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Tesla-Fahrer schließt versehentlich fremdes E-Auto auf und fährt davon

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Von: Julian Baumann

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Im Eifer des Gefechts schloss ein Mann mit seiner App das falsche Tesla-Modell auf und fuhr davon. Seinen Fehler bemerkte er erst nach einigen Minuten.

Vancouver - Moderne Auto-Modelle sind mit einer großen Menge an Software ausgestattet, die dem Fahrer das Leben erleichtern sollen. Bei Tesla haben die klassischen Autoschlüssel seit langem ausgedient. Zum Öffnen der nach wie vor beliebten E-Auto-Modelle aus den USA reicht eine Schlüsselkarte, die an ein Lesegerät im Türrahmen gehalten wird. Diese Möglichkeit ist zudem sicher: Ein Tesla-Fahrer zeigte, warum Diebe selbst mit Schlüsselkarte keine Chance haben, sein Auto zu stehlen. Anders sieht das aber offenbar beim Öffnen und Starten eines Tesla-Modells mit der App aus, wie ein kurioser Vorfall aus Kanada zeigt.

Dass sich per App bestimmte Funktionen eines E-Autos ganz bequem per Smartphone steuern lassen, ist bekannt. Bei Tesla scheint es diesbezüglich aber noch so einige Probleme zu geben. Ein Sicherheitsexperte hatte erklärt, dass Diebe lediglich eine App und den passenden Zeitpunkt benötigen, um ein Tesla-Modell zu stehlen. Einem Tesla-Fahrer aus Vancouver, Kanada, gelang es ebenfalls, sich per App Zugang zu einem fremden Model 3 zu verschaffen und damit loszufahren. Das Problem an der Geschichte war jedoch, dass er das überhaupt nicht vorhatte.

Tesla Model 3: Mann fährt mit falschem Auto davon – dann bemerkt er Unstimmigkeiten

Tesla ist im Vergleich zu Traditionskonzernen wie Mercedes-Benz, VW oder auch General Motors und Ford noch vergleichsweise jung. Deshalb gibt es von den US-Amerikanern zum aktuellen Stand auch nur eine geringe Anzahl an unterschiedlichen Fahrzeugmodellen. Das seit Juli 2017 produzierte Tesla Model 3 ist inzwischen das meistverkaufte E-Auto der Welt, deshalb wundert es wohl auch wenig, dass die Mittelklasse-Limousine weltweit häufig auf den Straßen zu entdecken ist. Wie Rajesh Randev aus Vancouver gegenüber dem lokalen Nachrichtenportal Global News erklärte, hatte er sein weißes Model 3 neben einem anderen Model 3 geparkt, das genauso aussah wie sein eigenes Fahrzeug.

Die Tesla-Modelle sind in ihren Ausstattungen meist sehr ähnlich und gerade die Farbe Weiß ist besonders oft verbreitet, da eine andere Farbgebung einen Aufpreis bedeutet. Rajesh Randev war nach eigenen Angaben so in Eile – weil er seine Kinder von der Schule holen musste – dass er mit seiner Tesla-App das falsche E-Auto aufschloss und sogar damit wegfuhr. „Ich habe Zugang zum Auto einer anderen Person bekommen“, sagte er. „Aber als ich damit losgefahren bin, bemerkte ich, dass die Windschutzscheibe einen Riss hatte.“ Daraufhin habe er seine Frau angerufen, die von einem Riss in der Windschutzscheibe des Model 3 aber nichts wusste.

Tesla-Fahrer holt seine Kinder in fremdem Model 3 ab – dann trifft er sich mit dem Besitzer

Nachdem er bereits fünf oder zehn Minuten in dem fremden Tesla Model 3 unterwegs war, habe er nach eigener Aussage eine E-Mail erhalten. „Rajesh, fahren Sie Tesla?“, habe darin gestanden. Daraufhin habe er das E-Auto geparkt und sei ausgestiegen und dabei auch bemerkt, dass die Felgen anders waren, als bei seinem Modell. Nach einem Anruf bei dem Absender der E-Mail wurde klar, dass die beiden Tesla-Fahrer ihre Fahrzeuge vertauscht hatten. Laut Global News konnte Rajesh Randev aber erneut in das fremde Auto einsteigen und damit seine Kinder von der Schule abholen, bevor er sich mit dem anderen Tesla-Fahrer traf.

Mehrere Tesla-Modelle stehen auf einem Parkplatz mit Supercharger-Stationen.
Ein Tesla-Fahrer behauptet, er habe versehentlich ein fremdes Model 3 aufgeschlossen und sei damit gefahren. (Symbolfoto) © IMAGO/felix mizioznikov

Dass offenbar beide Tesla-Fahrer per App ein fremdes Model 3 öffnen und starten konnten, ist komisch. Normalerweise sind die App und das jeweilige Fahrzeug aufeinander abgestimmt und somit personalisiert. „Ich habe wohl einen Fehler entdeckt“, sagte Randev, der sich die Situation auch nicht wirklich erklären konnte. „Es hat mich überrascht, dass ich versehentlich anderthalb Stunden lang das Auto eines anderen fahren konnte.“ Nach dem Austausch der beiden Model 3 alarmierte Randev nach eigener Aussage die Polizei, die aber nicht tätig werden konnte. Auch eine Anfrage an Tesla selbst blieb unbeantwortet.

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