Gefährliche Spinne erobert Baden-Württemberg: Bei Biss droht Kreislaufversagen
In Baden-Württemberg breitet sich eine Giftspinne aus, deren Biss mitunter gefährliche Folgen hat. So sieht das Spinnentier aus und das ist nach einem Biss zu empfehlen.
Stuttgart - Die haarige Vogelspinne, die stachlige Gespenstschrecke oder die schwarze Witwe sind in Baden-Württemberg in freier Wildbahn glücklicherweise eher selten anzutreffen. Diese und weitere exotische Insekten- und Spinnentierarten können jedoch aus sicherer Entfernung im Insektarium der Wilhelma in der Landeshauptstadt Stuttgart begutachtet werden. Seit einiger Zeit breitet sich im Südwesten und ganz Deutschland jedoch eine gefährliche Giftspinne aus. Laut dem Naturschutzbund (NABU) Baden-Württemberg steigt die Population der Ammen-Dornfinger bereits seit den 50er-Jahren beständig an. Besonders im Sommer wird sie für Menschen gefährlich.
Bill Gates warnte bereits vor Jahren vor dem „gefährlichsten Tier der Welt“. Die asiatische Tigermücke hat sich inzwischen auch in Baden-Württemberg ausgebreitet und wurde unter anderem in Stuttgart gesichtet. Nun ist offenbar ein weiteres gefährliches Tier im Südwesten beheimatet. Der Ammen-Dornfinger sei zwar scheu, sein Biss könne jedoch auch Menschen gefährlich werden, schreibt myhomebook.de. Das liegt vor allem daran, dass die Kieferklauen der Spinne mühelos menschliche Haut durchdringen und so das Gift injizieren.

Baden-Württemberg: Gefährliche Ammen-Dornfinger - Vorkommen und Aussehen
Viele Menschen ekeln sich vor Spinnen, manche leiden sogar unter Arachnophobie - also einer panischen Angst vor den normalerweise kleinen Tieren. In Baden-Württemberg ist es nicht unüblich, wenn bei einem geöffneten Fenster mal eine Spinne, beispielsweise ein Weberknecht, hereinkrabbelt. Das mag zwar bei vielen Menschen eine gewisse Abscheu hervorrufen, die Tiere sind eigentlich jedoch sehr harmlos. Der Ammen-Dornfinger sieht mit seinem roten Kopf und den behaarten, nahezu durchsichtigen Beinen ganz besonders scheußlich aus. Sie ist allerdings auch noch extrem gefährlich. Die Seite myhomebook.de nennt die Giftspinne sogar die einzige Spinne in Mitteleuropa, die Menschen ernsthaft verletzen kann.
Inzwischen ist der Ammen-Dornfinger auch in Brandenburg und Berlin gesichtet worden, sie scheint sich in Süddeutschland jedoch besonders wohl zu fühlen. Die giftige Horror-Spinne lebt beispielsweise in Heilbronn, wie echo24* berichtet. Zu finden ist sie vor allem im hohen Gras, wo die Spinne mit Vorliebe ihre Nester baut. In den vergangenen Jahren wurde die Giftspinne auch immer wieder innerstädtisch in Gärten mit hohen Gräsern gesehen.
Der Ammen-Dornfinger wird zwar nur 1,5 Zentimeter groß, gehört laut myhomebook.de jedoch zu den größten Spinnen in Mitteleuropa. Der Kopf des Insekts ist meistens Rot oder Orange, der Hinterleib eher Grün-Gelb. Die behaarten Beine können bis zu vier Zentimeter lang werden und sind damit deutlich länger als der eigentliche Körper. Die Nester der Ammen-Dornfinger bestehen aus weißer Spinnenwolle und sind etwa faustgroß.
Ammen-Dornfinger: Folgen des Spinnenbisses und was man danach tun kann
Die asiatische Tigermücke, die ebenfalls in Baden-Württemberg auf dem Vormarsch ist, ist vor allem deshalb so gefährlich, weil sie Krankheiten wie das gefährliche Dengue-Fieber überträgt. Die Giftspinne Ammen-Dornfinger beißt dagegen direkt durch die Haut und injiziert ihr gefährliches Gift. Der Biss ist zudem äußerst schmerzhaft. „Die Giftwirkung ist vergleichbar mit der einer Hornisse, allergische Reaktionen sind möglich“, so Martin Klatt, Artenschutzreferent beim NABU Baden-Württemberg. Zudem schwellen die betroffenen Gliedmaßen nach einem Biss extrem an. „In den seltensten Fällen treten neben dem Schmerz noch Fieber, Kreislaufversagen, Schwindel, Schüttelfrost oder Erbrechen auf“, erklärt ein Experte des NABU Brandenburg.
Mit einem Biss der Giftspinne Ammen-Dornfinger ist demnach nicht zu spaßen und auch in Baden-Württemberg sollte man sich vor den Spinnentieren in Acht nehmen. Die Wissenschaft sei sich jedoch einig, dass ein Biss der Spinne nicht zum Tod führen könne, berichtet myhomebook.de. Obwohl der Biss der Spinne eine äußerst schmerzhafte Angelegenheit ist, raten Experten dazu, möglichst ruhig zu bleiben.
Wie auch beispielsweise bei Insektenbissen solle man Kratzen vermeiden, da sich das Gift und die Bakterien sonst weiter in der Wunde verteilen können. Als Sofortmaßnahme sei eine Reinigung unter warmem Wasser und eine anschließende Desinfektion der Wunde zu empfehlen. Zudem kann ein Mückenstift Linderung verschaffen. *echo24 ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.