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Tesla-Fahrer bekommt auf dem Weg zu erkrankter Schwester Ladeprobleme – Team des Herstellers rettet ihn

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Von: Julian Baumann

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Ein Tesla-Fahrer hatte auf der Fahrt zu seiner erkrankten Schwester Probleme beim Laden. Ein zufällig vorbeikommendes Team der US-Marke eilte zur Rettung.

Stuttgart/Sydney - Dass Roadtrips auch über lange Strecken mit einem E-Auto kein Problem mehr darstellen, ist mehrfach belegt. Eine Familie fuhr 4.500 Kilometer mit ihrem Tesla und wurde von den Stromkosten umgehauen, ein Mutter-Tochter-Gespann fuhr im Tesla sogar 16.000 Kilometer, ohne einen Cent für Strom auszugeben. Dass gerade Fahrer von Tesla-Modellen oftmals ihre Roadtrips dokumentierten, hat den Hintergrund, dass der US-Konzern sein Netzwerk an Ladesäulen inzwischen in den Vereinigten Staaten, aber auch immer deutlicher in Europa stark ausgebaut hat.

Ein Tesla-Fahrer aus dem australischen Sydney hatte bei seinem 9-stündigen Roadtrip, um seine erkrankte Schwester zu besuchen, ebenfalls keine Probleme, freie Supercharger-Stationen zu finden. Wie er in einem Beitrag im australischen Branchenportal The Driven ausführt, hatte er auf einmal dennoch Schwierigkeiten, sein E-Auto zu laden und dementsprechend seine Fahrt fortzusetzen. Glücklicherweise war per Zufall aber ein Team des Konzerns von Elon Musk am selben Ort zugegen, das Abhilfe schaffen konnte. Ein Münchner fühlte sich bei einem Roadtrip eher von Tesla im Stich gelassen, als ein Service-Termin platzte.

Tesla-Fahrer kann sein Model 3 auf einmal nicht mehr laden – LED leuchtet blau statt grün

Wenn man weit voneinander entfernt wohnt, sieht man sich notgedrungen weniger. Für nahe Verwandte nimmt man lange Fahrten aber wohl doch auf sich, vor allem, wenn es ihnen gesundheitlich nicht so gut geht. „Die Gesundheit meiner älteren Schwester verschlechterte sich, also habe ich beschlossen, sie in Castlemaine, Victoria zu besuchen“, beginnt Robert Cruikshank seinen Bericht auf The Driven. Da er in Sydney wohnt, bedeutete das einen Roadtrip von rund 9 Stunden, den er mit seinem drei Jahre alten Tesla Model 3 Performance antrat.

NameModel 3
HerstellerTesla, Inc.
Produktionszeitraumseit 2017
KlasseMittelklasse
KarosserievarianteLimousine
AntriebElektromotor
Leistungbis zu 473 PS
Höchstgeschwindigkeitbis zu 233 km/h
Beschleunigung0-100 km/h in 3,2 Sekunden
Reichweitebis zu 614 km (nach WLTP)
Preisab 44.990 Euro (Stand: April 2023)

Den Großteil der Strecke legte der Tesla-Fahrer nach eigenen Angaben auch ohne nennenswerte Probleme zurück, wobei er immer wieder an Ladestationen hielt, sein Model 3 aber nie ganz voll auflud. „Ich lud auf ein bisschen über 90 Prozent und entschloss, weiterzufahren“, schildert er einen Ladestopp. „Es ist nicht gut, den Tesla auf 100 Prozent zu laden, wenn es nicht unbedingt notwendig ist.“ Als er in der Stadt Wondonga im Bundesstaat Victoria nach etwa 560 gefahren Kilometern sein E-Auto für den Rest der Strecke laden wollte, gab es aber auf einmal Komplikationen.

„Ich habe das Kabel eingesteckt und es wollte einfach nicht laden“, erklärt Robert Cruikshank. „Es hat nicht grün geblinkt, sondern dauernd nur blau.“ Die LED in Form des Tesla T zeigt normalerweise an, wenn der Ladevorgang gestartet ist, indem sie grün blinkt und grün leuchtet, sobald der Vorgang abgeschlossen ist. Eine blau leuchtende LED ist dagegen eher ungewöhnlich. „Ich habe es auch an anderen Ladestationen vor Ort versucht, aber es hat keinen Unterschied gemacht“, führt der Tesla-Fahrer aus. „Dann kam ein Model X angefahren und konnte ohne Probleme an der Ladestationen laden.“

Tesla-Mechaniker kommen zufällig vorbei und bieten Hilfe an – einfache Lösung führt zum Erfolg

Robert Cruikshank konnte demnach die Fahrt zu seiner erkrankten Schwester nicht fortsetzen und wählte die Nummer des Tesla-Service. Dieser konnte ihm letztendlich aber auch nicht helfen und schlug vor, den nächstgelegenen Service-Punkt aufzusuchen. Als er gerade aufgelegt hatte, kam das Model X mit vier Männern in Tesla-Shirts angefahren und fragte, ob er Hilfe brauche. „Die Gelegenheit habe ich natürlich sofort wahrgenommen“, führt er aus. „Mobile Mechaniker hunderte Kilometer vom nächstgelegenen Tesla-Händler entfernt, genau dann, wenn ich sie benötige.“ Die Tesla-Mechaniker machten sich auch gleich ans Werk, um das Problem zu lösen.

Ein Tesla Model 3 steht an einer Supercharger-Station.
Bei einer Fahrt zu seiner erkrankten Schwester konnte der Besitzer eines Model 3 plötzlich nicht mehr laden. Glücklicherweise kamen zufällig Tesla-Mechaniker vorbei. (Symbolfoto) © IMAGO/Michael Bihlmayer

Nachdem sie alle einfachen Tricks ohne Erfolg durchprobiert hatten und selbst die komplexeren Problembehandlungen am Model 3 keine Wirkung gezeigt hatten, schlugen die vier Männer bereits vor, nochmals den Tesla-Service zu kontaktieren, der einen Abschleppwagen schicken sollte. Einer der Mechaniker schlug dann allerdings vor, die 12-Volt-Batterie schlichtweg zu resetten, was tatsächlich funktionierte. „Das Auto hat wieder ganz normal geladen“, schreibt Robert Cruiskshank auf The Driven. Seine Fahrt nach Castlemaine konnte der Tesla-Fahrer anschließend ohne weitere Probleme fortsetzen. „Die Moral der Geschichte ist: hört auf die IT-Experten, wenn sie sagen `haben Sie versucht, es aus- und wieder anzuschalten?‘“

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