„Dreimal fast gestorben“: Mann testet, ob sich ein Tesla als Familienauto eignet

Taugt ein E-Auto von Tesla auch als Familienfahrzeug? Auf YouTube schildert ein Fahrer seinen Ersteindruck nach zwei Wochen und 1.500 Kilometern im Model Y.
Stuttgart/Bremen - Familienautos brauchen zwar einen gewissen Stauraum und nach Möglichkeit auch mehr als zwei Sitze, es muss aber nicht immer zu einem großen SUV gegriffen werden. Eine Mutter fuhr mit ihrer Tochter 16.000 Kilometer im Tesla und übernachtete sogar in dem E-Auto. Auf YouTube schilderte der Content-Creator „Spiel und Zeug“ seinen Ersteindruck mit seinem Tesla Model Y als Familienauto im Alltag. Dabei stellte er sowohl positive als auch negative Aspekte heraus und erklärte, warum er „dreimal fast gestorben“ wäre, wobei das Auto aber nur einmal wirklich verantwortlich war.
Dass die E-Autos von Tesla durchaus als Familienfahrzeug verwendet werden können, zeigte auch eine Familie, die mit ihrem Tesla 4.500 Kilometer fuhr und von den Stromkosten „umgehauen“ wurde. Der Betreiber des Kanals „Spiel und Zeug“ zieht in dem Video nach zwei Wochen und 1.500 zugelegten Kilometern ein erstes Fazit zum Model Y als Familienkutsche. Das SUV-Crossover, das seit März 2022 auch in der Giga Berlin in Grünheide produziert wird, erfüllt mit seiner Größe – das Fahrzeug bietet Platz für bis zu sieben Personen – zumindest mal die Grundvoraussetzung für ein Familienauto.
Tesla Model Y „nur ein Akku auf Rädern“ oder „ein richtiges Auto“?
„Wir haben das Tesla Model Y Long Range jetzt seit zwei Wochen und sind ungefähr 1.500 Kilometer damit gefahren“, sagt der Content-Creator im Video. „Dabei bin ich dreimal fast gestorben, aber nur einer der Vorfälle ist ein Mordversuch des Autos gewesen.“ Dass er beinahe mit einer Dampflok zusammengestoßen wäre, die er übersehen hatte, ist aber auch nicht Inhalt des Videos. „Wir gehen heute der Frage nach, ob das Ding nur ein Akku auf Rädern ist oder doch ein richtiges Auto“, erklärt „Spiel und Zeug“ im Video ironisch und spielt dabei offenbar darauf an, dass Skeptiker E-Autos noch immer nicht als „richtige Autos“ ansehen.
Als erster Punkt wird die Besonderheit aufgeführt, dass die Tesla-Modelle in der Grundausstattung allesamt die gleichen Funktionen haben, was es vergleichbar leichter machen würde, die positiven und negativen Aspekte herauszustellen. Als durchaus positiv bezeichnet er die „Einfachheit“ durch die genormte Ausstattung und Software. „Jeder Tesla funktioniert ohne Schlüssel, es genügt, wenn du darauf zugehst, den Gang einlegst und losfährst.“ Den Gang müsse man dabei noch nicht mal einlegen, es reiche, dem Bordcomputer zu sagen, dass man vorwärtsfahren wolle. Auch das Update-System in der App bezeichnet „Spiel und Zeug“ in seinem Video als sehr bedienungsfreundlich. „Das Ganze war schon beeindruckend reibungslos.“
Nicht ganz unkritisch sieht der Content-Creator aber die oft genannten Tesla-Cams, Kameras die rund um das Auto alles aufzeichnen. Die Kameras können per Knopfdruck ausgelöst werden, oder auch fortlaufend bis zu einer Stunde dauerhaft die Umgebung aufzeichnen. „Und letzteres ist in Deutschland im engeren Sinne wohl nicht so ganz legal“, sagt er im Video. Eben mit dieser Kamerafunktion nahm er bereits am Tag der Abholung seine erste „Nahtoderfahrung“ auf. „Diesen Verrückten, der ein Überholmanöver ohne Sicht auf die Fahrbahn durchführte.“ Positiv sei jedoch, dass die Kameras auch im parkenden Zustand aufzeichnen. So filmte eine Kamera beispielsweise, wie ein wütender Verkehrsteilnehmer an dem Tesla-Türmechanismus scheiterte.
YouTuber trotz Kritikpunkten mit Tesla als Familienauto grundsätzlich zufrieden
Deutliche Kritik äußert er an dem umstrittenen Autopiloten. Das Full Self Driving (FSD)-System von Tesla befindet sich aber nach wie vor in der Beta-Phase. Bei gleichbleibenden Fahrbahnmarkierungen – wie auf Autobahnen – bleibt das E-Auto auch in der Spur, problematisch wird es, wenn die Fahrbahnmarkierung plötzlich aufhört. „Mit temporären Markierungen auf Autobahn-Baustellen hatte ich zuerst gute Erfahrungen gemacht“, führt er aus. „Bis dann eine weiße Linie plötzlich abknickte und zur Seite verschwand und mein Auto versuchte schon ziemlich ruckartig, in eine Betonwand zu fahren.“ Da er wie gefordert trotz eingeschaltetem FSD die Hand am Lenkrad hatte, konnte er jedoch „vermeiden zu sterben“.
Sein Fazit zum Tesla Model Y als Familienauto fällt insgesamt aber doch relativ positiv aus. Der Kofferraum bietet ausreichend Platz, durch eine Wallbox, an der das Modell über Nacht geladen werden kann, muss bei kürzeren Fahrten auch nie mehr nachgetankt werden. „Ich kann nach der geballten Erfahrung von zwei Wochen sagen: Wir sind soweit zufrieden mit dem Model Y“, sagt der Betreiber von „Spiel und Zeug“ im Video. „Ist es perfekt? Ganz sicher nicht.“ Es gebe aktuell aber nur ein anderes Automodell, das er lieber fahren würde und er erfreue sich nach wie vor an jeder Fahrt mit dem Model Y. Bei Tchibo gibt es das Tesla Model Y übrigens im Abo – für 999 Euro pro Monat.