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Baden-Württemberg: „Hotspot“ für das „tödlichste Tier der Welt“ in einer Stadt ausgemacht

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Von: Boris Manz

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Baden-Württemberg wird von der Asiatischen Tigermücke heimgesucht. In diesem Jahr gilt Kehl (Ortenaukreis) als gefährlicher Hotspot für die Moskitos. Alles Wichtige zu den Parasiten.

Stuttgart – Baden-Württemberg wird wieder einmal von der Asiatischen Tigermücke bedroht. Deshalb gehen Steckmückenjäger erneut gegen das gefährliche Tier vor. Das Insekt gilt als eines der „tödlichsten Tiere der Welt“, so Microsoft-Gründer Bill Gates bereits im Jahr 2015. Die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (kurz: Kabs) hat festgestellt, dass es eine besonders hohe Anzahl von Tigermücken im Stadtgebiet Kehl gibt und hat es daher als „Tigermücken-Hotspot“ eingestuft.

Mücken in Baden-Württemberg auf dem Vormarsch: Warum ist die Asiatische Tigermücke so gefährlich?

Um der Gefahr Herr zu werden, hat Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) bereits zusätzliche Mittel angefordert. Im benachbarten Elsass steigt die Population der Steckmücke rasant an. Eine ähnliche Entwicklung will man in Baden-Württemberg vermeiden.

Art:Asiatische Tigermücke
Familie:Stechmücke
Wissenschaftlicher Name:Aedes albopictus
Farbe:Schwarz-weiß
Größe:3 bis 9 Milimeter

Die Asiatische Tigermücke gilt als äußerst gefährlich, da sie über 20 verschiedene Virenarten übertragen kann. Ein einziger Stich des Parasiten kann zu schwerwiegenden Krankheiten führen, wie dem Dengue-Fieber, Chikungunya-Fieber, Gelbfieber, West-Nil-Fieber oder dem Enzephalitis- und Zikavirus.

Wie sieht eine Tigermücke aus und was kann ich gegen die Stechmücken-Plage tun?

Besonders tückisch ist die Asiatische Tigermücke aufgrund ihrer geringen Größe. Die Art ist nur etwa drei bis neun Milimeter groß, fällt aber durch ihr schwarz-weiß-gestreiftes Muster auf. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Ländle mit fiesen Stechmücken wie der Asiatischen und Koreanischen Buschmücke sowie der Gelbfiebermücke zu kämpfen.

Tigermücken werden in der Regel nur etwa acht oder neun Milimeter groß.
Die Asiatische Tigermücke ist auch in Baden-Württemberg unterwegs – gefährlich sind primär die Krankheiten, die die Tiere übertragen können. © H. Schmidbauer/Imago

Auch die Bevölkerung kann das Land beim Kampf gegen die Mücken-Plage unterstützen. „Um die Verbreitung der Asiatischen Tigermücke zu verhindern, können alle unnötigen wassergefüllten Brutstätten entfernt werden“, schreibt die KABS auf ihrer Homepage. „Andere Gefäße, auf die nicht verzichtet werden kann, können trocken gelagert werden. Regenauffangbehälter und ähnliche Gefäße sollten mit einem Netz (werblicher Link) abgedeckt werden.“

Asiatische Tigermücken in Baden-Württemberg: Was hilft gegen einen Stich?

Wichtig bei einem Stich ist es, nicht an der betroffenen Stelle zu kratzen, um den von der Mücke injizierten Speichel nicht zu verteilen. Dadurch verteilen sich die dem Moskito-Gift beigefügten Gerinnungshemmer. Außerdem können durch die offene Wunde weitere Krankheitserreger eindringen. Wer sich seinen Stich bereits aufgekratzt hat, sollte die Wunde desinfizieren und mit einem Pflaster abdecken.

Die Einstichstelle zu kühlen kann in der Regel sowohl den Juckreiz als auch die folgende Schwellung lindern. Ebenfalls empfehlenswert ist es, die Stelle unmittelbar nach dem Stich zu erhitzen, um den Mückenspeichel zu zersetzen. Entsprechende Geräte dafür sind in Apotheken, Drogerien oder im Online-Handel erhältlich. Durch einen konzentrierten Wärmeimpuls kann der Juckreiz und die mögliche Schwellung verhindert werden.

Tigermücken-Stich: Bei welchen Symptomen ein Arzt aufgesucht werden sollte

Sollten im Anschluss an den Stich grippale Symptome wie Fieber, Kopf- oder Gliederschmerzen und Müdigkeitserscheinungen auftreten, sollte ein Arzt aufgesucht werden.

Neben der Tigermücke sind in der Vergangenheit auch andere exotische, giftige Tierarten in Baden-Württemberg aufgetaucht. (btfm)

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