„Sagt mir bitte, dass das ein Scherz ist“: Frau versucht offenbar, E-Auto von Tesla mit Benzin zu betanken
Dass ein Tesla mit Strom betrieben wird, sollte sich eigentlich rumgesprochen haben. Eine Frau versucht in einem Clip, das E-Auto dennoch mit Benzin zu betanken.
Stuttgart/Austin - Der Verbrennungsmotor war jahrzehntelang der vorherrschende Antrieb für Autos und ist es aktuell noch immer. Traditionskonzerne wie Mercedes-Benz, BMW oder auch General Motors oder Ford setzen aber inzwischen auf E-Autos und ergänzen die Verbrenner-Flotte durch immer mehr elektrische Modelle. Ob ein Auto ein E-Auto, ein Hybrid oder doch ein Verbrenner ist, lässt sich bei den traditionellen Marken nicht immer unbedingt auf den ersten Blick sagen.
Beim US-Autohersteller Tesla stellt sich eine solche Frage jedoch nicht, da das Unternehmen von Elon Musk ausschließlich elektrisch betriebene Fahrzeuge produziert. Das scheint allerdings noch nicht überall angekommen zu sein, wie ein kurzer Clip auf TikTok zeigt, in dem eine Frau offenbar versucht, ein Tesla-E-Auto mit Benzin zu betanken. Eine kuriose Szene, die aber offenbar kein Einzelfall ist. Kurios ist auch, dass ein Tesla-Fahrer versehentlich das falsche E-Auto aufschließen konnte.
Tesla mit Benzin betanken? Szene aus TikTok-Clip scheint kein Einzelfall zu sein
Weltweit setzen sich E-Autos zwar immer deutlicher gegen die altgedienten Antriebe durch, allgegenwärtig sind sie aber noch lange nicht. Wenn man in der Fahrschule lernt, wie man ein Auto an einer Tankstelle mit Diesel, Benzin oder einem anderen Kraftstoff betankt, reichte das in der Vergangenheit, um sein Fahrzeug selbstständig mit Kraftstoff zu versorgen.

Darauf basierend dachte sich die Frau in dem TikTok-Clip offenbar, dass eben auch ein Tesla Model X auf diese Weise betankt werden müsse. Zu sehen ist, wie sie sich mit dem Zapfhahn in der Hand dem geöffneten Ladeport des E-Autos nähert und offenbar verdutzt feststellt: Da passt was nicht.
Marke | Tesla |
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Modell | Model X |
Produktionszeitraum | seit 2015 |
Karosserieversionen | SUV |
Antriebsart | Elektromotor |
Batteriekapazität | 75 kWh, 100 kWh |
Reichweite | bis zu 565 Kilometer (laut WLTP) |
Leistung | 280 kW (Model X Long Range) bis 613 kW (Model X Plaid) |
Beschleunigung | 0 bis 100 km/h in 2,5 Sekunden (Model X Plaid) |
Höchstgeschwindigkeit | 250 km/h (Model X Plaid) |
Sitzplätze | bis zu 7 |
Ladezeiten | circa 40 Minuten (Supercharger), circa 8 Stunden (Wallbox) |
Preis in Deutschland | ab 94.990 Euro (Model X Long Range) bis 139.990 Euro (Model X Plaid) |
Betitelt ist der kurze Clip des TikTok-Nutzers „Tesla.Flex“ mit den Worten: „Bitte sagt mir, dass das ein Witz ist.“ Natürlich kann nicht zweifelsfrei festgestellt werden, ob die ganze Szene nur gestellt ist, ein Einzelfall scheint es aber auch nicht zu sein. Focus Online berichtete im Januar von einem ähnlichen Fall, bei dem zwei Frauen ein Tesla Model 3 trotz Warnungen anderer Verkehrsteilnehmer an einer Tankstelle mit Benzin betanken wollten. Um zu demonstrieren, wie man einen Tesla wirklich lädt, zeigt „Tesla.Flex“ auf TikTok im Anschluss an den Tankversuch der Frau, wie man das Ladekabel eines Superchargers in den Ladeport des E-Autos steckt.
E-Autos fahren bekanntlich mit Strom – es gibt aber auch welche mit Benzinmotor
Wenn die Aufnahmen authentisch sind, kann davon ausgegangen werden, dass die Frau normalerweise kein E-Auto, sondern eher einen Verbrenner oder möglicherweise einen Hybrid fährt. Ansonsten ist es fraglich, wie man einen Tesla kaufen kann, ohne zu wissen, dass das Auto mit Strom angetrieben wird. Unter dem TikTok-Clip wundern sich die Nutzer über die offensichtliche Arglosigkeit der Frau. „Diese Frau ist verrückt“, schreibt einer. „So ahnungslos kann man einfach nicht sein“, kommentiert ein weiterer. Einer hofft zumindest, dass der Ladeport des Tesla Model X nicht mit Benzin geflutet wurde.
Wenn man das erste Mal ein E-Auto laden will, muss man sich wohl zunächst orientieren. Porsche erklärt in einem Video beispielsweise, wie man in Stuttgart eine Ladestation findet und den E-Sportwagen Taycan lädt. Gerade bei Schnellladestationen wie den Tesla Superchargern weicht der Vorgang allerdings nicht wirklich weit von einem normalen Tankvorgang ab. Es gibt aber tatsächlich E-Autos, die mit Benzin betankt werden müssen. Nissan setzt beim Qashqai beispielsweise auf einen sogenannten e-Power-Antrieb, bei dem der Benzinmotor als Generator für den Elektromotor verwendet wird. „Benzin tanken, elektrisch fahren“, heißt es deshalb auch im Werbeclip der Japaner.