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Wolfgang Grupp: So lernte er seine Frau Elisabeth kennen

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Von: Sina Alonso Garcia

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Als sie sich kennenlernten, war er 43 und sie 19. Dennoch scheute sich Unternehmer Wolfgang Grupp nicht, um die junge Baronesse Elisabeth von Holleufer zu werben. Inzwischen sind sie seit 34 Jahren verheiratet.

Burladingen - Trigema-Chef Wolfgang Grupp blickt auf eine erfolgreiche Karriere zurück. Auch mit 80 Jahren denkt der Unternehmer noch lange nicht ans Aufhören. Immer an seiner Seite: Seine Frau Elisabeth Grupp. Die gebürtige Österreicherin ist zwar nicht so omnipräsent in den Medien wie ihr Gatte, zieht aber im Hintergrund viele Fäden bei Trigema. Seit fast 30 Jahren leitet sie die 42 sogenannten Testgeschäfte in Deutschland. In den Shops wird der Erfolg von Kollektionen, Farben und Schnitte durch den Absatz beim Kunden „getestet“. Elisabeth Grupp selbst hat das Direktvermarktungssystem entwickelt und gilt als kluge Geschäftsfrau. Dennoch liest man wenig über die gebürtige Österreicherin. Wie haben sie und ihr Mann sich kennengelernt?

Laut eines Berichts der Stuttgarter Zeitung verlief das Kennenlernen der Grupps „wie in einem Groschenroman“. Bei der Auerhahnjagd in der Obersteiermark traf Wolfgang Grupp auf den Großgrundbesitzer Hans Lothar von Holleuffer - und lernte bei dieser Gelegenheit auch dessen Tochter Elisabeth kennen. Später hätten die von Holleuffers und Grupp gemeinsam Kaffee getrunken. Der damals 43-jährige Wolfgang schien von der 19-jährigen Elisabeth beeindruckt - und lud sie ein paar Wochen danach per Brief zu einer Abendgesellschaft nach Bonn ein. Elisabeth sagte zu - und fand sich an besagtem Abend mit Topmanagern von Daimler-Benz an einem Tisch.

Wolfgang und Elisabeth Grupp: Junge Österreicherin verließ für den Unternehmer ihre Heimat

Grupps Bemühungen um Elisabeth haben gefruchtet: Die damalige Studentin brach seinetwegen ihr Medizinstudium in Graz ab und zog zu ihm nach Baden-Württemberg. Direkt gegenüber der Firma Trigema steht in Burladingen die Villa der Unternehmerfamilie, die Wolfgang Grupp auch immer wieder ganz bewusst in den Medien zeigt. Geheiratet haben die Grupps am 25. Juni 1988, dem 22. Geburtstag von Elisabeth. Ein Jahr später kam die gemeinsame Tochter Bonita (*1989), zwei weitere Jahre später Wolfgang Junior zur Welt (*1991).

Textilhersteller Wolfgang Grupp zusammen mit seiner Frau Elisabeth. (Archivbild)
Textilhersteller Wolfgang Grupp zusammen mit seiner Frau Elisabeth bei der Eröffnung eines Trigema-Verkaufsgeschäfts am Stuttgarter Flughafen. (Archivfoto) © Bernd Weißbrod/dpa

Noch ist Wolfgang Grupps Nachfolge an der Trigema-Spitze nicht geregelt. Der Firmenpatriarch erklärte jedoch bereits, dass er die Nachfolge in der Geschäftsführung von der Partnerwahl seiner Kinder abhängig mache. Wer etwa ins Ausland heirate, scheide automatisch als zukünftiger Geschäftsführer aus.

Damit es gerecht zugeht, wird allerdings auch das zweite Kind nicht leer ausgehen. So besitzt Elisabeth Grupp zuhause in Österreich Ländereien von 3.000 Hektar Fläche. Der Verlierer im Duell um Trigema wird einmal „die Steiermark“ erben, wie die Grupps zu sagen pflegen. Hierbei handelt es sich aber keineswegs um einen Trostpreis, wie Elisabeth Grupp gegenüber der Stuttgarter Zeitung betont: „Es kann auch ein Gewinn sein, wenn man nicht die Verantwortung für 1.200 Trigema-Mitarbeiter und deren Familien tragen muss.“

Sobald Grupp seinen Posten abtritt, wird er gemeinsam mit seiner Frau festlegen, wer die Firma übernimmt. Im Falle seines Todes entscheidet alleine sie über Trigema. Heißt: Sie hat das letzte Wort darüber, wie es mit Trigema weitergeht. „Sie ist generell Alleinerbin und hat das Recht, alle meine Vorgaben zu ignorieren und anders zu entscheiden“, so Grupp.

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