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Mücken-Plage droht in Baden-Württemberg – Wetterlage bietet „gute Startbedingungen“

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Von: Lisa Klein

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Der nasse Frühling bietet Stechmücken „gute Startbedingungen“ in Baden-Württemberg. Es wurden bereits extrem viele Larven festgestellt. Droht eine Plage im Sommer 2023?

Stuttgart - Das Wetter im Frühling war in Baden-Württemberg eine Achterbahnfahrt – und vor allem nass. Was gut für die Pflanzen ist, ist auch gut für die Stechmücken. Die großen Regenmassen im Frühling führen womöglich nicht nur für sattgrüne Wiesen, sondern auch für eine Stechmücken-Plage im Südwesten., wie echo24.de berichtet.

Die nassen Monate würden zumindest „gute Startbedingungen für die Insekten bieten“, sagte Lilith Stelzner vom Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), wie die „Deutsche Presse-Agentur“ (dpa) berichtet. Die Entwicklung von Stechmücken sei vor allem von Feuchtigkeit und Temperatur abhängig. Bereits im Januar wurde darüber spekuliert, ob 2023 eine Steckmücken-Plage droht, wie echo24.de berichtet.

„Wirklich viel“: Extrem viele Strechmücken-Larven in Baden-Württemberg festgestellt

Viel zu nass war es laut einem Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD) im April. Wenn dann die Pegelstände der Flüsse steigen, werden beispielsweise Auenwälder überflutet. Dort legen die sogenannten Überschwemmungsmücken ihre Eier in den Boden. Wenn dieser feucht wird, schlüpfen die Insekten.

Vereinzelt seien dieses Jahr schon bis zu 1000 Larven pro Liter festgestellt worden. „Das sei wirklich viel“, sagte eine Expertin der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (Kabs).

Unter anderem mit Hubschraubereinsätzen geht die Aktionsgemeinschaft vor allem am Oberrhein gegen das Schlüpfen der Larven vor. Im April und Anfang Mai gab es für die Kabs schon viel Arbeit, wie die Sprecherin sagte. „Die Einsätze dieses Jahr sind größer und aufwendiger.“

Stechmücken sind auf Wasser angewiesen: Sommerwetter entscheidet über mögliche Plage

Mücken-Expertin Xenia Augsten erklärte bereits im Januar gegenüber echo24.de: „Alle Stechmücken sind für ihre Entwicklung auf Wasser angewiesen, sollte uns also ein nasser Sommer bevorstehen, gäbe es in Gärten und Wäldern viele Brutmöglichkeiten.“ Nicht ganz ungefährlich, denn Stechmücken können Infektionskrankheiten wie das West-Nil-Virus übertragen.

Ob es wirklich zu einer Mücken-Plage in Baden-Württemberg kommt, hängt also von der weiteren Entwicklung des Sommers ab. Bislang spalten sich die Prognose für den Sommer 2023 der großen Wettermodelle noch – Hitze, Dürre, Tropensommer, alles scheint bislang möglich in den kommenden Monaten. Generell sei eine Vorhersage für die nächsten Monate schwierig, sagt auch die Naturschutzreferentin Lilith Stelzner.

Wer sich vor den fiesen Blutsaugern schützen möchte, kann verschiedene Lifehacks ausprobieren – echo24.de fasst zusammen, was gegen Stechmücken hilft. Einer neuen Studie zufolge ist auch die Wahl des Duschgels nicht unerheblich: Die lästigen Insekten stehen auf einen bestimmten Duft besonders.

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