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Lenkrad von nagelneuem Tesla bricht bei voller Fahrt ab: „Entsetzliche Erfahrung“

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Von: Julian Baumann

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Nur wenige Tage nach der Auslieferung eines Tesla Model Y brach bei voller Fahrt das Lenkrad des E-Autos ab. Der Fahrer soll nun für den Schaden aufkommen.

Stuttgart/Woodbridge - Aktuell leidet der Ruf der E-Automarke Tesla durch die Twitter-Eskapaden von CEO Elon Musk. In Bezug auf die Qualität der Modelle des E-Auto-Primus gibt es aber bereits seit langem immer wieder Beschwerden. Nachdem der US-Konzern im März 2022 die „Giga Berlin“ eröffnet hatte, beschwerten sich Kunden über die Qualität der dort produzierten Model Y. Weil solche Berichte keine Einzelfälle waren – sogar der Tesla-Doc Ove Kröger hatte die Verarbeitung bemängelt – erklärte Tesla-Boss Musk, dass die Qualität mit der Hochfahrt der Produktion zunehme und Kunden vorerst abwarten sollten.

Dass die Qualität der Modelle von Tesla aber auch auf dem Heimmarkt offenbar nicht mit deutschen Traditionsherstellern wie Mercedes-Benz oder BMW mithalten kann, zeigt ein Vorfall, der für den Fahrer auch sehr viel schlimmer hätte enden können. Auf Twitter erklärt ein Nutzer, dass er am 24. Januar sein Tesla Model Y erhalten hatte und nur wenige Tage später bei voller Fahrt auf der Autobahn das Lenkrad des neuen E-Autos abbrach. Er und seine Familie, die mit an Bord war, hatten Glück. Tesla sieht den Fehler aber offenbar nicht bei sich.

Tesla Model Y verliert wenige Tage nach Auslieferung Lenkrad – Kundenservice zeigt sich wenig kooperativ

Im vergangenen Jahr beklagten deutsche Tesla-Besteller eine deutliche Auslieferungsverzögerung, inzwischen sind die E-Auto-Modelle laut übereinstimmenden Meldungen von Bestellern aber innerhalb eines Monats lieferbar. Auch der Twitter-Nutzer und seine Familie freuten sich nach eigenen Angaben über die Auslieferung des Model Y. „Meine Familie war sehr aufgeregt, dass unser Tesla Model Y am 24. Januar 2023 ausgeliefert wurde“, schrieb er am 30. Januar, nur um dann von seiner Horrorerfahrung zu berichten. „Ich fuhr auf der Autobahn, als ohne Vorwarnung das Lenkrad abfiel“, erklärt er. Er habe Glück gehabt, dass zu diesem Zeitpunkt kein anderes Fahrzeug hinter ihm gefahren sei.

Wie der Tesla-Fahrer in einem späteren Tweet erklärte, hatte die zuständige Polizei in Woodbridge (New Jersey) ihn und seine Familie in dem nicht mehr steuerbaren E-Auto sicher von der Autobahn geleitet. Der Kundenservice des E-Autobauers zeigte sich weniger hilfsbereit, wie Screenshots des Chatverlaufs zeigen. Auf die Frage, was denn mit dem Auto nicht stimme, erklärte der Fahrer den Vorfall. „Es ist eine entsetzliche Erfahrung, wenn mitten auf der Autobahn das Lenkrad abfällt“, schrieb er. Der Tesla-Service entschuldigte sich daraufhin und versprach, sich der Sache anzunehmen.

Tesla stellt Reparaturkosten des abgebrochenen Lenkrads Kunden in Rechnung - „Ich bin verantwortlich?“

Daraufhin hatte der Tesla-Service das kaputte Lenkrad am nur wenige Tage alten Model Y repariert und dem Kunden die Reparaturkosten von 103,96 US-Dollar (rund 95,50 Euro) in Rechnung gestellt. „Ich bin für den Produktionsfehler verantwortlich?“, fragte daraufhin der Tesla-Fahrer in einem Tweet an CEO Elon Musk gerichtet. „Ich hatte das Auto noch nicht mal eine Woche lang und bekomme eine Rechnung für ein defektes Lenkrad?“ Dass der Kunde von diesem Vorgehen nicht gerade begeistert ist, ist wenig verwunderlich. „Wir haben das Vertrauen in Tesla verloren und würden es sehr begrüßen, wenn Sie das Auto zurücknehmen und den Kaufpreis erstatten könnten.“

Wenig später erklärte der Nutzer, dass Tesla die Zahlungsaufforderung zwar zurückgezogen habe, aber weiterhin keine Verantwortung für den Vorfall übernehme. „Übernehmen Sie die Verantwortung erst, wenn das Lenkrad während der Fahrt abfällt und jemand deshalb einen schweren Unfall baut?“, fragt er in einem Chatverlauf mit dem Tesla-Service. Am Nachmittag des 31. Januar schrieb er dann auf Twitter, dass sich Tesla bei ihm gemeldet und für den Vorfall entschuldigt habe. Er habe nun zwei Optionen: Das reparierte Auto mit Versicherung behalten oder es durch ein neues Model Y ersetzen. Als ein Influencer E-Autos von Porsche und Tesla verglich, kam das US-Modell ebenfalls nicht gut weg.

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