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Zwei Tote nach Schießerei in Mercedes-Werk Sindelfingen – Polizei nennt Details zur Tatwaffe

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Von: Julian Baumann

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Im Sindelfinger Werk von Mercedes-Benz hat es am Donnerstag Schüsse gegeben. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben, die Ermittlungen dauern an.

Update vom 12. Mai, 14:25 Uhr: Wie die Polizei Ludwigsburg in einer dritten Pressemitteilung zu den tödlichen Schüssen im Mercedes-Werk in Sindelfingen am Donnerstag (11. Mai) bekannt gibt, hat das Präsidium eine 17-köpfige Ermittlungsgruppe mit Namen „Halle“ eingerichtet. Die bei der Tat verwendete Waffe war bereits am Donnerstag von den Beamten sichergestellt worden. Nach neuen Informationen handelt es sich um eine Pistole, für die der Tatverdächtige keine Erlaubnis hatte. Die Polizei geht deshalb davon aus, dass er die Schusswaffe illegal besessen hatte.

Obwohl seit der Tat einige Spekulationen zum Motiv des sich inzwischen in Untersuchungshaft befindlichen Tatverdächtigen kursieren, liegen laut der Polizeimeldung noch immer keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte am Freitagmorgen (12. Mai) angegeben, keine Möglichkeiten auszuschließen. Die Ermittlungen dauern weiterhin an.

Nach tödlichen Schüssen in Sindelfingen: Trauerminute für Oper am Montag angesetzt

Update vom 12. Mai, 13:16 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen bei Mercedes soll es am Montag eine Schweigeminute in dem Werk in Sindelfingen bei Stuttgart geben. Außerdem gebe es vor Ort einen Trauerraum zur Erinnerung an die Opfer, wie ein Mercedes-Sprecher am Freitag mitteilte. Wie der genaue Ablauf am Montag sein wird, konnte der Sprecher zunächst nicht sagen. (dpa)

Update vom 12. Mai, 12:45 Uhr: Nach den tödlichen Schüssen im Mercedes-Werk in Sindelfingen am Morgen des 11. Mai ist das Motiv des inzwischen inhaftierten Tatverdächtigen weiterhin unklar. Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hatte am Freitag mitgeteilt, keine Möglichkeiten auszuschließen - auch einen politischen Hintergrund nicht. Über einen solchen war bereits am Donnerstagnachmittag spekuliert worden, nachdem eine Sprachnachricht in Umlauf geraten war. Bestätigt wurden die Spekulationen von offizieller Seite bislang allerdings nicht.

Update vom 12. Mai, 8:30 Uhr: Nach den Schüssen im Mercedes-Werk in Sindelfingen, bei denen zwei Männer ums Leben gekommen sind, wurde der Tatverdächtige noch am selben Tag (11. Mai) dem Haftrichter vorgeführt und befindet sich nun in Untersuchungshaft. Wie die Polizei Ludwigsburg gegenüber BW24 erklärt, dauern die Ermittlungen an und eventuelle neue Erkenntnisse sollen per Mitteilung nachgereicht werden. „Wir sind im ständigen Austausch mit der Staatsanwaltschaft“, sagte ein Sprecher. Eine Pressekonferenz in Bezug auf die Geschehnisse im größten Mercedes-Werk ist allerdings nicht geplant.

Der laut Polizeiangaben türkischstämmige Tatverdächtige hatte nach dem bisherigen Ermittlungsstand am Donnerstagmorgen im Werk von Mercedes-Benz in Sindelfingen (Kreis Böblingen) zwei Männer erschossen, die wie er selbst bei der Firma Rhenus und nicht bei Mercedes selbst angestellt waren. Er muss sich nun wegen Totschlags verantworten.

Zwei Tote nach Schüssen im Mercedes-Werk in Sindelfingen: Tatverdächtiger Haftrichter vorgeführt

Update 15:50 Uhr: Bei den beiden am Donnerstagmorgen im Mercedes-Werk in Sindelfingen getöteten Personen und dem Tatverdächtigen handelt es sich um Mitarbeiter der Firma Rhenus, wie die dpa berichtet. „Management und Mitarbeiter der Rhenus Automotive sind schockiert über den Vorfall und sprechen den Opfern, ihren Angehörigen und allen Zeugen des Vorfalls ihr tiefstes Mitgefühl aus“, teilte das Unternehmen mit. Über das Motiv gibt es derzeit einige Spekulationen, die allerdings von offizieller Seite noch nicht bestätigt sind.

Update 14:49 Uhr: Wie die dpa berichtet wurde nach der tödlichen Schussabgabe im Mercedes-Werk in Sindelfingen am Donnerstagmorgen eine Tatwaffe sichergestellt. Um welche Waffe es sich konkret handelte, teilte die Polizei nicht mit. Der direkt nach der Tat festgenommene Tatverdächtige wurde am heutigen Donnerstag (11. Mai) dem Haftrichter vorgeführt. Das Motiv der Tat ist noch immer nicht bestätigt, es kursiert jedoch eine Sprachnachricht, die auf eine politisch motivierte Handlung schließen lässt.

