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Erstmals weiblicher Japankäfer gefangen: Schädling für Obst-, Wein- und Ackerbau

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Japankäfer
Das Bild zeigt einen Japankäfer (Popillia japonica), ein weibliches Exemplar ist nun erstmals auch in BW gesichtet worden. © Olaf Zimmermann/LTZ Augustenberg/dpa

Im Kreis Freiburg ist erstmals ein weiblicher Japankäfer gesichtet worden. Experten versuchen zu klären, ob der Käfer eine Population aufgebaut hat.

Weil am Rhein (dpa/lsw) – Nach Sichtungen von männlichen Japankäfern im vergangenen Herbst und im Juli im Raum Freiburg ist nun erstmals ein weibliches Exemplar in Baden-Württemberg entdeckt worden. Wie das landwirtschaftliche Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) am Mittwoch mitteilte, ist der Käfer in Weil am Rhein (Landkreis Lörrach) in die Falle des baden-württembergischen Pflanzenschutzdienstes geraten.

Kleiner Käfer, viel Ärger – weiblicher Japankäfer in Freiburg entdeckt

Der Fang sei besonders besorgniserregend, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass der Käfer bereits Eier abgelegt hat. Der Pflanzenschutzdienst des Regierungspräsidiums Freiburg will nun klären, ob es sich bei dem weiblichen Käfer um einen „blinden Passagier“ handelt, der mit dem Güter- oder Reiseverkehr nach Weil am Rhein gelangt ist. Oder ob sich in Südbaden bereits eine Käfer-Population aufgebaut hat.

Der etwa ein Zentimeter große Japankäfer stammt aus Asien und wird in der EU als „prioritärer Unions-Quarantäneschädling“ eingestuft, weil er in Obst-, Wein- und Ackerbau große Schäden verursachen kann. Er hat in Europa kaum Fressfeinde. Der Japankäfer hat einen metallisch glänzenden, grünen Kopf, braune Flügel und kleine weiße Haarbüschel. Verwechselt wird er oft mit dem heimischen Rosenkäfer, der deutlich größer ist und keine nennenswerten Schäden verursacht.

In Verdachtsfällen bittet das LTZ Augustenberg darum, den Käfer zu fangen, einzufrieren und zu fotografieren. Das Foto soll dann mit Angabe des Fundortes per E-Mail an Pflanzengesundheit-kaefer@ltz.bwl.de geschickt werden.

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