„2G“ im Europapark? Bei diesem Szenario wäre der Zutritt für Ungeimpfte tabu

Noch steht der Europapark Rust neben Geimpften und Genesenen auch Ungeimpften mit negativem Corona-Test offen. Auf 2G ist der Park aber vorbereitet.
Rust - Seit Mitte September gelten im Europapark neue Corona-Regeln. Sie orientieren sich an der aktuellen Landesverordnung in Baden-Württemberg. Voraussetzung für den Besuch im Freizeitpark Rust ist damit 3G. „Mit dieser Regelung kommen wir aktuell sehr gut klar“, erklärt Ralf Stumpf, der die Hygienemaßnahmen im Park koordiniert, gegenüber der Badischen Zeitung. „Wir müssen keinen Gast ablehnen. Auch die Ungeimpften haben die Möglichkeit, mit einem Test zu kommen.“ Auf ein mögliches 2-G-Szenario ist der Park jedoch vorbereitet.
Steigt die Hospitalisierungsinzidenz im Land weiter an, könnte die sogenannte „Alarmstufe“ eintreten. Dann würde in Freizeitparks wie dem Europapark die 2-G-Regel in Kraft treten. „Wir bereiten uns schon kommunikativ darauf vor, dass wir - falls es eintritt - entsprechend reagieren können“, sagte Hygienekoordinator Ralf Stumpf der Badischen Zeitung.
Europapark: Wann würde 2G für Besucher in Kraft treten?
Im Rahmen des dreistufigen Warnsystems in Baden-Württemberg gilt für Freizeitparks (seit 16. September):
- Basisstufe: 3G gilt für den Eintritt in den Park und in geschlossenen Räumen. Im Freien gelten keine weiteren Regelungen. Keinen Corona-Test benötigen im Europapark Kinder und Jugendliche bis einschließlich 15 Jahren mit Altersnachweis (z. B. Ausweis, Geburtsurkunde, Schulzeugnis, Familien-Büchlein, etc.) sowie Schüler ab 16 Jahren bei Vorlage eines Schülerausweises oder anderen Nachweises des Schulbesuchs (z. B. Schul-Zeugnis, etc.)
- Warnstufe: 3G gilt für den Eintritt in den Park (nur PCR-Test), in geschlossenen Räumen, 3G auch im Freien. Die Warnstufe wird ausgerufen, wenn die Hospitalisierungsinzidenz an fünf Werktagen in Folge den Wert von 8,0 erreicht oder überschreitet oder die Auslastung der Intensivbetten in Baden-Württemberg an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen den Wert von 250 erreicht oder überschreitet.
- Alarmstufe: 2G gilt im ganzen Park. Die Alarmstufe wird ausgerufen, wenn die Hospitalisierungsinzidenz an fünf Werktagen in Folge den Wert von 12,0 erreicht oder überschreitet oder die Auslastung der Intensivbetten in Baden-Württemberg an zwei aufeinanderfolgenden Werktagen den Wert von 390 erreicht oder überschreitet.
Europapark: „3G ist für uns eine angenehmere Situation als 2G“
„Die Lösungen, die wir im Europapark finden, müssen einerseits mit der Corona-Verordnung des Landes konform sein, aber auch mit dem Gesamterlebnis“, so Hygienekoordinator Ralf Stumpf. Die 3-G-Regel sei für die Betreiber in jedem Fall eine „angenehmere Situation als 2G.“ Wenn doch 2G eintreten würde, müsse man vielleicht „Gäste ablehnen, die Wochen im Voraus reserviert haben und da noch nicht wussten, dass diese Regelung vielleicht gilt, wenn sie bei uns sind.“
Stumpf betont: „Wir werden 2G nicht einführen, wenn wir es nicht müssen.“ In der Vergangenheit sei eine Umsetzung von Änderungen jedenfalls immer schwierig gewesen, weil diese stets kurzfristig gekommen seien. Aktuell regeln die Betreiber die Einhaltung der Maßnahmen durch Hygiene-Scouts, die im gesamten Park unterwegs sind und die Besucher an die Corona-Regeln erinnern.
Europapark: Verschiedenfarbige Bändchen sorgten für Aufruhr
Mitte August hatte eine Regelung im Europapark zwischenzeitlich für Wirbel gesorgt, nach der Geimpfte und Getestete Bändchen mit unterschiedlichen Farben erhielten.
Nach heftiger Kritik schaffte der Europapark die Bändchen jedoch wieder ab. „Es lag uns fern, irgendwen auszugrenzen“, sagte Ralf Stumpf dazu der Badischen Zeitung. „Wir sind weltoffen und international, haben Mitarbeiter aus den verschiedensten Ländern und unterschiedlichster Couleur. Dass wir so heftig kritisiert wurden, hat uns dann doch überrascht.“