Tesla-Roadtrip mit vielen Problemen: Service-Termin platzt - „fühle mich im Stich gelassen“
Bei einem Roadtrip von München an das Nordkap traten bei einem Tesla Model Y mehrere Probleme auf. Ein Service-Termin in Stockholm scheiterte.
Stuttgart/Stockholm - Zu Beginn des derzeitigen E-Auto-Booms wurde bei den batteriebetriebenen Modellen vor allem die vergleichsweise geringe Reichweite kritisiert. Inzwischen haben Autobauer wie Mercedes-Benz, BMW oder auch das US-Unternehmen Tesla in diesem Punkt aber deutlich nachgelegt. Mercedes stellte mit seinem Super-E-Auto einen Reichweitenrekord auf. Das Forschungsauto fuhr eine Strecke von über 1.000 Kilometern von Sindelfingen über die Alpen bis nach Frankreich mit nur einer Batterieladung. Der Betreiber des Youtube-Kanals „elektrisiert“ hat sich dagegen mit einem Tesla Model Y auf den Weg von München bis ans Nordkap (Norwegen) begeben und dabei so einige Probleme gehabt.
Ein Roadtrip mit einem E-Auto ist inzwischen, was die elektrische Reichweite betrifft, gut möglich. Das US-Unternehmen Tesla hat mit den Supercharger-Stationen ein eigenes Ladenetzwerk aufgebaut, die Ladesäulen sind auch in Europa weit verbreitet. Alex Bangula, Betreiber des Kanals „elektrisiert“, startete seinen Roadtrip im Model Y von München, quer durch Deutschland, Dänemark, Schweden und Norwegen mit dem Ziel Nordkap bereits vor mehreren Monaten und dokumentiert den Trip seitdem in mehreren Videos. In dem neusten Clip versuchen er und sein Beifahrer einen Termin bei einem Tesla-Service in Schweden zu bekommen und stoßen auf allerlei Hindernisse.
Tesla-Roadtrip: Model Y hat in der Kälte Skandinaviens einige Probleme
Die gewählte Strecke von München an das Nordkap ist für die Fahrt mit einem Tesla gut geeignet, da das Supercharger-Netzwerk weit ausgebaut ist. Alex Bangula hatte mit seinem Model Y aber in der Kälte Skandinaviens einige Probleme, die für E-Autos nicht ungewöhnlich sind. Bei einem E-Auto-Test blamierte sich sogar das Flaggschiff von Mercedes, der EQS verlor deutlich an Reichweite. Bei dem Roadtrip fiel bei dem Model Y unter anderem mehrfach die Heizung aus und auch sonst, macht das E-Auto „wilde Probleme“, wie Bangula in seinem neusten Video erklärt. Deshalb macht er sich mit seinem Beifahrer auf den Weg von Umea in Schweden in die schwedische Hauptstadt Stockholm, um einen Servicetermin zu bekommen.
Inzwischen ist Alex Bangula bereits wieder auf dem Rückweg vom Nordkap und wie auf dem Hinweg fiel erneut die Heizung des Model Y aus. „Und auch ein ganz neues komisches Problem, das Auto drosselt die Höchstgeschwindigkeit manchmal“, sagt er in dem Video. Deshalb fuhr er mit seinem Tesla spontan zum Service-Center in Umea, dort hieß es aber, am folgenden Tag wäre ein Termin in Stockholm möglich. „Wir fahren mit einem Model Y, das sehr viele Probleme hat“, so Bangula. „Und morgen geht es zum Service-Center nach Stockholm.“ Weil das Tesla-Model Y aber nur noch eine elektrische Reichweite von 90 Kilometern anzeigt, geht es erstmals zur nächstgelegenen Supercharger-Station.
Tesla-Service-Termin in Stockholm platzt - „fühle mich schon im Stich gelassen“
Bei einer Tesla-Supercharger-Station in Schweden angekommen, stellt sich gleich das nächste Problem. „Das wird einer der bescheuertsten Supercharger-Ladevorgänge meines gesamten Lebens“, sagt Alex Bangula im Video. Da die Außentemperatur -3 Grad beträgt, ist auch der Akku des E-Autos kalt und lädt sehr langsam. Nach 20 oder 25 Minuten ist der Akku aber zumindest so weit geladen, dass es bis zum nächsten Supercharger-Station im Süden Schwedens reicht. Immerhin funktioniert der Tesla-Autopilot gut. „Bisher hat das Auto keine Probleme“, sagt Bangula. „Es fährt so schnell ich will und heizt so viel ich will.“
Nach zwei weiteren Ladestopps auf dem Weg nach Stockholm scheint eigentlich alles gut zu laufen, doch dann meldet sich das Tesla-Service Team. In Stockholm sei es trotz Bemühungen nicht möglich, sich das Model Y anzuschauen, heißt es im Video. Glücklicherweise fährt das E-Auto bislang aber ohne größere Probleme. „Etwas im Stich gelassen fühle ich mich auf diesem Roadtrip vom Auto und von Tesla aber schon“, sagt Alex Bangula. „Bisher läuft das Auto gut, aber bis nach Deutschland ist es noch weit und es kann viel schiefgehen.“
Das Problem sei, dass man bei einer langen Strecke sehr häufig laden müsse, was auch den niedrigen Temperaturen zu verdanken sei. „Das führt dazu, dass so ein Roadtrip mit einem Diesel halt doch eine oder anderthalb Stunden schneller gewesen wäre.“ Das Model Y wird von Tesla inzwischen auch im Tesla-Werk „Giga Berlin“ in Grünheide (Brandenburg) produziert.