stuttgarter Liederhalle. Das Gebäude-Ensemble liegt direkt am Berliner Platz und besteht aus einem Konzerthaus mit drei Sälen sowie einem Kongressgebäude mit zwei weiteren Sälen und 14 Konferenz- und Tagungsräumen. Je nach Veranstaltung finden darin bis zu 2089 Personen Platz.

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