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Das Coronavirus hat traurige Auswirkungen auf die Psyche der Menschen in Baden-Württemberg

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Von: Marleen van de Camp

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Das Coronavirus in Baden-Württemberg hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Psyche der Menschen. Das zeigt eine neue Umfrage der AOK zum Thema Einsamkeit.

Stuttgart - Das Coronavirus in Baden-Württemberg verschlimmert die Einsamkeit der Menschen im Land. Denn es herrscht Kontaktverbot. Laut der Corona-Verordnung der Landesregierung Baden-Württemberg darf man sich wegen der Gefahr durch die Lungenkrankheit Covid-19 nur noch alleine oder höchstens zu zweit außerhalb der eigenen Wohnung aufhalten. Eine Ausnahme gilt nur für Familien und Menschen, die im gleichen Haushalt leben.

Und selbst wenn man nach draußen geht, sind Straßen und Plätze wie ausgestorben, viele Geschäfte mussten wegen des Coronavirus in Baden-Württemberg schließen. Sogar die Landeshauptstadt Stuttgart mit ihren mehr als 600.000 Einwohnern gleicht mancherorts einer Geisterstadt.

Eine einsame Frau lehnt sich in einem leeren Park in Stuttgart an einen Baum.
Das Coronavirus in Baden-Württemberg sorgt dafür, dass Menschen selbst an Orten wie diesem Park in Stuttgart einsam sind. Bei gutem Wetter ist hier normalerweise viel los. © Sebastian Gollnow/dpa/picture alliance

Trifft man unterwegs auf andere Menschen, muss wegen der Covid-19-Pandemie ein Mindestabstand von 1,5 Metern eingehalten werden, um eine eventuelle Ansteckung zu verhindern. Die Verbreitung des Coronavirus in Baden-Württemberg soll durch das Kontaktverbot eingedämmt werden. Jeder müsse davon ausgehen, infiziert zu sein, und den entsprechenden Abstand einhalten, warnt das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg. Keine angenehme Vorstellung.

Coronavirus in Baden-Württemberg: Menschen twittern über Einsamkeit

Besonders hart trifft das Kontaktverbot wegen des Coronavirus in Baden-Württemberg Menschen, die alleine leben. Einige machen der Trauer über ihre Einsamkeit auf Twitter Luft.

Andere versuchen, ihre depressive Stimmung und Einsamkeit durch witzige Lifehacks zumindest ein wenig zu verbessern.

Coronavirus in Baden-Württemberg: Covid-19 ist nicht Hauptgrund von Einsamkeit

Dabei ergab bereits vor dem Ausbruch des Coronavirus in Baden-Württemberg eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der AOK Baden-Württemberg, dass 44 Prozent der 18- bis 69-Jährigen Menschen im Südwesten Deutschlands sich in den vergangenen fünf Jahren zumindest von Zeit zu Zeit einsam fühlten. Die Zahl der allein Lebenden in Baden-Württemberg, die zumindest manchmal unter Einsamkeit leiden, ist mit 61 Prozent noch höher, wie die dpa berichtet.

Bevor sich das Coronavirus in Baden-Württemberg ausbreitete, wollte die AOK dem landesweiten Problem Einsamkeit entgegenwirken. Ab Mitte April sollten einsame Menschen bei 14 Terminen im ganzen Land für gemeinsame Unternehmungen zusammenkommen. Doch das ist wegen Covid-19 nun nicht mehr möglich. Wegen der Corona-Krise können diese Aktionen gegen die Einsamkeit nicht stattfinden. Ganz ausfallen sollen sie trotz des Coronavirus in Baden-Württemberg jedoch nicht. Die Aktionen würden voraussichtlich zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden, teilte die AOK mit.

Coronavirus in Baden-Württemberg: Mönch gibt einen Rat gegen die Einsamkeit

Der Benediktinerabt Notker Wolf äußerte gegenüber der dpa Rat, der einsamen Menschen helfen könnte. Er gilt nicht nur jetzt, in Zeiten des Coronavirus in Baden-Württemberg, sondern auch für diejenigen, die aus einem anderen Grund an Einsamkeit leiden. Notker Wolf sagt: Als Erwachsene müssten wir lernen, „auch mit uns selber konfrontiert zu sein in der Einsamkeit. Und das ist vielleicht mitunter das Schwierigste: dass wir uns selber aushalten müssen.“ Der Vorteil daran sei, dass man sich endlich selbst kennenlerne.

Diesen Rat sollten besonders diejenigen beherzigen, die sich derzeit nicht an die Corona-Verordnung halten und sich weiterhin in Parks treffen oder gar Corona-Partys feiern. Die Polizei sprach an einem der vergangenen Wochenenden Hunderte Anzeigen wegen Verstößen gegen das Kontaktverbot in Baden-Württemberg aus. Das Fatale daran: Zwar gehören ältere und gesundheitlich vorbelastete Menschen zur Risikogruppe, die durch Covid-19 besonders gefährdet sind. Es sind aber Untersuchungen des Landesgesundheitsamts zufolge vor allem junge Menschen, die das Coronavirus in Baden-Württemberg verbreiten. Der Grund: Sie fühlen sich von der Lungenkrankheit weniger bedroht und halten sich deshalb eher in der Öffentlichkeit auf.

Mit Material der dpa

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