Die Familie Würth: Wer hinter dem Milliarden-Imperium steht
Der Öhringer Milliardär Reinhold Würth ist Mitgründer der Schraubenfirma „Würth“. Auch andere Familienmitglieder haben wichtige Positionen in der Firma.
Der 88-jährige Reinhold Würth, Mitgründer der Firma „Würth“, die als weltgrößtes Unternehmen für Befestigungstechnik gilt, ist mit einem Vermögen von knapp 30 Milliarden einer der reichsten Menschen der Welt. Würth gründete und besitzt nicht nur eine Firma, sondern auch eine 150 Millionen Euro teure Yacht, eine Sammlung von über 20.000 Kunstwerken und fünf Privatjets inklusive einem Flughafen. Doch auch seine Familie, mit der er zusammen im Schloss Hermersberg wohnt, trägt einen großen Teil zur Firma bei, berichtet echo24.de.
Zwei Töchter und ein Sohn – Reinhold Würths erwachsene Kinder
Reinhold Würth und seine Frau Carmen Würth haben zusammen drei Kinder: die beiden Töchter namens Bettina und Marion Würth und einen Sohn namens Markus Würth, die allesamt erwachsen sind. Der Sohn der beiden leidet bereits seit seiner Kindheit an den Folgen eines Impfschadens.
2015 wurde er gegen ein Lösegeld von drei Millionen Euro entführt, jedoch unverletzt wieder frei gelassen. Seit 2012 ist er Namensgeber einer Stiftungsprofessur für Kinderneuroorthopädie und Cerebralparese an der Universität München, an der die Folgen von Hirnschäden in früher Kindheit und deren Behandlung erforscht werden.

Die Tochter Marion Würth besitzt einen Demeter Hof in Niedernhall und ist recht unbeteiligt an dem Firmengeschehen. Bettina Würth hingegen wählte die Karriere im Familienunternehmen. Sie wurde, nach einer Ausbildung als Industriekauffrau in der Firma ihres Vaters, Mitglied der fünfköpfigen Konzernführung. Anschließend übernahm sie sogar den Vorsitz des Beirats der Würth-Gruppe, an dem einst ihr Vater stand.
Auch die Würth-Enkelsöhne sind im Betrieb aktiv
Der Enkel Benjamin Würth, Sohn von Marion Würth, ist seit 1. Januar 2019 Geschäftsführer der auf den Zentraleinkauf spezialisierten Würth International AG in Chur. Außerdem ist er eines der fünf Mitglieder des Stiftungsaufsichtsrates. Bis zu diesem Zeitpunkt gehörte Großvater Reinhold Würth diesem Gremium als einziger aus der Familie an. Um seine Position zu verdeutlichen, teilte er der „Südwest Presse“ in einem Interview von 2015 mit: „Wenn man es extrem sieht, könnte ich jeden entlassen“.

Sein Bruder Sebastian Würth ist Leiter der Division Offshore und sitzt seit Anfang 2019 auch im Beirat der Würth-Gruppe. Dort wird über Strategien, Finanzmittel und die wichtigsten Managerposten entschieden. Außerdem ist seine Tante und Schwester seiner Mutter, Bettina Würth, seit 2006 Vorstand des zehnköpfigen Beirats. „Das sind gute Buben, beide geben tolle Nachfolger ab“, hat Würth einst über seine Enkelsöhne geschwärmt, wie die „Südwest Presse“ berichtet.
Würths Enkeltochter sitzt im Kunstbeirat
Maria Würth, Tochter von Bettina Würth, hat den Spatenstich im Juni 2018 für die 73 Millionen Euro teure Logistikzentrale an der Autobahn bei Waldenburg gesetzt. Die Kunsthistorikerin hat ansonsten jedoch nichts mit Baustellen zu tun und ist auch in der Firma Würth selbst nicht all zu aktiv, sondern hält sich meist in Museen und Galerien auf.
Seit 2017 gehört sie dem Kunstbeirat an, der 2005 von ihrem Opa Reinhold eingerichtet wurde. Mit zwölf weiteren Mitgliedern wird hier über Würths Kunstsammlung entschieden, die aus über 20.000 Gemälden und Skulpturen besteht.