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Mädchen rettet sich vor Vergewaltigung mit einfachem Handzeichen

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Von: Nadja Pohr

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Hilfezeichen von Frauen in Not. Wer das sieht, soll die Polizei anrufen. Gefahr für Leib und Seele Hilfezeichen von Frau
Mit diesem Hilfezeichen gelang es dem Mädchen, Passanten auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. © rolf kremming / Imago

Ein Mädchen wird auf einem Spielplatz vergewaltigt und kann Passanten mithilfe eines bestimmten Handzeichens aufmerksam machen und gerettet werden.

Ludwigshafen - Durch das beherzte Eingreifen eines Mitarbeiters des Stuttgarter Weindorfs, konnte die Vergewaltigung einer Frau mitten auf dem Marktplatz verhindert werden. Als er Geräusche hinter einem Container bemerkte, sah er nach dem Rechten und entdeckte drei junge Männer, die sich über eine am Boden liegende 28-Jährige beugten. In Rheinland-Pfalz konnte ein Missbrauch zunächst nicht verhindert werden.

Die Tat ereignete sich in der vergangenen Woche auf einem Spielplatz in Ludwigshafen. Ein 14-jähriges Mädchen soll hier von einem 19-Jährigen vergewaltigt worden sein. Obwohl sie in großer Not war, erinnerte sich das Opfer jedoch an ein bestimmtes Handzeichen und konnte so gerettet werden.

„Signal for Help“: Passanten erkennen einfaches Handzeichen in Notlage

Das Mädchen öffnete die Handfläche, winkelte den Daumen nach innen an und legte die restlichen Finger auf den Daumen - diese Handzeichen ist das sogenannte „Signal for Help“ und rettete die 14-Jährige aus ihrer Notlage. Denn Passanten erkannten die Geste und alarmierten die Polizei. Diese konnten den mutmaßlichen Täter festnehmen. Er sitzt nun wegen des dringenden Verdachts der Vergewaltigung in Untersuchungshaft.

Der Leitende Oberstaatsanwalt Hubert Ströber aus Frankenthal bezeichnete das Verhalten der aufmerksamen Zeugen als vorbildlich. Das Handzeichen ist in Deutschland eher unbekannt. Dass man es sich jedoch einprägen sollte, zeigt spätestens der Fall aus Rheinland-Pfalz.

Täter war bereits Polizeibekannt und soll Mädchen mit Nacktfotos erpresst haben

Bei dem mutmaßlichen Täter handelt sich um einen 19-Jährigen aus Mannheim, der zuletzt keinen Wohnsitz gehabt haben soll. Er sei darüber hinaus der Polizei bereits bekannt gewesen und schon einmal wegen versuchten Diebstahls in mehreren Fällen sowie Sachbeschädigung verurteilt worden sein. Wie die Bild berichtet, wurde der 19-Jährige in Baden-Württemberg sogar wegen Verbreitung pornografischer Schriften gesucht.

Im Internet soll der Mann mehrere Mädchen aufgefordert haben, ihm Nacktfotos zu senden. Im Anschluss soll er ihnen gedroht haben, diese zu veröffentlichen, wenn sie keine weiteren schicken. Außerdem liege bei der Staatsanwaltschaft Mannheim ein weiteres Verfahren wegen Vergewaltigung gegen den 19-Jährigen vor. Durch ein einfaches Handzeichen konnte er nun überführt werden.

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