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E-Autos: Verkehrsminister will, dass es deutsche Hersteller wie Tesla machen

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Von: Valentin Betz

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Bundesverkehrsminister Volker Wissing. (Symbolbild)
Seine Partei setzte sich im Bundestagswahlkampf für E-Fuels bei Pkws ein. Inzwischen glaubt Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) aber an den alleinigen Durchbruch der E-Mobilität. © Christophe Gateau/dpa

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) glaubt an den Durchbruch der E-Mobilität. Deutschen Herstellern von E-Autos rät er, sich an Elon Musks Tesla zu orientieren.

Berlin/Stuttgart - Unter den deutschen Fahrzeugherstellern ist man sich uneins, was die Zukunft der Mobilität angeht. Mercedes-Benz setzt beispielsweise voll auf E-Autos und elektrifiziert nach und nach sämtliche Modelle. Bei der Porsche AG spielen E-Autos zwar auch eine Rolle, der Sportwagenhersteller treibt gleichzeitig aber E-Fuels voran.

Letzteres ist eine Technologie, auf die auch die FDP im Bundestagswahlkampf große Stücke hielt. Bundesverkehrsminister Volker Wissing widerspricht seiner Partei allerdings inzwischen, zumindest, was den Einsatz in Autos angeht. „Wir müssen die verschiedenen Energieträger dort einsetzen, wo sie am effizientesten sind. Das ist beim Pkw der E-Antrieb“, erklärte er dem Tagesspiegel. Der FDP-Politiker hegt keine Zweifel mehr am Durchbruch der E-Mobilität. Trotzdem sollten sich seiner Meinung nach deutsche Hersteller den Konkurrenten Tesla als Vorbild nehmen.

E-Mobilität: Verkehrsminister glaubt an Deutschlands Ziele für Klimaneutralität

„Wenn man sich die EU-Regulierung anschaut, sieht man, dass die Entscheidung für die E-Mobilität längst gefallen ist“, so Wissing zum Tagesspiegel. E-Fuels sieht er eher als Fall für den Flugverkehr. Deutschland will bis 2030 mindestens 15 Millionen E-Autos zugelassen haben. Um dies erreichen zu können, sei dem Bundesverkehrsminister zufolge noch eine Menge Arbeit nötig. „Wenn wir den Umstieg forcieren, schaffen wir auch unsere Klimaziele“, erklärte er.

Volker Wissing sieht es allerdings nicht als alleinige Aufgabe der Politik, den Umstieg zur E-Mobilität zeitnah zu schaffen. Auch die Autobauer selbst müssten die Bevölkerung davon überzeugen. Insgesamt läuft es für die deutschen Hersteller dabei nicht schlecht. Im vergangenen Jahr verkaufte Mercedes-Benz so viele E-Autos wie nie zuvor. Als Vorbild der Überzeugungsarbeit für E-Mobilität sieht Volker Wissing aber einen Konkurrenten.

Durchbruch der E-Mobilität: Verkehrsminister rät deutschen Herstellern, auf Tesla zu schauen

Denn was die beliebtesten E-Autos in Deutschland 2021 angeht, waren unter anderem Porsche und Mercedes-Benz chancenlos. An der Spitze thronte stattdessen das Model 3 von US-Hersteller Tesla. „Tesla ist es gelungen, mit seinen Modellen viele Käuferinnen und Käufer zu begeistern, dies würde ich mir auch für die deutschen Automobilhersteller wünschen“, erklärte Bundesverkehrsminister Volker Wissing dem Tagesspiegel.

Zugleich machte Wissing unmissverständlich klar, dass die Wahl zwischen Verbrenner und E-Auto künftig auch eine Frage des Geldes werden wird. „Wir werden dafür sorgen, dass das Laden mit regenerativem Strom bezahlbar bleibt. Deshalb kann ich nur dazu raten, auf CO2-neutrale Antriebe umzusteigen. Die Nutzung fossiler Kraftstoffe wird in Zukunft teurer werden“, sagte er.

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