Update 12:25 Uhr: In einer Pressemitteilung erklärt die Polizei Ludwigsburg nähere Informationen zum Tathergang. Demnach habe der Schütze (53) am Donnerstagmorgen um 7:45 Uhr die Halle im Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen betreten und das Feuer auf die beiden inzwischen verstorbenen Personen (beide 44) eröffnet. Anschließend habe er sich widerstandslos festnehmen lassen. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll bei der Festnahme auch der Werksschutz von Mercedes-Benz beteiligt gewesen sein.

Ein Leichenwagen fährt über das Betriebsgelände.
Im Sindelfinger Mercedes-Werk hat ein Verdächtiger zwei Menschen getötet, er soll noch heute dem Haftrichter vorgeführt werden. © Julian Rettig/dpa

Update 11:30 Uhr: Nach den Schüssen im Mercedes-Werk in Sindelfingen, über die auch merkur.de berichtet, hat sich auch der Stuttgarter Autokonzern mit einer ersten Stellungnahme geäußert. „Die tragischen Nachrichten aus Sindelfingen von heute Morgen haben uns zutiefst bestürzt und geschockt. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und allen Kolleginnen und Kollegen vor Ort“, heißt es der Stuttgarter Zeitung zufolge darin. „Wir bestätigen, dass zwei Personen verstorben sind. Eine Person befindet sich in polizeilichem Gewahrsam. Es handelt sich um Mitarbeitende eines externen Dienstleisters.“

Am Tor 5 zum Werksgelände steht ein Fahrzeug mit der Aufschrift „Werkschutz“.
Die Polizei hat Informationen zum Tathergang im Mercedes-Werk in Sindelfingen mitgeteilt. Laut Berichten soll bei der Verhaftung des Schützen auch der Werkschutz beteiligt gewesen sein. © Julian Rettig/dpa

Wie die Bild vor Ort von Mitarbeitern, die das Werk in Sindelfingen verlassen haben, erfahren hat, soll sich der Angriff des sich inzwischen in Haft befindenden Tatverdächtigen gezielt gegen Teamleiter von Mercedes-Benz gerichtet haben. Die Schüsse seien demnach auch im Bereich des Teamleiter-Büros gefallen.

Erstmeldung vom 11. Mai, 9:40 Uhr: Stuttgart/Sindelfingen - Wie die Polizei Ludwigsburg auf Twitter bestätigt, sind in der Factory 56 von Mercedes-Benz am größten Standort des Stuttgarter Autokonzerns in Sindelfingen Schüsse gefallen, bei denen eine Person getötet und eine weitere schwer verletzt wurde. Zuerst hatte die Bild über den Vorfall berichtet. „Eine Person wurde getötet, eine schwer verletzt“, hatte eine Polizeisprecherin gegenüber der Zeitung erklärt. „Die Hintergründe sind noch unklar. Der Täter wurde festgenommen.“

Am Morgen sei ein Notruf bei der Polizei Ludwigsburg eingegangen, woraufhin ein Sondereinsatzkommando das Gelände der Fabrik abgeriegelt hatte. Demnach war ein Großaufgebot an Rettungskräften am Mercedes-Werk in Sindelfingen im Einsatz, darunter auch zwei Hubschrauber. „Es besteht keine Gefahr für die Mitarbeiter im Werk mehr“, schreibt die Polizei.

Schüsse bei Mercedes-Benz in Sindelfingen: Polizei schließt Amoklauf aus

Nach ersten noch unbestätigten Informationen soll es in der Halle im Mercedes-Werk 1 in Sindelfingen insgesamt drei Verletzte gegeben haben. Den Stuttgarter Nachrichten (StN) zufolge wurde die schwerverletzte Person per Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Hintergründe der Tat sind weiterhin unklar, laut der Deutschen Presse-Agentur (dpa) haben die Beamten der Ludwigsburger Polizei einen Amoklauf ausgeschlossen. Auch der Autokonzern selbst konnte noch keine weiteren Informationen zur Schießerei in Sindelfingen geben. „Wir müssen erst einmal die Informationen zusammentragen“, sagte eine Sprecherin den StN.

Die Factory 56 am Standort Sindelfingen ist das Zukunftswerk von Mercedes-Benz, in dem neben der aktuellen S-Klasse auch die E-Auto-Aushängeschilder EQS und EQE gefertigt werden. Das Mercedes-Benz-Werk in Sindelfingen ist die größte Produktionsfabrik des Stuttgarter Weltkonzerns, der am Standort rund 35.000 Mitarbeiter beschäftigt. Zudem befindet sich dort auch das Mercedes-Benz Kundencenter-Sindelfingen. Im vergangenen Jahr hatte ein Autofahrer die Schranke durchbrochen und war auf das Gelände gerast.

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