Der kleine Rottweiler Koda sucht eine liebevolle Familie, die sein „Chaos im Kopf“ bändigen kann

Der kleine Rottweiler Koda hat in seinem noch kurzen Leben wahrlich schon viel durchgemacht. Im Alter von vier Monaten landete er im Tierheim und hatte schon drei Besitzer. Nun sucht er eine neue Familie – am besten eine, die ihn für immer behält.
Reutlingen - Oft haben Tiere, die ins Tierheim kommen, schon ein gewisses Alter erreicht. Der Stuttgarter Verein „Fellnasen“ suchte kürzlich etwa für den Hunde-Opa Bili dringend ein neues Zuhause. Er hatte schon viele Jahre in Einrichtungen verbracht und soll nun sein Lebensende nicht auch noch im Tierheim verbringen. Erschütternd ist beispielsweise aber auch, dass der kleine Rottweilerwelpe Koda in seinen jungen Jahren bisher ähnliche Erfahrungen gemacht.
Als das Tierheim in Reutlingen in Baden-Württemberg Koda im März aufnahm, hatte der Rottweiler schon drei Halterwechsel hinter sich. Damals war er gerade einmal 16 Wochen alt. Schnell bemerkten die Tierschützer auch, dass der Vierbeiner schon einige schlimme Dinge erlebt haben muss. Sein stumpfes, ungepflegtes Fell sowie Auffälligkeiten wie Futteraggression seien Hinweise darauf, wie sie auf Facebook schreiben. Inzwischen ist Koda zu einem Junghund herangewachsen und macht Fortschritte. Für ihn soll nun endlich eine Familie gefunden werden, die ihn für immer behalten will.
Koda braucht ein erfahrenes Zuhause, das sein „Chaos im Kopf“ bändigen kann
Der Rottweiler Koda ist nun sechs Monate alt. „Seine Geduld, Konzentration und Impulskontrolle sind deutlich besser geworden“, berichtet das Reutlinger Tierheim auf Facebook. Der Kleine habe inzwischen einige Signale gelernt und auch bei der Fütterung gibt es kaum mehr Probleme. „Trotzdem gibt es immer wieder Phasen, in denen klein Koda ziemlich Chaos im Kopf hat und uns bestätigt, dass er wirklich ein erfahrenes Zuhause braucht“, schreiben die Tierschützer. Eine echte Kämpferin ist auch die Hunde-Dame Feja, die mit einem fast fünf Kilo schweren Tumor zu den Reutlinger Tierschützern kam.
Koda braucht nun eine Familie, die ihm weiterhin eine konsequente, verständnisvolle, gewaltfreie und selbstbewusste Führung schenkt. Er sollte anfangs noch nicht alleine bleiben müssen und auch kleine Kinder sollte es in seinem neuen Zuhause nicht geben. Der Rottweiler verträgt sich dagegen gut mit anderen Hunden und ist motiviert, unerschrocken und verspielt.
Massiver Überbiss: Koda benötigt viel Pflege
Der Rottweiler-Rüde Koda braucht nicht nur bei der Erziehung besondere Aufmerksamkeit, sondern auch eine spezielle Pflege. Denn der Hund hat einen massiven, angeborenen Überbiss. Sein Unterkiefer ist zu kurz, was zur Folge hat, dass er während des Zahnwechsels möglicherweise eine teure Zahnkorrektur braucht, wie das Tierheim warnt.
Auf Facebook hat der kleine Koda viele Herzen bereits erobert und seine traurige Geschichte berührt die User. „Oh ist der süß“ oder „Toller Hund“, heißt es in den Kommentaren. Die Tierfreunde wünschen sich, dass der Vierbeiner bald ein passendes Herrchen oder Frauchen finden wird.